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"missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
12-06-2022, 17:51
Beitrag: #1
"missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Hallo zusammen,

im Telenot-Unterforum ist es wieder viel zu ruhig, so dass ich auf komische Ideen gekommen bin.

Ich hab hier noch einen Stapel Telenot-Gehäuse mit einer NT400-26-Netzteilplatine drin. In einem unserer Objekte habe ich das Problem, dass kein Mobilfunk möglich ist, obwohl der nächste, zuständige Sendemast 1km Luftlinie entfernt steht. Ich hab alles ausprobiert, keine Chance. Außenantenne ist nicht möglich, Mietobjekt und keinerlei zu öffnende Fenster vorhanden. Würde ich ein Loch bohren, lande ich wieder hinter Metall.

Jetzt reicht es mir und ich bau auf DP4 mit zwei kabelgebundenen IP-Wegen um, womit ich Telenot das erste Mal den Rücken kehre. Entsprechender Kundenwunsch ist bereits eingereicht.

Die beiden IP-Wege sind vorhanden, aber für einen der Wege muss ich eine Notstromversorgung schaffen. Ich suche schon den sparsamtmöglichen Router mit DSL-Modem, aber dennoch lande ich immer bei mindestens 12V 1A, also 12W. Meistens ist es sogar etwas mehr, 1,2A oder so.

Der hauptberufliche ITler würde jetzt eine USV nehmen, aber ausgerechnet, mit Wandlungsverlusten und sowas, komm ich, je nach Hersteller, auf 2,2kVA oder auf 3kVA. Für einen beschissenen Plastikrouter. Und das Problem bei den USVen ist, dass nicht genug Kapazität vorhanden ist. In der Regel sind dies 2x oder 4x 7,2 oder 9Ah, aber in Serie geschaltet, also keine Kapazitätserhöhung. Dafür bräuchte man dann Erweiterungsbatterien.
Alles in Allem wäre ich für die 60h oder im schlimmsten Fall sogar nur 30h Pufferzeit tief im vierstelligen Bereich. Für einen 50€ Router aus der eSchrott-Kiste.

Also hab ich die Expertenmeinung von meinem inneren Hobbyelektronikpfuscher eingeholt und siehe an, 12V hab ich doch genug und Mehrfachwandlungen sind doof, also warum von 230V AC auf 12V DC auf 230V AC auf 12V wandeln, einmal reicht doch.
Und die andere eSchrott-Kiste hat doch auch ohne Ende Inhalt.
Datenblatt vom NT400 rausgesucht, 26Ah, 2A sekundärseitig, zwei Ausgänge á 12V 1A. Knapp, etwas zu knapp, 1,2A wäre mir lieber.

Jetzt hab ich zwei Fragen an die, die auch schonmal im Hobbybereich etwas rumpfuschen:
- Hat schonmal einer das NT400-26 außerhalb der Spezifikationen mit einem 65Ah-Akku betrieben? Ansich dürfte dadurch ja nur die Ladezeit hochgehen.
- Kann man durch die Wahl einer anderen Ausgangsicherung die 2A "frei" verteilen, ohne dass mir die Platine die Grätsche macht? Also z.B. statt 2x 1A einmal 1,5A und einmal 0,5A

Um es nochmal zu erwähnen: Es gibt keinerlei Chance stabilen ausreichenden Mobilfunkempfang zu erhalten. Dei komplette Bude hat eine metallverblendete Fassade und metallbedampfte Scheiben in Metallrahmen. Dazu bestehen Wände und Decken vollständig aus Stahlbeton.
Das Wählgerät haut am Tag 20 Mobilfunkstörungen die länger als fünf Minuten sind raus, die meisten davon gehen deutlich über 1,5h. Unter fünf Minuten lass ich nicht signalisieren und dokumentieren.

Vielleicht kann mir einer von euch meine Fragen beantworten oder hat eine Idee, wie ich günstig einen DSL-Modem-Router für 60 Stunden am Laufen halten kann.

