Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
"Durchgangsalarm"
28-08-2018, 16:25
Beitrag: #1
smile "Durchgangsalarm"
Guten Tag zusammen,

da ich neu im Forum bin, stelle ich mich gerne vor. Nachdem ich mit Freundin ein paar Jahre in der Großstadt gewohnt haben, "flüchten" wir jetzt auf's Land wegen der günstigeren Immobilienpreise. Es steht also der Umzug aus einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in ein "alleinstehendes" Haus bevor. Das Grundstück ist mehrere 1000 Quadratmeter groß, die Nachbarn im Schnitt ca. 50-70 Meter entfernt. Das Haus ist zwar solide gebaut, aber Fenster sind aus den 80ern und die Türen haben keinen nennenswerten Einbruchsschutz. Wenn man da jetzt alles in diese Richtung machen würde, d.h. einbruchshemmende Fenster, Türen (es gibt 3) etc., wären wir mehrere 10.000 € los. Das Geld ist aktuell nicht da. Wir haben bereits rundum starke LED-Scheinwerfer (insgesamt über 200 Watt) mit Bewegungsmeldern und breitem Abstrahlbereich installiert, das funktioniert schon recht gut, so dass das Objekt bei "Angriff" nicht mehr im völlig im Dunkeln ist, im Gegenteil. Falls Einbrüche tagsüber passieren, verlassen wir uns - notgedrungen - auf die Hausratsversicherung. Tags ist ohnehin niemand da, so dass es hier nur um Vermögensschäden geht. Sorge bereitet eher die Nacht-Situation. Man schläft und irgendwelche Leute schleichen durch die Bude. Aufgrund der Größe des Hauses im Stile einer Bungalows und um Fehlalarme zu vermeiden, möchten wir zunächst auf eine "richtige" Alarmlage mit Fenstersensoren und Außensirenen verzichten. Meine Idee ist nun, gewissermaßen nur einen "Innenalarm" zu installieren, so dass man im Falle des Einbruchs vielleicht 20-30 Sekunden Zeit hat, um wach zu werden und "zu den Waffen" zu greifen oder sich im Schlafzimmer einzuschließen.

Wie diese Lösung technisch aussehen könnte, weiß ich leider nicht, da ich mich mit den Entwicklungen der letzten Jahre nicht beschäftigt habe. Ich denke an vielleicht 2-3 Bewegungsmelder im Haus an Stellen, die man nach dem Zubettgehen nicht mehr betritt. Diese sollten permanent am Strom sein, so dass man keine Batterien wechseln muss. Die Ausgabe des Alarmsignals könnte dann am Gerät selbst oder einer Art Fernbedienung erfolgen. Falls man doch eine "größere Lösung" anstrebt, ist mir völlig unklar, wie dies in diesem Szenario erfolgen könnte. Die eingebauten Fenster kann man sicher auf verschiedenste Arten aufbrechen, dann würde man vermutlich pro Fenster mehrere Aufhebelsensoren und Glasbruchsensoren benötigen.

Für Ideen im Umgang mit dieser Situation bin ich dankbar!

Beste Grüße

NOOB Rolleyes
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29-08-2018, 07:43
Beitrag: #2
RE: "Durchgangsalarm"
Hallo Noob,

als erstes würde ich Dir eine Beratung durch die Polizei empfehlen, die leisten in der Regel gute Aufklärungsarbeit.


Dann solltest Du Dir mal die ganzen sehr ähnlichen Threads zum Thema durchlesen, hier gibt es verdammt viele davon und die Antworten sind auch immer sehr ähnlich.

Kurz umrissen:


- Zunächst sollte mechanisch aufgerüstet werden (Aufschraubsicherungen, Beschläge tauschen oder das ganze Fenster/ Tür)

- Dann macht eine richtig projektierte und eingebaute Einbruchmeldeanlage Sinn (Magnetkontakte mindestens an jedem erreichbaren Fenster und Tür nach Außen, auch Kletterwege beachten/ z.B. fallenmäßige Innenraumabsicherung über Bewegungsmelder/ ausreichend und laute Innensirenen/ vielleicht auch was mit Lärm für Außen/ Anbindung an einen Wachdienst)

- Falls der Geldbeutel und oder Angst entsprechend groß sind, gibt es noch so Geschichten wie Perimeterüberwachung (Geländeabsicherung) und Videoüberwachung.


