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Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
14-02-2018, 10:28
Beitrag: #1
Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Hallo zusammen,

nach einem Einbruch (Aufhebeln eines Fensters) vor Weihnachten rüste ich nun auf. Die mechanische Sicherung der Holzfenster aus den 80er Jahren ist soweit abgeschlossen mit Abus Aufschraubsicherungen. Was mache ich als nächstes? Ich lese immer mal die Polizeipresse und erfahre, dass nach vergeblichen Aufhebelversuchen dann die Scheibe eingeschlagen oder - weniger geräuschvoll - aufgebrochen wird.

Wie kann man sich dagegen schützen? Einwurfhemmung durch Folie kommt aus verschiedenen Gründen eher nicht in Frage (zu aufwendig, zu teuer, zu unsicher beim Nachrüsten)

Natürlich denke ich über eine EMA nach und würde am liebsten die Zugangsmöglichkeit durch den Garten durch BWM sichern. Das ist gut möglich weil es bei meiner Doppelhaushälfte dort nur 2 Seiten gibt, die legal von außen nicht zugänglich sind. Was gibt es noch um das Aufbrechen der Fenster sinnvoll zu detektieren?

Den Einbruch hat meine kleine Wlankamera im Wohnzimmer gefilmt. Knapp 5 sec haben die beiden Ganoven gebraucht. Das Gefühl hinterher ist unschön. Der Schaden war eher überschaubar. Die Kamera hat sogar eine email geschickt aber ich habe sie wegen vieler Fehlalarme ignoriert. Deswegen bin ich auch bei einer EMA entsprechend zögerlich. Die hilft nicht wenn die Alarmmeldung nicht sofort an einer hellwachen Stelle aufschlägt. Das alte Thema: "Hast du Minimax im Haus, bricht bei dir kein Feuer aus. Minimax ist großer Mist, wenn du nicht zu Hause bist".

Ich habe in diesem sehr aufschlussreichen Forum schon eine Menge gelesen. Über Vorschläge würde ich mich sehr freuen.

Gruß
Ede
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14-02-2018, 12:59
Beitrag: #2
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Ja, das ist so ein Thema bei dem es recht unterschiedliche Ansichten gibt.

Das Problem ist halt verbaue ich denen einen Weg, laufe ich Gefahr, dass sie sich einen Anderen suchen. Gefühlt ist es in unserer Region schon so, dass gerade durch die immer besser geschützten Fensterrahmen die Zahl der Durchgriffe häufiger wird. Ein wirklich optimaler Schutz ist am Ende dann sehr teuer und aufwändig.

Man sieht das auch im Bereich der KFZ Diebstähle. Wegfahrsperren und Alarmsysteme führen dazu, dass immer häufiger der Funk angegriffen oder im Rahmen von Homejacking dann die Fahrzeugschlüssel entwendet werden.

Hier war gerade ein Bericht von einem Kollegen aus Südafrika. Da ist EMA mit Aufschaltung und auch Freigeländeüberwachung in der oberen Bevölkerungsschicht Standard. Nun vermehren sich dort die Überfälle an der Zufahrt/Haustüre und die CarJacking Fälle auf offener Straße.

Der einzige Weg einen vollendeten Bruch zu verhindern ist eine perfekte Kombi aus Mechanik und EMA. Hierbei muss die EMA aber so früh melden, dass ein Eindringen innerhalb der Interventionsdauer nicht möglich ist. In der Praxis ist das bei Privathaushalten mit EMA faktisch nie der Fall.

Dennoch macht eine EMA aus meiner Sicht schon Sinn:
1.) Der abschreckende Effekt ist (aktuell zumindest noch) recht hoch. Je nach Statistik wird ein Bruch in Privatobjekte bei Auslösen der Uschi zu 80-90% abgebrochen. Auch hier denke ich aber, dass die Ganoven bald merken, dass bei vielen Anlagen die nun verbaut werden auf Grund fehlender Aufschaltung meist keine zeitnahe Reaktion zu erwarten ist. Für einen Blitzeinbruch reicht es aber bei Aufschaltung immer noch. Wie lange waren die Ganoven denn tatsächlich bei Dir drinnen? Müsste ja aus den Aufnahmen hervorgehen. Also mit EMA ist die Wahrscheinlichkeit, dass abgebrochen wird schon höher
2.) Die Täter werden wahrscheinlich - wenn sie denn überhaupt noch reingehen - ihre Aktionszeit deutlich verringern und nicht alle Räume verwüsten und auch den Tresor stehen lassen
3.) Durch (sofern sie, wie Du richtig schreibst eine verlässliche Reaktion erfolgt) die sofortige Meldung und Intervention, sowie durch mögliche Aufmerksamkeit von Nachbarn etc. ist es schon wahrscheinlicher, dass Täter die sich nicht sofort vom Acker machen noch vor Ort oder aber bei der Flucht gestellt werden können.

