Materialermüdung Bewegungsmelder Sabotageauslösung

[ssb-security]

Gestern bekam ich die Nachricht, dass der Alarm eines Kunden ausgelöst wurde, während alle außer Haus waren

Bei der Online-Überprüfung ergab sich, dass ein PIR Melder (Artikel-Nr 12034) einen Sabotagealarm ausgab. Vor Ort musste ich feststellen, dass der im Nov 2017 (3,5 J.) installierte Melder sich gelockert hatte, was wohl dem permanenten Druck des Sabotagestift auf der Rückseite geschuldet ist, also eine Materialermüdung. Ich habe einen ca. 3 mm starken Druckpunkt mittels Flüssigkunststoff aufgebracht, so dass der Sensor nun wieder tief genug drückt. Da ich von denen reichlich installiert habe, mache ich mir nun Sorgen, dass dies flächendeckend passieren könnte und überlege, dem zuvorzukommen. Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, oder hatte ich lediglich bei diesem einen Melder Pech?

[noby2104]

Wie soll sich der Sensor von der Halterung lockern? Denke ehr, der war nicht richtig eingerastet.

[Uiuiui]

Kann mir auch nicht vorstellen, wie fest verschraubte BWM sich lockern sollten? Habe mehrere seit fast 6 Jahren problemlos im Einsatz - ohne jemals eine Fehlmeldung gehabt zu haben.

[ssb-security]

Es geht natürlich nicht um die Rückseite die fest verschraubt ist , sondern um das Vorderteil, was mit vier Lyzen aufgesteckt wird (es ist, wie ich bereits geschrieben habe nicht der Standard welcher verschraubt, sondern der Dual-Way Melder welcher einrastet). Durch den Sabotagestift, der auf das Rückteil permanent Druck ausübt, haben sich die Lyzen gelockert, so dass ein Spiel von 3mm entstand, was wiederum den Sabotagealarm ausgelöst hat.

[AaronK]

Dumme Frage, aber entspricht der Melder nicht der EN50131? Weil wenn doch, dann müsste es ja (auf jeden Fall bei Grad 2 und höher) eine Möglichkeit geben, das Gehäuse zusätzlich mit einer Schraube zu schließen und vielleicht würde das das Problem lösen?

[ssb-security]

(05-04-2021 15:03)KMsicherheitstechnik schrieb:  Dumme Frage, aber entspricht der Melder nicht der EN50131? Weil wenn doch, dann müsste es ja (auf jeden Fall bei Grad 2 und höher) eine Möglichkeit geben, das Gehäuse zusätzlich mit einer Schraube zu schließen und vielleicht würde das das Problem lösen?

Nein, der entspricht rein gar nichts, ist aber die einzige Lösung bei Lupus, wenn eine Fußbodenheizung genutzt wird und da das ja öfter vorkommt, habe ich in den letzten 5 Jahren entsprechend viele von denen installiert. Das der sich vom Rückgehäuse ablöste, ist mir jetzt das Erste mal passiert, war allerdings auch einer, den ich vor 3,5 J. installiert habe und da Frage ich mich gerade, was da noch auf mich zukommt.

Ach ja, dumme Fragen gibt`s nicht, nur dumme Antworten

[wachwolf]

Da kann ich vielleicht auch noch etwas am Rand bemerken:

Habe einen PIR 12116 im Einsatz, zu dem ich nachträglich einen Wandhalter gekauft habe. (Nebenbei bemerkt finde ich es auch schon nicht prickelnd, dass man bei so einem Teil mit einem Preis zwischen 75 und 100 EUR, den Halter extra erwerben muss).

Nach den Montage gab es Sabotagealarm. Die Rückfrage beim Support ergab, dass der Sabotage-Pin nicht korrekt zur Wandhalterung passt und ich an der Wandhalterung die Stelle mit einem Klebeband o.ä. blockieren soll.

Das funktioniert, habe aber sicherheitshalber den Sabotage-Alarm permanent ausgeschaltet, da ich einen Fehlalarm für diese Konstruktion vermeiden will.

[ssb-security]

Tja, diese Melder sind A: zu teuer und B: grundsätzlich bei Sabotage anfällig. Es wird höchste Zeit, dass Lupus sich da was Neues einfallen lässt. Das betrifft aber auch die Außenkeypads, die im Februar Sabotage ausgelöst hatten, als der Eisregen kam. Wasser lief zwischen Wandaufnahme und Gehäuse und gefriert, was passiert dann, es dehnt sich aus. Das es Entwicklern an Phantasie fehlt, habe ich allerdings Produktübergreifend haufenweise kennen gelernt.

