Roboter für Indoor-Überwachung

[Weitenbummler]

Hallo zusammen,

wahrscheinlich sind die Eingangsworte "in unserer Nachbarschaft waren Einbrecher unterwegs" ein recht schwacher Einstieg, mich hat er jedoch dazu bewegt, über die Schließung weiterer Sicherheitslücken an meinem EFM nachzudenken. Ein bisschen Paranoid wird man da ja doch.

In meinem Haus arbeitet eine LUPUS XT2+ die schon etliche Jahre zuverlässig ihren Dienst verrichtet.

Die Lücke ergibt sich durch den Zeitpunkt des Einbruchs. Sie kamen am helllichten Tag um die Mittagszeit.
Wenn ich diese Tatsache auf meinen Alltag beziehe, dann sitze ich am PC im Home Office und habe ggf. Kopfhörer auf, um an einem Meeting teilzunehmen.
In der Regel ist die Alarmanlage aus, da ich zu Hause bin.

Nun kann ich das Verhalten anpassen und die Alarmanlage aktivieren, so dass Alarm geschlagen wird, wenn sich etwas tut.

Bewegungsmelder taugen außen recht wenig, es muss schon eine Personenerkennung her.

Ein anderer Weg wäre die Installation von Kameras rund um das Haus, so dass ich Meldungen bekommen, wenn sich Personen auf meinem Grundstück in Sichtweite der Kameras aufhalten.
Die Kameras könnten abschreckend sein, aber auch einladend und suggerieren, dass es bei mir etwas zu holen gäbe.

Kameras im Haus möchte meine Frau nicht und sie im Haus zu haben, um sie nach außen zu richten, finde ich persönlich auch nicht praktikabel. Kameras wären mir zu präsent.

Nun kam mir der Gedanke, dass eine mobiler Kamera-Roboter eine "erträgliche" Lösung darstellen könnte. Das Gerät könnte verschwinden, wenn wir zu Hause präsent sind, aber patrouillieren wenn ein gewissen Grad an Überwachung sinnvoll wäre.

Es gibt etliche Ansätze zu diesem Thema, aber eine richtige Verfolgung dieses Ansatzes scheint mir nicht Erkennbar zu sein. Es gibt unzählige Staubsaugerroboter die in den Häusern und Wohnung ihre Runden drehen, aber zur "Indoor"-Überwachung gibt es nur stationäre Lösungen.

Wenn ich mir diese 7Links Rover anschaue oder den Moorebot Scout, dann geht das schon in die richtige Richtung, aber Akkulaufzeit und Sensoren sind noch etwas dünn. Vielversprechend finde ich die Ring Always Home Drohne, wenn auch die Amazon-Bindung eine Katastrophe ist.
Alle Pet-Roboter wie der Enabot Ebo Air scheinen mir ohne Kartographie zu Arbeiten.

Habe ich etwas übersehen oder steckt die (bezahlbare) Robotik zur Heimsicherheit noch in den Kinderschuhen? Die Technik ist doch da, warum wird hier nichts zusammengebaut?

Einen Roboter fände ich tatsächlich spannend. Er könnte seine Runden drehen und bei Meldungen von Außensensoren den Innenbereich des Hauses ansteuern, um einen Blick zu Türen oder Fenstern werfen. Wenn die Kamera-Intelligenz eine fremde Person erkennt, dann würde Wiederrum eine Meldung abgesetzt werden.

Abschließend füge ich noch hinzu, dass ein Hund nicht in Frage kommt.
Leider ist der WAF für Spot gleich 0, so dass ich diese Recherche starten musste.

Nun bin ich auf eure Antworten gespannt.

Viele Grüße
Oli

[Jens Knoche]

Der einfachste Weg, wäre sicherlich eine lückenlose Außenhautüberwachung bei Anwesenheit scharf zu schalten, was allerdings die Falschalarmhäufigkeit drastisch erhöhen dürfte. D.h. hier muss erheblich disziplinierter gewohnt werden. Und oder man setzt an unterschiedlichen Stellen, gut und vor allen Dingen versteckt eingebaute Panikknöpfe, die auch im Ernstfall zu erreichen sind.

Die Absicherung mit Kameras ist auch ein gangbarer Weg und da Überwachungstechnik mittlerweile nicht nur den oberen 10.000 vorbehalten sind, suggeriert das erstmal nur das man als Gelegenheitsdieb hier auf keinen Fall rein möchte.

[AaronK]

Tatsächlich gibt es so etwas bisher meines Wissens nach nur im Bereich fragwürdiger Qualität auf Quasi-Spielzeug- / Consumer-Smarthome-Niveau oder halt in der Preisordnung "Wenn du bei ner Robotikfirma anfragst, machen se dir das sicherlich". Vielleicht besteht da im professionellen Bereich auch einfach kein Bedarf, weil wann braucht man sowas schon.