Ich wohne im Mietobjekt. Die Fenster sind nicht wirklich gesichert und eine teure Nachrüstung kommt für mich nicht in Frage, weiß ich doch gar nicht, wie lange ich hier bleibe. Daher habe ich - so, wie Du es angeführt hast - die EMA um eine Freigeländeabsicherung ergänzt, so, dass zumindest schon ein Voralarm ausgelöst wird, bevor die Ganoven am Fenster sind. Ich hoffe halt, dass sie sich dann schon abschrecken lassen, wenn sie merken, dass das Vorhaben schon erkannt wurde. Zum Anderen bleibt dann noch etwas mehr Zeit für die Intervention. Machen sie weiter, kann man nur hoffen, dass sie durch den Lärm dann schlussendlich die Lust verlieren und von dannen ziehen.

Also zurück zur konkreten Situation:
Welche Aufschraubsicherungen hast Du denn verbaut? Verschlossen sollten diese doch auch einen erfolgreichen Durchgriff verhindern. Da müssen die dann schon ein Loch schaffen, durch das sie durchgehen können. Ein solcher Durchbruch ist aktuell dann doch noch selten (macht dann schon etwas Krach), aber möglich. Gerade große Terrassentüren und bodentiefe Fensterelemente sind da besonders gefährdet. Durch ein kleines Toilettenfenster mit 1,50m Brüstungshöhe wird so ein Durchbruch schon weniger einfach. Besonders bei den größeren Flächen wäre eine Folie (oder besser neue Fensterelemente) schon zu überlegen um das Risiko zu reduzieren.

Die optimale Lösung wäre natürlich alle Fenster und Türen in RC3 oder RC4 auszuführen, eine EMA mit Freigeländeüberwachung und mit Videoverifikation durch NSL im Außenbereich. Da hätte dann kaum jemand eine Chance reinzukommen. Aber das ist natürlich schon nicht billig.

An Deiner Stelle würde ich halt schon über eine vernünftige EMA nachdenken um so den Schutz deutlich zu erhöhen. Freigeländeschutz ist nicht ganz einfach/günstig und eigentlich nur bei Daitem recht gut integriert (Sprachansage der Täter...). Aber für uns ein erheblicher Zugewinn an Sicherheitsempfinden gerade auch bei Anwesenheit. Ich hatte zwischenzeitlich auch über Videofied oder alternativ eine Videoanlage mit Aufschaltung über Heitel nachgedacht.
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14-02-2018, 15:10
Beitrag: #3
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Was man jederzeit machen kann und immer brauchbar ist wäre ein Fassadenschutz mit Optex Meldern. Damit steht zumindest die Voralarmierung mit dem Titel „Es ist was nicht in Ordnung und das Licht geht an“
Nur die Einzig sinvolle Investition bei einem Holzfenster aus den 80ern sehe ich in ein neues Sägeblatt für die Kreissäge. Da passt doch gar nix mehr bei diesen Luftlucken zu den heutigen und zukünftigen Anforderungen. Weder Beschlag mit Scharnieren noch Verglasung und meistens nicht mal die Befestigung. Die wurden doch damals vermehrt nur eingekeilt und mit PU- Schaum ausgespritzt und nicht im Mauerwerk verschraubt. Da noch was zur Absicherung ranschrauben ist als würdest du an einem Toten in der Aussegnungshalle noch die Beatmungsmaschine anschließen. Kann mich noch an einen Fall entsinnen da hat man dem Hausbesitzer während seines Urlaubs die komplette Haustür aus der Pu-Schaum gefüllten Mauerniesche gekratzt,weil nicht verschraubt, und samt Stock ins Vorhaus gestellt. Die Alarmanlage hats nicht gestört. Die Tür wurde ja nicht geöffnet.Big Grin
Man muss einfach akzeptieren wenn was nicht mehr zeitgemäß ist, und in Punkto Sicherheit sind solche Fenster und auch Türen raus aus dem Rennen. Oder besser gesagt raus aus der Wand. Wer glaubt wir befinden uns bereits im Endstadium der einfallsreichen und in der Gewalt gestiegene Krimminalität hat sich geirrt. Da werden noch ganz andere Zeiten auf so manche Fenster und Türen zu kommen. Wer vernünftig ist tauscht zumindest nach und nach alles was sich öffnen lässt auf RC zertifiziertes Material, und stattet Fenster mit durchbruchhemmender P6B Verglasung inkl. Alarmglas und Rolläden aus.