Gruß 5624

PS: Der zweite Weg ist eine lange Glasfaserstrecke, hier müsste ich drei Geräte speisen (Übergaberouter Provider 48-380V DC oder 100 bis 250V AC, Switch (7,5V DC) und meinen eigenen Router (12V DC) ), also keine Option.
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12-06-2022, 18:48
Beitrag: #2
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Nimm auf jedenfall den kleinsmöglichen Router ohne WLAN Schnickschnack und Smarthomegedönse,Gigabitethernet brauchst auch nicht, und schon brauch die Mühle keine 500 mA mehr.
Aktive Stromaufnahme messen ist auch mal ganz sinnvoll.Von Telenot gab/gibt es auch eine Netzüberwachungs/Umschaltplatine extra für so einen Anwendungsfall https://onlineshop.telenot.com/telenotip...y=10866081 Ausgangsstrom 1,3 A
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12-06-2022, 19:37
Beitrag: #3
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Bin jetzt gerade nicht im Shop angemeldet, aber vermutlich hast du die RVU-UNI verlinkt.
Die hab ich hier, aber die ist für den Betrieb mit einem NT7500 vorgesehen und bei der Routerauswahl muss man besonders aufpassen, da die ausgegebene Spannung unter 12V liegt und nicht jeder Router damit klarkommt. Ein Zyxel VMG1312-B30A z.B. funktioniert nicht mit den 11,5V der RVU-UNI.

Minimal-Router ist klar, aber ADSL2+ Router mit Annex J-fähigem Modem ohne WLAN, Gedöns und mindestens zwei LAN-Ports sowie externem Netzteil sind arg selten.

Aktuell hab ich drei Geräte verfügbar, aber noch keine Auswahl getroffen: Zyxel VMG1312-B30A, Speedport Entry 2 und ein LANCOM 831A. Bewegen sich alle in der gleichen Region bei der Energieaufnahme.
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12-06-2022, 19:46
Beitrag: #4
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Willst du denn jetzt ein anderes ÜG nehmen? Telenot kann ja nur 1xEthernet.

Wenn ich das jetzt richtig überblicke, dann ist das Taslink 4 da relativ flexibel und dafür gibts auch ein aufsteckbares DSL Modem.
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12-06-2022, 19:50
Beitrag: #5
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Was ist "DP4"?
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12-06-2022, 19:56
Beitrag: #6
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Dual Path 4, eine Aufschalteversion mit Ersatzweg
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12-06-2022, 19:59
Beitrag: #7
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Ist eine Übertragungskategorie aus der 50136-1:

[Bild: image.png]

Wobei das nichts darüber aussagt, ob der zweite Weg jetzt über Mobilfunk ist oder nicht. Also ein regulärer IP-Anschluss und Mobilfunk-IP ist auch DP4 (im Regelfall; im Regefall sind EMA-Anwendungen SP4 oder DP4). Aber hier gehts halt um DP4 mit zwei IP-Wegen über Kabel (hier wohl DSL und Glasfaser) - hat er aber auch oben so geschrieben.

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12-06-2022, 20:28
Beitrag: #8
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
(12-06-2022 19:46)Feuermelder schrieb:  Willst du denn jetzt ein anderes ÜG nehmen? Telenot kann ja nur 1xEthernet.

Wenn ich das jetzt richtig überblicke, dann ist das Taslink 4 da relativ flexibel und dafür gibts auch ein aufsteckbares DSL Modem.

Hab das TAS-Link 3 hier schon liegen. Das Problem ist, dass das nur zwei Ethernet-Ports hat, beim Einsatz des TAS-Modems ein Port dafür draufgeht, der zweite Port dann für den zweiten Weg nötig ist und mir der DSL-Anschluss dann nicht mehr als nutzbares Backup für den Rest zur Verfügung steht.

Mit einem SIRO-Port würde es gehen, der hat je nach Ausführung, vier herausgeführte Ethernet-Ports zzgl. einem ZIF-Anschluss für das Modem.

DP4 sagt nur aus, welche Leistungswerte eine Aufschaltung hat. DP steht für Dual Path, also zwei redundante Übertragungswege auf Seite der Übertragungseinheit.