[AaronK]

Zitat:Die Rückfrage beim Support ergab, dass der Sabotage-Pin nicht korrekt zur Wandhalterung passt und ich an der Wandhalterung die Stelle mit einem Klebeband o.ä. blockieren soll.

Und dann wundern sich Leute, wenn ich sage, dass Lupusec aus meiner Sicht Spielzeug ist.

Wenn mir das passiert wäre und die mir das gesagt hätten, wäre ich höchstpersönlich dort hingefahren und hätte denen den Melder mitsamt Wandhalterung solange um die Ohren gehauen, bis sie die Wandhalterung ordnungsgemäß passend produziert, höchstpersönlich in China abgeholt und mir in die Hand gedrückt hätten. Man kann doch so nen Pfusch nicht als Hersteller erwarten oder gar dass man den Sabo-Kontakt abschaltet.

[ssb-security]

Ich muss allerdings dazu sagen, dass der 12116 Bewegungsmelder eigentlich optimal auf die Wandhalterung (Kugelaufnahme) passt und ich damit noch nie Probleme hatte, weswegen ich das gerade nicht nachempfinden kann. Der lässt sich auch verschrauben und passt eigentlich perfekt. Das Problem liegt beim 12034!

[wachwolf]

(06-04-2021 13:27)KMsicherheitstechnik schrieb:  Wenn mir das passiert wäre und die mir das gesagt hätten, wäre ich höchstpersönlich dort hingefahren und hätte denen den Melder mitsamt Wandhalterung solange um die Ohren gehauen, bis sie die Wandhalterung ordnungsgemäß passend produziert

Das ist richtig, nur wäre der Weg für mich denn teurer als der Melder gewesen

Mit den Sabotage-Pins scheint Lupus sowieso an verschiedenen Teilen Probleme zu haben. Wenn es Sabotage-Ärger gibt, kommt wiederholt die Rückmeldung, dass gerade etwas nicht optimal passt bei einer Charge....

[EMAInteressierter]

Mich hat es vor ein paar Tagen auch erwischt. Einer meiner zwei Dual-Way-Bewegungsmelder, die ich im November 2017 installiert habe, hat einen Sabotagealarm ausgelöst. Zum Glück war die Anlage nicht scharf geschaltet, so dass kein lautstarker Alarm erfolgte. Ich gehe davon aus, dass der Silikonstift mit den Jahren nachgegeben und den Alarm ausgelöst hat (siehe Foto). Für mich ganz klar eine Fehlkonstruktion. Als ich an meinem 2. Melder leicht gezogen habe, hat auch dieser ausgelöst. Das kleine Spiel von weniger als 1 mm zwischen Befestigungsplatte und Melderrückseite hatte dafür ausgereicht. Somit liegt auch bei diesem Melder eine Materialermüdung vor. Hinzu kommt, dass die Eckbefestigung eine kleine Ausbuchtung aufweist (s. Foto). Auch nicht gerade zuträglich. Ich befürchte für ssb-security, dass er noch viele Melder überarbeiten muss. Gibt es eigentlich eine andere Möglichkeit als Flüssigkunststoff? Hat schon mal jemand den weißen Silikonstift mit einem Laserdrucker nachgedruckt. Ich denke, hartes Plastik wäre besser geeignet als dieses weiche Silikon, das irgendwann im wahrsten Sinne des Wortes die Biege macht (s. Foto).

[ssb-security]

Die habe ich in 2021 komplett bei jedem Kunden frisiert (mit der Kunststoff Klebepistole den Bereich vergrößert und erhöht). War nicht so furchtbar tragisch, da in dem Jahr eh nicht viel zu tun gab.

[EMAInteressierter]

Okay. Und danach war Ruhe oder gab es noch Probleme mit dem ein oder anderen Sabotagekontakt?

Im Handbuch wird darauf hingewiesen, dass die Dual-Way-Bewegungsmelder seit 2022 mit einer Gehäuseverschraubung ausgeliefert werden. Wurde auch am Sabotagekontakt etwas geändert oder ist der genauso mies konstruiert? Evtl. würde ich mir sonst neue BM kaufen.

[ssb-security]

Die Alten wurden nur eingerastet und das war das Problem. Durch den leichten aber permanenten Druck des Sabokontakt, hielten die Laschen nicht stand. Die Neuen sind nun mit einer Schraube fixiert, was deutlich wertiger wirkt. Ich habe von denen seit Neuerscheinung noch keine 10 Stück installiert, weswegen ich auch noch keine wirklich geeignete Rückmeldung geben kann. Meine Erweiterung mit Heißklebepistole hat bis heute gehalten (es gab 3 oder 4 Ausnahmen wo ich noch mal ran musste. Die habe ich dann mit weißem Gewebeband rundum verklebt. Danach war Ruhe.