11.Gebot:
Du sollst die Alarmanlage nicht kombiniert mit einer Türverschlusseinrichtung deaktivieren.
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14-02-2018, 17:39
Beitrag: #4
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
@keinbruch: Die beiden Jungs waren max eine halbe Stunde im Haus. Leider hatte ich die Kamera nur auf Sound geschaltet und nicht auf Bewegung. Deshalb habe ich nicht gesehen wie sie raus gegangen sind. Als ich heim kam waren sie jedenfalls weg zum Glück.
Als Einbruchhemmung habe ich Abus DFS95 (Doppelflügelsicherung) und FAS101 (Bandseitensicherung) verbauen lassen. FO400N (Griff) und FOS550 (Schubstangenschloss für Balkontür) ist noch in der Mache.
@evertech: Das hat mir an diesem Forum so gefallen, dass immer mal einer mit Humor dabei ist. Natürlich kann ich mich nicht gegen einen Artillerieangriff schützen. Bei einer Bekannten hatten die im Mehrparteienhaus die Etagentür mit einem LKW-Wagenheber aus der Verankerung gedrückt. Dagegen hilft nur noch eine Reizgassprühanlage oder Selbstschuss. Aber so einfach wie die Täter es bei mir hatten sollte es zukünftig ohne Lärm nicht mehr sein.
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14-02-2018, 20:29
Beitrag: #5
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Du kannst deine mechanischen Komponentan von ABUS aufrüsten mit Funk Nachrüstsets und kannst dir dann eine mechatronische Alarmanlage aufbauen -> die Secvest.

Einfach mal bei Abus auf der Seite schauen.

Einbruch wird erschwert durch die mechanik und gleichzeitig wird der EinbruchsVERSUCH schon gemeldet.
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15-02-2018, 17:10
Beitrag: #6
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
@wilko: Ich hatte schon ein Secvest Angebot, hab mich dagegen entschieden weil recht teuer. Dazu Stromanschluss usw. Ich hatte mich dann zunächst für rein mechanischen Schutz entschieden, bin jetzt aber wieder auf der Suche nach Lösungen bei eingeschlagener Scheibe. Wenn ich aber nun die mechanischen Fenstersicherungen mit einer vernünftigen EMA zusammen nehme komme ich auch wieder auf einen stolzen Preis.
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15-02-2018, 20:28
Beitrag: #7
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Du kannst an ein FO400, FTS96 und FOS550 eine Elektronikeinheit installieren (ähnlich der Secvest). Dann hast du die A-Variante (Alarm, Stand-Alone). An dieser Einheit kannst du passive Glasbruchmelder anschließen. Sprich bei Einbruch oder Glasbruch wird dort Lokal am Fenster ein lauter Alarm los gehen.

Stickwort FO400A bzw. FOS550A.

__

Die vollwertige Variante:

Scheiben austauschen gegen P4A Verglasung.

Bei Kunststoff und Aluminium Fenstern schnell gemacht.
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15-02-2018, 22:20
Beitrag: #8
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
(15-02-2018 20:28)Wilko schrieb:  Scheiben austauschen gegen P4A Verglasung.

P4A ist nicht einbruchhemmend!

https://www.sicherheitsglas.de/p4a-glas-oder-p6b-glas/

Also tu dir selbst einen Gefallen und lass dir ordentliche Fenster einbauen als da ne 80er Leiche zu schminken.Big Grin

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16-02-2018, 19:53
Beitrag: #9
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
(15-02-2018 22:20)evertech schrieb:  
(15-02-2018 20:28)Wilko schrieb:  Scheiben austauschen gegen P4A Verglasung.