Damit nicht anschließend noch viel Geld in die Renovierung gesteckt werden muss kann man auf eine Funkalarmanlage setzen, der Batterien müssen auch nur alle paar Jahre gewechselt werden und hält sich damit in Grenzen. Alles hat halt seine Vor- und Nachteile. Irgendwelchen Bastelkram würde ich nicht probieren, denn Du kannst Dir nie sicher sein das er korrekt funktioniert. Das ist einfach rausgeschmissen Geld.

Und nur mal als Denkanstoß, der Glasdurchstieg ist sehr, sehr selten, es wird eher eine Scheibe eingeschlagen und dann der Griff des Fensters gedreht. Dann wird geöffnet und somit auch der Magnetkontakt ausgelöst. Die Verletzungsgefahr und damit auch die Gefahr Spuren zu hinterlassen ist zu groß. Sollte dennoch mal der Magnetkontakt umgangen werden gibt es noch die Bewegungsmelder als Backupebene und oder auch für weitere Alarme. Wenn Du nur Bewegungsmelder einsetzt ist die Detektion des Täters aber auch frühestens dann, wenn dieser sich im Gebäude befindet, sprich Dir geht viel Zeit verloren um zu den Waffen zu greifen oder die Kavallerie zu verständigen.

Wie gesagt lies Dich ein und lass Dich beraten. Dann solltest Du Dir ein Budget setzen (denk an die KfW-Förderung, das sind 20% auf die ersten 1000€ und auf jeden weiteren € 10%), ab ca. 3.500€ fängt im Schnitt der Spaß mit einem Facherrichter im EFH an, damit kann man schon eine solide Grundsicherung Meldetechnisch erreichen. Mechanik ist leider auch ein recht teures Pflaster aber sehr lohnenswert, denn wenn der Täter nicht reinkommt, kommt er nicht rein und haut ab, wenn er zu lange braucht, evtl. auch.


Ein anderes Forenmitglied hat da eine schöne Signatur die ich mal hier versuche wiederzugeben: Mechanik schützt vor, eine Einbruchmeldeanlage während und die Videoüberwachung hilft bei der Aufklärung eines Einbruchs.

Gruß Jens

Schweers Anlagentechnik GmbH * Mönchengladbach * Einbruchmeldeanlagen * Videoüberwachung * mechanische Fenstersicherungen DIN18104-2 * Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) * BHE zertifizierter Facherrichter * www.antec-ups.de
Webseite des Benutzers besuchen Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29-08-2018, 12:29
Beitrag: #3
RE: "Durchgangsalarm"
Hallo Noob,

nun, Jens hat ja schon ein paar gute Tipps gegeben.

Ich verstehe den Post nun aber auch so, daß das Geld für eine gut geplante und eigentlich sinnvolle EMA (die schnell 3-7 tausend Euro kosten kann) nicht vorhanden ist.

Da könnte man nun folgenden "Notstopfen" umsetzen.

Eine gute Funk-Alarmanlage (z.B. von DAITEM) als Basis nehmen.
Nur folgende Komponenten:
Zentrale, Telefonwählgerät, ggf. Dummy-Aussensirene, 3 Bewegunsmelder und 2 Fernbedienungen

Nicht, daß ich falsch verstanden werde: das hat mit einer ordentlich geplanten EMA erst mal wenig zu tun. Man kann die BWMs aber in diesem "Setup" nachts (und bei Abwesenheit sowieso) scharf schalten. Bei Einbruch gibt es innen einen akustischen Alarm und einen Anruf auf das Handy (s.d. man die Polizei rufen kann).
Wenn dann wieder Geld da ist, kann man Magnetkontakte, Bedienteile, Aussensirene usw. prima ergänzen. Kosten des "Erstausbaus" ca. 2000 - 2500 EUR inkl MWst.

Diese Herangehensweise ist sicher nicht standard, aber bewahrt euch eventuell vor einer totalen Fehlinvestition.


Siehe dir mal das Programm 455-E der KfW an. Da gibt es 10% + 100EUR Zuschuss.

Dipl. Ing. Stefan Brandt, Oberhausen, info@heimtek.de, www.heimtek.de
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29-08-2018, 12:39
Beitrag: #4
RE: "Durchgangsalarm"
Keine schlechte Idee, natürlich ist ein nach und nach Ausbau auch möglich, guter Einwand.

Schweers Anlagentechnik GmbH * Mönchengladbach * Einbruchmeldeanlagen * Videoüberwachung * mechanische Fenstersicherungen DIN18104-2 * Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) * BHE zertifizierter Facherrichter * www.antec-ups.de
Webseite des Benutzers besuchen Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste