Absicherung Alarmanlage Complex sowie LAN Schrank

[peteralarm]

(02-02-2022 14:46)KMsicherheitstechnik schrieb:  Hochwertige EMZ sind auch bei Überspannung, selbst wenn das Netzteil dabei zerstört wird noch immer betriebsbereit

Ich würd mich jetzt trotzdem nicht drauf verlassen wollen - also ein normgemäßer Überspannungsschutz inkl. Feinschutz sollte schon sein.
[/quote]

Damit hast du natürlich Recht, ein Überspannungsschutz sollte natürlich in jedem Haus vorhanden sein. Ist es in der Praxis jedoch in vielen Fällen nicht. Dabei ist es leider egal, ob privat oder Gewerbe. Leider ist es auch so, das der Kunde, wenn du das zur Bedingung machen willst zum Einbau einer EMA dann woanders hingeht

[AaronK]

Wobei das Nachrüsten von Typ 2 und Typ 3 ja im Regelfall kein besonders großer Aufwand ist. Zur Bedingung würde ich es aber auch net machen, ich verlange bauseits den Stromanschluss und wenn der nicht normgemäß ist, ist das das Problem des Kunden sowie des Elektrikers, der es gemacht hat, und nicht meins. Es gibt Dinge, die sind es nicht wert, sich mit rumzuärgern.

[alarmjens]

Hallo, ich komme nochmal auf die mögliche USV zurück, wollte etwas rechnen:

Angenommen, es ist eine USV mit angegebenen 700 VA (Scheinleistung?!) und 420 W (Leistung), wie lange hält sie dann, wenn allein das EMA-Netzteil drin steckt (um dann über GSM zu kontaktieren), zusätzlich zu ihrem eigenen Akku?

Wären das bei einem EMA-Netzteil mit primär 220 V/1A dann eben 220 VA Bedarf für die EMA, so dass die USV 700/220=3,18 Stunden hält, oder muss man die 420 Watt (=VA) nehmen?

[Feuermelder]

Die Complex400H zieht maximal 55W, in der Regel vermutlich aber deutlich weniger.

[alarmjens]

Ok danke. Und wenn man die an so eine einfache USV hängt, hat man also eine oder höchstens zwei Stunden Durchhaltezeit, wenn man noch die Fritzbox dran hat, oder gar noch ein NAS...

Dann macht es vielleicht doch eher wenig aus, was man zusätzlich zum EMA-Akku (mit mehreren Stunden oder fast einem Tag Erhaltung) noch mit einer USV davor als Laufzeit bei Stromausfall erhält?

Oder bauen manche grundsätzlich eine USV vor die Zentrale?

[funkistnichtalles]

Es ist eher kontraproduktiv, denn die Alarmzentrale erkennt den Stromausfall und meldet diesen.
Verlängerst du nun diese Zeit, beraubst du dich eigentlich mehr Reaktionszeit.
Denn deine FB und dein NAS (wenn man das wirklich notstromgestützt braucht) ziehen eh schon genug und wenn die USV mal an die zwei Jahre alt wird, sinkt deine Standzeit rapide.
Meine klare Empfehlung: keine USV (zumindest kein solches Spielzeug) vor eine Alarmzentrale. Die Zentralen machen ihre eigene Standzeit und das wesentlich zuverlässiger über die Jahre als eine USV.

[alarmjens]

Danke für Deine gute Einschätzung.

Ich denke auch gerade an den Fall, wenn die ersten Elkos oä in der USV kaputt gehen und damit die USV außer Betrieb. Dann wäre völlig umsonst EMA-Akkubetrieb bei evtl noch bestehendem Stromnetz vor der USV.

Bliebe nur der Überspannungsschutz (Typ C), den eine USV auch mitbringt. Aber den kann man sicher auch durch einen Schutz-Zwischenstecker ersetzen, oder?!

[funkistnichtalles]

bei erstgenanntem Fall bekommst du wiederum die Netzausfallmeldung aus der Alarmzentrale.
zum zweiten macht man heutzutage einen Überspannungsschutz für sensible Geräte professioneller über entsprechende Module im Schaltschrank.

[Martina H.]

Zitat:... was man zusätzlich zum EMA-Akku (mit mehreren Stunden oder fast einem Tag Erhaltung) ...

