Überwachungsproblem in Kenia

[stobi_de]

Hallo,
hier ein vielleicht nicht alltägliches Problem:

Eine Freundin hat in Kenia ein Safaricamp.
Einige ihrer Angestellten klauen wie die Raben. Bislang war das noch eine Sache, die sich auf Nahrungsmittel beschränkte, aber inzwischen verschwinden inzwischen Stühle, Tische, ganze Gefrierschränke etc.
Der eingestellte Wachdienst macht mit.
Da dieses Camp ziemlich abseits liegt, kann sie auch nicht die gesamte Belegschaft entlassen und neue suchen: es gibt nicht so viele Leute und man muss immer mit Rache rechnen.

Um nun gezielt die Übeltäter ausfindig zu machen, braucht sie mind. 10 Überwachungscameras, an die es folgende Anforderungen gibt:
1. extrem leicht zu installieren. Es ist völlig ausgeschlossen, dass die Geräte mit Aufwand zu installieren sind. Es darf NIEMAND merken, NEVER EVER!
2. daher auch: sehr klein und unauffällig. Wäre ideal, wenn es dafür "Tarnmaterial" gäbe, so dass, auch wenn das Ding jemandem in die Hände fällt, es nicht sofort als Camera identifizierbar ist. Immerhin kennen die Leute dort sowas nicht.
3. solarbetrieben
4. Regen, Staub und Hitze-fest
5. Reichweite: mind. reale 50 Meter
6. Sollten auch dämmerungsfähig sein

Alle Daten sollten irgendwie auf einem Laptop landen.

Was nicht wichtig ist:
1. hohe Geschwindigkeit. Ein paar Bilder/Sekunde reichen.
2. Farbtreue
3. HD-Auflösung

Ich hoffe, es kann mir hier jmd. weiterhelfen.
Gruß
Frank

[Funkalarmprofi]

Tja ... ich fürchte so etwas gibt es nicht.

Ich würde die Sache anders lösen und dem Wachdienst so eine Art "Kopfprämie" anbieten ... wenn die höher ist als der "Verdienst" mit den geklauten Sachen, dann wird es ihm schon leichtfallen jemanden zu schnappen.

[SafeTech]

Hallo,

Ich hätte da schon was, nenne es mausefalle, hat etwa die gleiche größe, schwarz unaufällig, nicht leicht zu identifizieren, zeichnet bei bewegung auf, hat eine speicherkarte worauf alles aufgeeichnet wird, ist leicht über laptop auszulesen, leicht zu verstecken, wird jedoch mit batterien betrieben, die man wechseln muss, bei interesse einfach per PM melden.

Lg mp

[IP-freak]

schau dir doch mal diese Kamera an: Maginon Wild-/Überwachungskamera WK 1. Ich habe die Kamera schon mal beim Förster im Einsatz gesehen und fand sie ganz gut. Es gibt auch unter youtube Demo-Videos zu der Kamera.

Gruß

[stobi_de]

@Funkalarmprofi: Alles schon ausprobiert, sogar mit "richtigem Geld", also Beträgen um 2-3 Monatsgehältern.
Das Ergebnis war, dass sich manche Angestellten "fangen liessen" und mit den "Fänger" das Geld geteilt haben, denn lieber heute 100 Euro, als für Monate/Jahre einen sicheren Job. Mit unserer Menthalität kommen wir da nicht weiter.

@SafeTech: Direkte Verbindung zum PC ist wichtig. Allein die Installation ist schon kritisch. Wenn da Batterien getauscht und Speicherkarten ausgelesen werden müssen, werden die Leute das mitbekommen. Es ist SEHR wichtig, SOFORT reagieren zu können, wobei auch dann nur ein Teil entdeckt werden wird, Sie sitzt ja nicht ständig vor dem Bildschirm. Wie die Frau das dann den Dieben klar macht, ohne die Überwachung preiszugeben, ist ein anderes Problem.
Wenn die Sachen geklaut sind, sind sie halt weg, auch wenn der Dieb identifiziert ist. Und an einen professionellen 12Volt Kühlschrank kommt man einfach nicht mehr ran. Polizeiliche Hilfe ist 100% ausgeschlossen.

@IP-freak: ich habe das Teil gerade mal angeschaut: ist leider zu Groß und nicht WLanfähig. Blitz und so sind tabu.

Frank

[evertech]

(20-06-2013 13:42)stobi_de schrieb:  man muss immer mit Rache rechnen.

...und bei Videoaufnahme eher nicht ?
Was möchte deine Freundin dann tun?
In dieser Ecke greift kein Gesetz und schon gar nicht bei Ausländern.
Da bist du wie Don Quichotte und kämpfst gegen diebische Windmühlen.
Hier ist Psychologie gefragt und man muß die Letztverantwortlichkeit jedes einzelnen der Belegschaft kennen
und so die Vertrauenswürdigen herausfinden. Den genau nach diesem Prinzip handelt der Mensch in jeglicher
Stress-Situation, und genau dazu gehört auch in dieser Gegend der Diebstahl.
Armut = Geldmangel = Hunger = Kampf ums Überleben = Täglich neuer Stress

[stobi_de]

Ist zwar nun völlig OT, aber
@evertech: Geldmangel ist bei den Jungs und Mädels an der Tagesordnung. Jeder Verdienst (wobei ich einen Tagesverdienst von 10-20 US$ für Kenia als absolutes Spitzengehalt bezeichne) wird sofort in Handy, Rinder und Bier umgesetzt.
Hunger gibts zumindest in der besagten Region keinen. Nur den kann man Hilfsorganisationen natürlich besser verkaufen als "oh mein Gott, ich leide so sehr, ich brauche das neue Nokia..."

@****: so rein theoretisch ist so ein Gerät natürlich zu bauen, nur ich denke mal, der Markt für so einen speziellen Einsatz ist zu klein, um sowas ansatzweise bezahlbar herstellen zu können.
Kleine Webcam, WLAN-Sender, Solarzelle, das ganze Wasserdicht.

[robweg]

Ich glaube nicht das sich dieses Problem technisch lösen lässt. Wenn sich im Gespräch keine Lösung findet, würde ich Wachen "einstellen" die sich von materiellen Dingen nicht beeindrucken lassen: gut ausgebildete Wachhunde.

Ist auf Dauer billiger und sehr effektiv.

[SwissWarDriver]

Ich glaube da braucht es in diesem Fall andere Wachleute, ein Freund von mir machte dies so in
Johannesburg; In Europa inserieren und Studenten oder so ins Camp einladen dazu Kost und Logis mit einem kleinen Lohn. Gäbe sicher Leute die Interesse daran haben!