P4A ist nicht einbruchhemmend!

https://www.sicherheitsglas.de/p4a-glas-oder-p6b-glas/

Also tu dir selbst einen Gefallen und lass dir ordentliche Fenster einbauen als da ne 80er Leiche zu schminken.Big Grin

Na das weiss ich doch. Wink

Darf ja aber nichts kosten wie man liest. Deswegen bin ich erst gar nicht angefangen mit P6B oder noch besser neuen Fenstern.
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16-02-2018, 21:12
Beitrag: #10
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
(16-02-2018 19:53)Wilko schrieb:  Deswegen bin ich erst gar nicht angefangen mit P6B oder noch besser neuen Fenstern.

Wäre mir aber grad recht gewesen. Der ist sonst noch der Meinung ich lebe vom Fensterverkauf und will bei ihm demnächst ausmessen, weil ich ihn schon die ganze Zeit in diese Richtung drücke.Big Grin
Mann; ich kann ja zum Prediger werden wenn ich auch nur einen vom Fensterpimpen Klick abbringen kann.Tongue

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16-02-2018, 23:07
Beitrag: #11
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Das wird ja eine aufwändige Diskussion hier! Fruchtbar auf jeden Fall. Wenn ich mich recht entsinne hat der Fachberater von der Kripo nicht unbedingt zu neuen Fenstern geraten. Und der Sicherheitsfachmann hat mir sofort die Abus Beschläge gezeigt. So genau weiß ich das aber nicht mehr weil ich wohl im Nacheinbruchshipe noch etwas unorientiert war. Jetzt sind nun mal die Beschläge dran an den alten Fenstern oder die Schminke an der Leiche. Aber im Ernst: Energetisch können neue Fenster sich bei mir nicht mehr amortisieren (zu alt) und ein Satz Fenster ist ja nun auch keine Investition für die Portokasse. Und wenn das alles fertig ist kommen die Jungs übers Dach... Deshalb hab ich das erst mal nach hinten geschoben. Ich habe keine wertvollen Dinge zu schützen. Aber ich will auch keinen Junky im Haus haben der glaubt es sei was da.

Also - ich dachte ich wäre hier im Alarmanlagenforum.

Nochmal ernsthaft: Machen eigentlich Öffnungsmelder an den Rolläden Sinn, wird sowas gemacht? Ich mach die nämlich mittlerweile immer zu, jedenfalls nach hinten, wenn ich weg bin. Bei vernünftig gesicherten (mechanisch) Fenstern sind Öffnungsmelder an diesen selbst doch nur noch für die Kontrolle des Zustandes beim Scharfschalten interessant oder wie?

Bitte, ich bin absoluter Laie und stelle diese Fragen nur damit ich nächste Woche bei meinem Termin mit einem Errichter nichts Wichtiges vergesse.

Nochmal danke für eure Hilfe und ein schönes Wochenende!
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17-02-2018, 09:33
Beitrag: #12
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
(16-02-2018 23:07)Ede2018 schrieb:  Nochmal ernsthaft: Machen eigentlich Öffnungsmelder an den Rolläden Sinn, wird sowas gemacht? Ich mach die nämlich mittlerweile immer zu, jedenfalls nach hinten, wenn ich weg bin. Bei vernünftig gesicherten (mechanisch) Fenstern sind Öffnungsmelder an diesen selbst doch nur noch für die Kontrolle des Zustandes beim Scharfschalten interessant oder wie?

In erster Linie sollten natürlich die Fenster auf Öffnung überwacht werden. Somit wird vor Scharfschaltung auch überprüft, ob ein Fenster noch offen ist. Jedesmal erst scharf schalten zu können, wenn zuvor auch die Rollläden unten sind, macht für mich wenig Sinn. Insbesondere tagsüber suggeriert dies dann Abwesenheit für die Einbrecher. Eine sinnvolle Ergänzung wären Dual-Außenbewegungsmelder von Optex, welche die Fassade überwachen und bei unbefugten Zutritt einen Voralarm auslösen.
Da du bereits mechanische Zusatzsicherungen nachgerüstet hast, wäre ebenfalls die Überwachung auf Glasbruch sinnvoll. Durchgriff oder Durchstieg kommen laut Statistik zwar nicht so häufig vor, jedoch in deinem Falle, wenn kein schneller Erfolg durch Aufheblen in Sicht ist, eine erhöhte Gefahrenquelle.