Die 4 gibt die einzuhaltenden Werte ein, also ob es eine stehende Verbindung ist, wie oft die überprüft werden muss, wie lange eine Übertragung dauern darf, wie oft eine Routine übermittelt werden muss.
DP4 ist eine Aufschaltung bestehend aus zwei stehenden Verbindungen, wovon eine alle 90 Sekunden überprüft wird, die zweite alle spätestens 5 Stunden, alle beide Wege müssen spätestens alle 25 Stunden durch eine Routinemeldung überprüft werden.
Wenn einer der beiden Übertragungswege ausfällt, darf man eine Scharfschaltverhindung 36h verzögern, bei Ausfall beider Wege muss die Scharfschaltverhindung sofort erfolgen.

SP4 hat, auch wenn auch die 4 vorkommt, abweichende Werte.
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12-06-2022, 20:45
Beitrag: #9
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Teltonika RUTX Serie sollte das können, der x11 hat dann auch 4 Ethernetports und bewegt sich bei der Spannungsversorgung bei 9-50V.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Stromaufnahme äusserst gering ist, wenn du kein LTE und kein WLAN nutzt, alles ist separat aktivier- oder auch deaktivierbar. Für mich sind diese Geräte erste Wahl bei alternativen Übertragungswegen. Äusserst robust auch in schwierigen Umgebungsverhältnissen.
Als Notstromversorgung habe ich da aritech Notstromversorgungen dran laufen, die können dann auch mit grösseren Akkukapazitäten sauber umgehen.Die Telenotnetzteile haben mich regelmässig im Stich gelassen, wenn längere Ausfallzeiten da waren und bei wiederanlaufen der Anlaufstrom der Aufnahme des Akkus diese schwindlige Eingangssicherung zum bersten brachte.
Bei den eingesetzten Fällen gings um Videoüberwachung auf Baustellen.

In der Jugend sind alle Glieder gelenkig, bis auf eins.
Im Alter ist alles steif, bis auf eins....
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12-06-2022, 20:56
Beitrag: #10
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Dieses Model habe ich letztes Jahr für eine mobile Videoüberwachung genutzt, wo die Stromaufnahme (2,7 Watt) ebenfalls das primäre Problem war. Funktioniert tadellos mit Telekom und kostet was um die 30,- €.

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12-06-2022, 21:00
Beitrag: #11
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
@Lemmy Leider haben die kein Gerät mit integriertem DSL-Modem, die sind sehr LTE-Affin, aber für kabelgebundene Wege haben die nichts.
Zu den Telenot-Netzteilen: Es sind die gleichen Netzteile wie in der complex 400 und da hat mich noch nie eins im Stich gelassen. Bei den NT7x00 stimm ich dir zu. Und selbst wenn, mein Lagerbestand umfasst aktuell glaube ich sieben, zum Teil originalverpackte, NT400-26, die einfach nur rumliegen.
Dafür hat mir ein Aritech-Netzteil hier bei mir im Keller mal einen Akku durchgekocht. Beim Einbau richtig eingestellt auf 13,65V, passend zum Akku und bei der nächsten Wartung stand es auf über 15V. Schöne Sauerei.

@ssb: Auch da fehlt mir dann die ADSL-Schnittstelle und wenn ich ein externes Modem einsetzen würde, würde mir ein LAN-Port fehlen.
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12-06-2022, 21:04
Beitrag: #12
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Es stimmt, dass die LTE affin sind, aber als Backfall sollen die meines Wissens auch alternative Kommunkationswege nutzen können. Habe ich allerdings noch nie nutzen müssen und ich hab gerade keinen da, um das auszutesten.
Anruf bei MDex und sich mal "doofstellen" könnte morgen helfen.Big Grin
Allerdings darf ich dir noch mitteilen, dass die Dinger, was die Einbuchstabilität der Mobilfunkwege geht, mir immer geholfen haben, wenn andere Teile sich mit internen Antennen nicht einbuchen wollten. Die Teile sind richtig gut, aber auch nicht unbedingt günstig. In der Summe der Stabilität aber dann wieder gut, da es einfach nur funktioniert.

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12-06-2022, 21:24
Beitrag: #13
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Das Mobilfunkproblem beschränkt sich nicht nur auf die Übertragungseinheit.

Unter leicht vertrottelter Geschäftsführer mit seinem privaten Billigst-Telefonica-Discountvertrag hat kein Wifi-Calling und ist der Meinung, sich alle paar Tage beim Vermieter darüber zu beschweren. Keine Ahnung was er sich daraus erhofft.
Kommt er da nicht weiter, kommt er zu uns un tut so, als wäre das Problem neu.

Ich hab bei mir am Schreibtisch genug Empfang, um mal ne Minute am Stück zu telefonieren, aber mit deutlichen Aussetzern.

Geh ich drei Meter südwärts, kein Empfang mehr.

Getestet mit folgenden Gerätschaften: iPhone 7 bis 13, Samsung Galaxy S7 bis S22, LANCOM LTE-Router, Vodafone Gigacube 4G und 5G, Huawei 5G-Router, Telenot GPRS- und LTE-ÜE, Honeywell GPRS- und UMTS-ÜE.

Der Einzug vor nicht ganz zwei Jahren war sehr interessant. In der Konzernspitze ist gepennt worden, die Bestellung für die Glasfaser wurde viel zu spät freigegeben, zum "Spielen" hatte ich mir einen unserer überzähligen DSL-Anschlüsse ins Gebäude gezogen, bevor ich da drei Wochen alleine auf der Baustelle saß, sehr schlechte 13Mbit gibts, kurz vor dem Umzug eine Telekom Unlimited-Karte besorgt und die kam immer schön mit schlechtem EDGE hoch.
Am Tag des Umzugs haben dann 41 Leute die 13Mbit gesprengt, mit allein Servern im Rechenzentrum. Also über 13Mbit Download und 1,9Mbit Upload lief alles, was 41 Personen zum Arbeiten brauchen, Daten, Mails, Telefonie, Teams.
Und die 500Mbit Behelfslösung krüppelte mit ein paar Kbit auf EDGE rum.

10 Wochen nach dem Umzug war dann Licht auf der Faser, 100Mbit in Richtung Internet, 900Mbit in Richtung Rechenzentrum.
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13-06-2022, 15:17
Beitrag: #14
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
So, ich hab mich dann heute mal dumm und dämlich gemessen.

Ein LANCOM 831A an einem ADSL2+ Annex J mit etwa 14Mbit synchronisierter Datenrate im Downstream, drei aktiven LAN-Ports, Geschwindigkeit aller LAN-Ports auf 100Mbit begrenzt und deaktiviertem ISDN benötigt bei voller Auslastung der Internetverbindung 0,38A, bei inaktiver Internetverbindung sind es 0,36A.

Wenn ich noch einen Sicherheitspuffer hinzufüge und von 0,4A ausgehe, bleibe ich sogar voll in den Spezifikationen des Netzteils, sowohl was die maximale Ausgangsleistung pro Anschluss angeht, als auch die Überbrückungszeit von 60h nach VdS B/C.

Damit hat sich meine Pfuschanfrage erübrigt.
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16-06-2022, 08:09
Beitrag: #15
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Hi,

auch wenn ich vielleicht Jehova sage..... Angel
Eine "kleine" FritzBox, wie die 7312 zum Beispiel, täte es IMO auch.
Wenn man da WLAN und DECT ausschaltet, braucht die fast nix.

Grüße
ToWo
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16-06-2022, 09:51
Beitrag: #16
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Die 7312 ist aber End of Life (letztes Update vor drei Jahren) und damit ein Sicherheitsrisiko für mich und alle Teilnehmer im Internet.
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17-06-2022, 11:14
Beitrag: #17
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Hi,

wenn Du sie nur als DSL-Modem/Router nutzt, ist das völlig wurscht.

Grüße
ToWo
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17-06-2022, 11:23
Beitrag: #18
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
(17-06-2022 11:14)ToWo schrieb:  Hi,

wenn Du sie nur als DSL-Modem/Router nutzt, ist das völlig wurscht.

Grüße
ToWo

Wo er Recht hat, hat er Recht!

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17-06-2022, 19:11
Beitrag: #19
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Sorry, ich dachte, ich wäre hier in einem Forum für Sicherheitstechnik und ich meine gehört zu haben, dass die Sicherheitstechnik auch immer mehr Netzwerkanbindung hat, so dass man als Techniker entsprechendes Verständnis haben sollte. Die Aussage hat den gleichen Stellenwert wie "das ist nur ein Nebeneingang, da reicht eine Tür mit Wabenkern".

JEDES System, egal ob PC, NAS, Server, Drucker, Router oder Modem, das direkt oder indirekt eine Verbindung zu einem Netzwerk hat, ist grundlegend gefährdet. Dabei ist es egal, ob eine Fritzbox im vollem Umfang mit Smart Home, Medienserver, VPN und was nicht sonst noch alles betrieben wird oder ohne diese Funktionen als Router oder Modem. Sobald eine Sicherheitslücke bekannt ist, egal ob vom Hersteller oder vom Benutzer, egal ob gewollt oder ungewollt, ist das Gerät verbrannt, wenn man sich nicht drum kümmert.

Reine DSL-Modems, wie z.B. ein Telekom Speedport 200, ohne irgendeine IP-Funktion, kann man davon beschränkt ausschließen, aber sobald ein Gerät IP spricht, also z.B. ein Router, ist das Gerät potentiell immer gefährdet.

Genau durch diese Meinung, die du ToWo hier gezeigt hast, sind sehr viele der Massenangriffe erfolgreich. Der Router funktioniert doch noch, was soll da schon passieren.
Es mag sein, dass du durch einen solchen Angriff nur bedingt beeinträchtigt wirst, aber jemand anderes sieht es anders. Ein Beispiel dafür sind DNS-Amplification-Attacks. Ein kleiner Konfigurationsfehler durch dich oder deinen Provider, dich als Endkunde stört es nicht, aber das passiert mehrere Millionen Mal und schon muss irgendein Server mit Traffic im Giga- oder Terabit pro Sekunde-Bereich klarkommen, der nur dazu gedacht ist, den Dienst zu stören.

Ein weiteres Beispiel, die deine Aussage negiert: in 2016 gab es einen Angriff, der auf Router im UK ausgelegt war. Der Angriff war auf Zyxel-Router eines dortigen Providers ausgelegt. Das Problem war aber, dass der Angriff auch ins Telekom-Netz reinreichte und dort 900000 Speedports lahmlegte.
Sind nur Router ...

Mirai-Botnetz ...

Vor längerer Zeit gab es mit vielen Routern eines Herstellers das Problem, dass man über einen nicht abschaltbaren Fernzugang die komplette, unverschlüsselte Konfiguration inkl. aller Passwörter aus der Ferne auslesen konnte.

Alles dieses sind "nur" Router und die größte Gefahr im Netzwerk, wenn man da so schlampig drangeht, wie du es in deiner Aussage dargestellt hast. Ist ein Geräte am Lebenszeitende angekommen, sprich der Hersteller stellt keine Updates mehr zur Verfügung, dann muss das Gerät ersetzt werden. Alles andere ist grob fahrlässig. Viele der Sicherheitslücken kann man nicht wegkonfigurieren, sondern hier muss der Hersteller ein Update liefern. Kein Update, damit angreifbar, damit gefährlich und weg.

30-50% des Tages verbringe ich damit, bei meinem Arbeitgeber Systeme zu aktualisieren, Logs auszuwerten und Geräte, deren End of Life erreicht ist, auszutauschen.
Ich bin jetzt elf Jahre bei dem Laden und in den elf Jahren kam es zu keinen erfolgreichen Angriffen bei uns. Die Muttergesellschaft erholt sich gerade vom dritten erfolgreichen Angriff in zwei Jahren, unsere frühere Muttergesellschaft hatte zwei Mal im Jahr erfolgreiche Treffer.
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17-06-2022, 21:45
Beitrag: #20
RE: "missbräuchliche Nutzung" eines NT400-26
Zitat:Wo er Recht hat, hat er Recht!

Und wieder trifft meine Signatur den Nagel auf den Kopf Lightbulb

Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! Cool
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