effeff 100-A5 öffnen

[AaronK]

Hi,

kann mir jemand der älteren Herrschaften eine kurze Frage zu einer Anlage beantworten, die nur ein paar Jahre jünger ist als ich selber?

Verstehe ich das an Hand der Installationsanleitung richtig, dass der einzige Weg zum Öffnen einer effeff 100-A5 das Auslösen der Sabotage mit direkt anschließendem Zurücksetzen der Sabotage auf der Platine ist? Oder gibt's da noch nen alternativen Trick?

Lg,
Aaron

[5624]

Hallo Aaron,

ja, das ist bei Honeywell normal. Um die Sabotage kommt man normal nicht herum.
Im Gegensatz zur Telenot und einigen anderen Anlagen gibt es auch keinen Sabotageschalter mit "Wartungsmodus". Den Wartungsmodus muss man in Form einer Rolle Coroplast selbst mitbringen.

Also sabotieren, "Wartungsmodus" und dann rücksetzen.

[angos_]

Moin,

da kann man mal sehen wie solide das alles mal war ;-) Sabo wurde oft gar nicht angelötet. Keine Ahnung was sich die Kollegen dabei gedacht haben. Das man heute ohne Errichter PIN gleich wieder abreisen kann ist ja auch nicht nur schön.

Viel Erfolg

Andreas

[Privateruser]

Das hat man zum Glück bei der MB Secure selbst in der Hand und macht das Leben ein wenig leichter. Aber immer wieder schön zu sehen, dass die „alten“ Anlagen trotzdem laufen .

[AaronK]

Danke für die Rückmeldungen.

Zitat:Das man heute ohne Errichter PIN gleich wieder abreisen kann ist ja auch nicht nur schön.

Bei Anlagen mit Wartungsvertrag sowie Anlagen in der Gewährleistungs- oder Garantiezeit finde ich es ehrlich gesagt gut, wenn alle Sabotagemeldungen nur per Errichter-PIN rücksetzbar sind. Erspart ne Menge Aufwand mit Siegelaufklebern gerade wenn bei Wartungen etwas geöffnet wird (bspw. Funkmelder) - dazu sind nummerierte Siegelaufkleber ja z.B. auf dem Gehäuse eines Magnetkontakts auch nicht sonderlich schön. Statt also jeden Melder zu versiegeln, muss ich nur einen Briefumschlag mit Innendruck als zusätzlicher Blickschutz zukleben und einen Siegelaufkleber mit Identifikationsnummer draufkleben.

Schlecht ist halt nur, wenn Errichter den Errichtercode nicht ohne Klage herausgeben wollen oder ihn während der Dauer eines Wartungsvertrags nicht rausrücken und dann kostenpflichtig vor Ort ändern müssen, weil sie für alle Anlagen den selben Code haben. Ein guter Errichter gibt den Errichtercode im Rahmen der Übergabe der Anlage an den Betreiber weiter, denn er ist Teil der Anlage und gehört somit dem Anlagenbetreiber - bestenfalls natürlich versiegelt. Dass er im Zweifel mit Nachteilen bei freiwilligen Garantieleistungen sowie Nachteile bei Gewährleistungsfälle nach 6 Monaten (kein freiwilliger Verzicht auf die Beweislastumkehr) leben muss, ist was anderes. Auch gibt das Vorliegen eines individuellen Errichtercodes dem Kunden ggf. die Möglichkeit, eine Sabotagemeldung in Absprache mit dem Errichter selber abzustellen (dann würde natürlich sofern gemäß Systemprotokoll nichts anderes gemacht wurde danach der Code geändert, ein neuer versiegelter Umschlag rausgegeben und es keine Nachteile bei freiwilligen Garantieleistungen geben). Als Beispiel: Kunde X reißt sich ein Bedienteil von der Wand und hat wenig Lust den Feiertagszuschlag zu bezahlen. Dann kann Kunde X die Sabotagemeldung nach Rücksprache selber quittieren und der Techniker rückt erst am nächsten Werktag raus.

[Herki]

(14-04-2022 11:44)KMsicherheitstechnik schrieb:  Schlecht ist halt nur, wenn Errichter den Errichtercode nicht ohne Klage herausgeben wollen oder...

Bei bestehendem Wartungsvertrag ist dem Kunden ein Zugriff von ihm selbst oder von einem Dritten (z.B. anderen Errichtern) auf die Anlage und deren Komponenten normalerweise untersagt.