Zitat:Wenn ich diese Tatsache auf meinen Alltag beziehe, dann sitze ich am PC im Home Office und habe ggf. Kopfhörer auf, um an einem Meeting teilzunehmen.
In der Regel ist die Alarmanlage aus, da ich zu Hause bin.

EMA schlecht geplant? Oder einfach nicht eingewiesen wie man sie sinnvoll nutzt? Für genau so was gibts Internscharf. Wenn dann würde ich hier definitiv einfach an meiner Disziplin bei der Nutzung der EMA arbeiten.

Zitat:Kameras im Haus möchte meine Frau nicht und sie im Haus zu haben.

Verständlich. Wie wäre es mit PIR-Kamerameldern, die es ja auch für Lupus gibt? Die machen nur Einzelbilder, wenn es eine Alarmauslösung gibt.

Oder folgende Kameras: https://www.alles-mit-stecker.de/Install...87497.html (Da frag ich mich auch, warum es da seitens anderer Hersteller nichts gibt - weil ne komplette PTZ die sich auf Seite dreht bei Anwesenheit ist ja oft übertrieben.

Zitat:was allerdings die Falschalarmhäufigkeit drastisch erhöhen dürfte

Wobei es auch dafür Lösungen gibt, die preislich recht attraktiv sind: Statusanzeigen an den Fenstern, die anzeigen dass es scharf und die Linie nicht gebypasst ist zum Beispiel. Oder natürlich Sperrelement oder z.B. Fenstergriff-Sperre wie die JA-152NM von Jablotron - aber das sind natürlich recht teuere Lösungen.

Aber genau deshalb wird bei Internscharf ja auch nicht extern signalisiert oder erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit, womit ein solcher Falschalarm ja nicht so tragisch ist.

[angos_]

Moin,

ja die erwähnte komplette Außenhaut incl. Sperrelementen in den Zugangstüren wäre schon ultimativ. Zu meiner aktivsten Zeit gab es da Motorschlösser;-) Das ist heute alles bezahlbar geworden. Restrisiko bleibt natürlich immer.

Viel Erfolg

Andreas

[Weitenbummler]

Vielen Dank für die Antworten.

Zitat:Für genau so was gibts Internscharf.

Internscharf nutzen wir in anderen Situationen. Das ist einfach zum jetzigen Zeitpunkt von uns noch nicht ausgereizt. Da ist noch Luft nach oben, der Gedanke war schon da.

Zitat:Wenn dann würde ich hier definitiv einfach an meiner Disziplin bei der Nutzung der EMA arbeiten.

Ich vermute es geht vor allem darum: Disziplin. Die Vergesslichkeit wird einem so nach und nach abtrainiert.

Zitat:folgende Kameras: https://www.alles-mit-stecker.de/Install...87497.html

Interessant.

[Martina H.]

Dann müsste der Roboter auch noch mit Gesichtserkennung arbeiten oder wie soll der die Bewohner von einem Einbrecher unterscheiden Okay, wenn man die Bewohner alle chipt, mag das funktionieren, aber sowas mutet man eher Haustieren zu

Die beste Lösung ist und bleibt die Außenhautüberwachung. Zur Disziplinsteigerung werden die Türen mit Sperrelementen ausgestattet und abschließbare Fenstergriffe nachgerüstet. Die Schlüssel der Fenstergriffe kommen zur Bedieneinheit der EMA: Willst Du das Fenster öffnen, brauchst Du den Schlüssel, gehst zum Tableau, das Fenster wird aus der Überwachung herausgeholt und jetzt kann das Fenster geöffnet werden. Beim Verschluß des Fensters gehts halt anders herum, damit eine Aufnahme in die Überwachung nicht vergessen wird. Zumindest die Fenster im Erdgeschoss und leicht erreichbare (über Garagendach o. ä.) könnten so (sinnvoll und für wenig Geld bei intern-scharf) überwacht werden.

Alles andere wird bei senilen Bewohnern, spielenden Kindern mit ihren Freunden und schusseligen Eltern immer wieder zur Alarmauslösung führen (ich weiß wovon ich spreche )

Vielleicht ist aber auch eine mechanische Absicherung (Fenstergitter) eine mögliche Lösung.

[nubert0815]

Gibts für 1000€ bei Amazon... 1984 lässt grüßen

https://www.youtube.com/watch?v=sj1t3msy8dc

Dazu noch ein paar Flying Rings und ab gehts
https://www.youtube.com/watch?v=Kk4HOGa257k