Arrow Einbruchmeldeanlagen - Videoüberwachung - Perimeterschutz - Sicherheitsnebel
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17-02-2018, 11:29
Beitrag: #13
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Abwesenheit darf nicht durch erkennbare Verschlossenheit dargestellt sein sondern es muss die Atmosphäre einer unerreichbaren Anwesenheit suggeriert werden.
Einer der häufigsten Planungsfehler ist dass die Leute alles runterfahren und somit dem Täter ein einschätzbares Bruchobjekt anbieten. Mit den Schlagwörtern; abwesend, ungestört, Zeitpunkt der Wiederkehr des Eigentümers.
Die Darstellung einer unerreichbare Anwesenheit wird durch einzelne Zimmerbeleuchtung Dauer- und Zufallgesteuert, wenn möglich im OG, TV Simulator, eingeschaltetes Radio in Fensternähe im EG, Audiofiles von Küchenmaschine, Staubsauger und Kinderlärm, abgeschaltete Türklingel u.s.w. erreicht. Dies alles bringt einen Fremden in die Fragezeichenposition. Er kann das Objekt, die Anzahl der Personen die sich im Haus befinden und ob er von einem einzelnen doch noch bemerkt wird, oder schon ist, nicht mehr einschätzen. Somit sind jetzt plötzlich zu viele unbekannte Variablen in der Bruchgleichung Big Grin und es ist nicht mehr möglich einen gemeinsamen Nenner zu finden. Daher wird diese Klientel von der Abteilung „Blitzbruch für zwei Hände voll irgendwas“ erstmal abziehen.
Das ist aber jetzt nur eine Sorte von Einbrechern wohl gemerkt. Der Rest kommt mit den Jahren auch noch. Nur die Klopfen dann ganz anders an das kannst mir glauben.

..
Zum Thema Rolladensicherung, Ja hat Sinn. Nur ich würde die Rolläden nicht zwingend einbinden. Wenn offen dann offen wenn zu dann zu. Soll heissen: Die Melder werden daher nur im geschlossenen Zustand des Rolladens in die Alarmierung eingebunden und ansonsten isoliert.
Was natürlich auch noch geht heute ist den Rolladen automatisch zu schließen wenn jemand die Intimsphäre der Fassade verletzt. Das zeigt auch eindeutig mit der Aussenlichtsteuerung du bist erkannt und nicht erwünscht.
Was bei der ganzen Sache auch oft übersehen wird ist die Stellung der Alarmanlage in der ganzen Sicherungskette. Nicht vergessen: Die Alarmanlage macht nur Alarm. Mehr nicht. Sie solll so rasch wie möglich eine Zustandsänderung an Objekt erkennen und weiterleiten. Den Bruch wird sie nicht unbedingt verhindern wenn die Aggressivität des Täters entsprechend groß genug ist. Darum brauchst du Material (zum Beispiel geprüfte RC Fenster Cool ) welches dir zwischen der erstmaligen Alarmierung und dem möglichen Durchstieg so viel Zeit verschafft, dass du zwischenzeitlich mit dem Eintreffen des Wachdienstes oder der Polizei rechnen kannst, und oder mit der Familie einen Panikraum aufsuchen kannst. Aber auch nur einfach entspannt die Saiga durchgeladen hast.
Auch ein Einbrecher rechnet mit der Zeit ab dem Bruch bis zum Verlassen des Objektes plus eine Fluchtminute. Wenn da bis zum Durchstieg zu viel an Zeit dahinschwindet bleibt er erfolglos und du am Leben.

Zum Abschluss noch was zu den BeraternBig Grin
7 Jeder Berater hebt einen Rat hervor, / aber mancher erteilt nur für sich selbst Rat. 8 Hüte dich vor dem Ratgeber! / Erkenne zuerst, was sein Vorteil ist – denn er wird für sich selbst beraten

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