(14-04-2022 11:44)KMsicherheitstechnik schrieb:  ...ihn während der Dauer eines Wartungsvertrags nicht rausrücken und dann kostenpflichtig vor Ort ändern müssen, weil sie für alle Anlagen den selben Code haben.

Wenn im Wartungsvertrag steht dass der Kunde die Kosten zum Entfernen des/der firmeneigenen Servicecode/s bei Vertragsbeendigung zu übernehmen hat, ist dies doch nicht zu beanstanden.

(14-04-2022 11:44)KMsicherheitstechnik schrieb:  Ein guter Errichter gibt den Errichtercode im Rahmen der Übergabe der Anlage an den Betreiber weiter, denn er ist Teil der Anlage und gehört somit dem Anlagenbetreiber - bestenfalls natürlich versiegelt.

Ein guter Errichter weis wie man den Servicecode bei z.B. MB-Classic auslesen kann.

[AaronK]

Zitat:Bei bestehendem Wartungsvertrag ist dem Kunden ein Zugriff von ihm selbst oder von einem Dritten (z.B. anderen Errichtern) auf die Anlage und deren Komponenten normalerweise untersagt.

Nichts anderes habe ich gesagt. Deshalb der versiegelte Umschlag, dessen Öffnung einen Verlust aller freiwilligen Garantieleistungen sowie bei Wartungsvertrag ein Sonderkündigungsrecht des Errichters beinhaltet. Für mich gehört der Errichtercode trotzdem ohne weitere Debatte zur Anlage und ist dem Kunden bei Übergabe der Anlage zu übergeben.

Zitat:Wenn im Wartungsvertrag steht dass der Kunde die Kosten zum Entfernen des/der firmeneigenen Servicecode/s bei Vertragsbeendigung zu übernehmen hat, ist dies doch nicht zu beanstanden.

Das mag juristisch eventuell nicht zu beanstanden sein, ob es aber dem Kunden gegenüber wirklich fair ist, weil man offenbar nicht in der Lage ist, kundenspezifische Errichtercodes abzuspeichern und bei Bedarf durch einen Techniker per Smartphone abrufbar zu machen, stelle ich doch mehr als zur Debatte. Für mich sind das Geschäftsgebahren, die nur nochmal ein paar extra Euro in die Kasse spülen sollen, weil es einfach kein sinnvolles Argument für einen anlagenübergreifenden Errichtercode gibt - insbesondere nicht in Zeiten, wo der Techniker per PIN oder Fingerabdruck per Smartphone auf die verschlüsselt gespeicherten Anlagendaten zugreifen kann und dort den anlagenspezifischen Code ganz einfach abrufen kann.

Und auch wenn ein Errichtercode ohne Betreibercode nichts taugt: Imho ist es dennoch in Bezug auf die Sicherheit angemessen, wenn jede Anlage einen eigenen Errichtercode hat.

Ich glaub wir haben unterschiedliche Ansichten, was einen fairen und offenen Umgang mit Kunden angeht. Für mich gehört dazu eben, dass dem Kunden bei Kündigung des Wartungsvertrags keine weiteren Kosten entstehen und dass der Kunde in jedem Fall über den Errichtercode verfügt, egal was im oder mit dem Unternehmen passieren würde. Ich bin Einzelunternehmer ohne Prokuristen, nur ich habe Vollzugriff auf die verschlüsselten Firmendaten (es gibt zwar BackUp-Optionen für den Fall, dass ich bspw. unter Amnesie leide, aber im Falle meines Todes kommt keiner an die Daten ran) und bin der einzige, der bei Bedarf Zugriff auf Daten freigeben kann - schon deshalb ist es für mich essentiell, dass der Errichtercode mit der Anlage an den Kunden geht, damit auch im Falle meines plötzlichen Ablebens jeder Kunde die Anlage problemlos an einen anderen Errichter geben kann. Das mag bei größeren Unternehmen natürlich weniger problematisch sein - aber auch da finde es nicht fair, wenn dem Kunden nach der Kündigung des Wartungsvertrags Kosten entstehen, die bei entsprechender Organisation des Errichters nicht entstehen müssten.

Zitat:Ein guter Errichter weis wie man den Servicecode bei z.B. MB-Classic auslesen kann.

Bei vielen Anlagen ist das aber gar nicht möglich.