Ich weiß ja nicht was Du für Akkus in der 400er hast, aber meine sind dafür ausgelegt, dass die Netzausfallzeit von 60 Stunden ( = 2,5 Tage ) überbrückt werden.
Und dann geht´s eben nicht über IP sondern per GSM. (Genau wie FINA schreibt, wobei nicht nur die parametrierte Netzausfallmeldung sondern auch ein möglicher (Einbruch-)Alarm übertragen wird)

[peteralarm]

Man sollte sich auch mal in Erinnerung rufen, was der eigentliche Sinn und Zwecke einer USV ist. Ich rede hier nicht von prof. Netzersatzgeräten, sondern von einer normalerweise angedachten USV.
Eine USV soll bei einem Stromausfall einen angeschlossenen Rechner gezielt herunterfahren um einen Datenverlust zu vermeiden. Das dabei eine gewisse Notlaufzeit gegeben ist sollte klar sein. Eine vernünftige USV kann einen PC auch nach Rückkehr der Netzspannung wieder starten. Aber als Notversorgung für eine Einbruchmeldeanlage ist das nur eine Krücke. Das sollte die EMZ, wie bereits zuvor beschrieben schon selbst können. Wenn die USV dann evtl. einen Router kurzzeitig mit Strom versorgen kann, ist das nicht verkehrt. Wenn dies jedoch erforderlich ist um eine Netzausfall Meldung abzusetzen, dann stimmt mit der Auslegung der EMZ etwas nicht. Das sollte immer redundant über GSM erfolgen.

[AaronK]

Zitat:zum zweiten macht man heutzutage einen Überspannungsschutz für sensible Geräte professioneller über entsprechende Module im Schaltschrank.

Wobei der Feinschutz nicht unbedingt im Schaltschrank sein muss und auch nicht zwangsläufig ist. Da gibt's gleichermaßen gute Lösungen, die nicht im Schaltschrank sind. Wobei sich natürlich in vielen Fällen ein kombinierter Typ 2 + Typ 3 anbietet.

[dirkmeier]

Hallo,
auch wenn es nicht (mehr) zur Überschrift passt, hätte ich zum Thema Feinschutz noch eine Frage, da hier angesprochen: (M)ein Elektriker baut zwar Kombiableiter mit Typ A+B ein, aber Typ C (Feinschutz) sei Sache des Kunden, also Steckdosen-Zwischenstecker.

Ist die Sache mit dem Typ C im Zählerschrank (noch) nicht so weit verbreitet oder was kann der Grund sein?

[peteralarm]

Diese Aussage ist unsinn. Wenn der Kunde es wünscht (und natürlich auch bezahlt) kann der Elektriker auch für jeden Stromkreis den Feinschutz in die Unterverteilung einbauen. Zumindest für relevante Stromkreise, wie EDV oder auch EMZ ist es kein Problem diesen in die UV einzubauen. Ansonsten sollte der Feinschutz möglichst dicht am Verbraucher sein, also Steckdosenleiste etc.

[dirkmeier]

(25-02-2022 17:17)peteralarm schrieb:  Feinschutz möglichst dicht am Verbraucher sein, also Steckdosenleiste etc.

Ok danke, das meinte er dann vielleicht.

Wenn man nun je Etage einen FI hat und je Raum einen Leitungsschutzschalter und im Raum bspw. 12 "wichtige" Steckdosen, muss man dann nur einen je Raum vom Typ C im Unterverteiler installieren, anstelle 12 einzelne Zwischenstecker im Raum?

[megagramm]

will Dein Elektriker kein Geld verdienen?
siehe link

Der Typ 3 wird in der Naehe der Verbraucher und nicht in der Verteilung eingebaut.

https://www.dehn.at/store/h/de-AT/H2708/...iter-typ-3

LG megagramm

[peteralarm]

Typ 3 gibt es von Dehn auch für Verteilereinbau
https://www.zaehlerschrank24.de/dehn-ueb...polig.html

[AaronK]

Gibt auch Typ 1+2+3 oder 2+3 als Kombination zum Verteilereinbau. Aber klar: Feinschutz sollte möglichst nah am Verbraucher sein, müsste auch eine Maximalentfernung geben. Also je nach Begebenheiten macht der Verteilereinbau dann Sinn oder eben auch nicht.

Zitat:Wenn man nun je Etage einen FI hat und je Raum einen Leitungsschutzschalter

So teuer sind RCBOs auch nicht. Ich versteh es nicht - ich hatte bisher öfters den Fall, dass ein FI ausgelöst hatte, als dass ein LS ausgelöst hat. Vielleicht ist das Zufall, vielleicht sind Erdschlüsse generell häufiger als Kurzschlüsse, aber irgendwie ist es mir deshalb so unverständlich, dass man nicht einfach RCBO für jeden Raum nutzt.