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"Richtiges" Verhalten im Alarmfall
07-04-2013, 13:37
Beitrag: #12
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Ich finde es gut und wichtig, sich im Vorfeld Gedanken über mögliche Reaktionen auf eine Alarmauslösung zu machen! Das erspart im Anlaßfall viel Nervosität und erleichtert es damit wahrscheinlich, überlegter und zielgerichteter zu agieren. Meine Frau und ich hatten uns darüber definitiv zu wenig Gedanken gemacht!

Ruhige innerstädtische Gegend, seit Jahren keine besonderen Vorkommnisse, sehr heißer Sommertag;
Wirtschaftsraum/Bastelwerkstatt im EG, Fenster straßenseitig über Nacht gekippt gelassen, EMA unscharf (nie internscharf geschaltet, kommt ja eh keiner), Überwachung standardmäßig an (bei Öffnung bestimmter Melder piepst das BdT);

Im Morgengrauen weckte mich meine Frau, die - der Hitze sei Dank - aufgewacht war und mir sagte, daß sie irgendetwas gehört hätte und bestimmt unten (3 Stockwerke tiefer) eingebrochen würde.

Meine erste Reaktion war: Das hast Dir nur eingebildet, Sommer, Reisezeit - wahrscheinlich verfrachtet bloß irgendwer seine Koffer ins Auto.
Bis sie mir sagte, sie hätte es Piepsen gehört - dann war ich einigermaßen wach aber immer noch nicht überzeugt.

Ein Blick auf's Tablet: kein Kamerabild (der Knabe hatte zu diesem Zeitpunkt schon gut über eineinhalb Stunden hart gearbeitet; Um Notebook, Dock und ext. Monitor mitzunehmen hat er alle Leitungen, die dort in der Nähe waren abgestöpselt, wodurch PoE-Switch und Kamera tot waren.)

Vorsichtig den Hörer der Sprechanlage abgenommen (im Wirtschaftsraum gibt's eine Torstelle): erst da hab' ich's wirklich geglaubt, daß jemand drinnen ist!

Polizei-Notruf gewählt!

Und genau ab hier hätte eine gedankliche Vorausplanung geholfen, besser und klüger zu handeln als ich es getan habe:

Statt einfach oben auf deren Eintreffen zu warten (knappe fünf Minuten), wäre es wesentlich g'scheiter gewesen, sie deutlich detaillierter (welches Fenster, welche Tür, wieviele Personen, Zugangs- und Fluchtmöglichkeiten) bereits am Telephon zu informieren oder noch besser sie bereits vor dem Haus abzufangen und direkt zu instruieren.

So haben die beiden Polizisten brav an der Türsprechanlage geläutet (was der Täter dank einer Parallelsprechstelle deutlich mithören konnte) und während sie ins Haus gingen sprang der Bösewicht aus dem Fenster und die Flucht gelang!

Wir hatten Glück: nichts weg und nichts beschädigt!
Mitgenommen hätte er alles was nicht niet- und nagelfest war. Sorgfältig verpackt vom Heftpflaster bis zur Hilti, vom Pfefferminzzuckerl bis zum Gewindeschneidsatz, von ein paar hundert Escudos (Beilagscheibenersatz) bis NAS und Notebook - bloß die Kamera ( die auf ein mehrere hundert Kilometer entferntes NAS aufzeichnet und ausgezeichnete Portraitphotos lieferte) hat er bis zum Schluß nicht entdeckt.

Aber mit einer überlegteren Reaktion wäre es ein leichtes gewesen, ihn zu fangen. Damit hätten wir möglicherweise anderen, nachfolgenden Opfern einigen Ärger erspart (zum Zeitpunkt des Einbruchs war er weder DNS- noch fingerabdrucksmäßig amtsbekannt. Mittlerweile (knapp 6 Monate nach Tatbegehung) wurde er gefasst. Unter anderem wird ihm gewerbsmäßiger schwerer Bandendiebstahl durch Einbruch vorgeworfen werden).

LG
Peter

PS:
mittlerweile wird konsequent internscharf geschaltet,
externscharf wurde seitdem auch noch nie vergessen Lightbulb
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RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall - VIEPLG - 07-04-2013 13:37



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