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Bericht Indexa 8000 b.z.w. Jablotron OASIS 80
03-08-2013, 10:33
Beitrag: #1
Bericht Indexa 8000 b.z.w. Jablotron OASIS 80
Mein Bericht über das Indexa 8000 Alarmsystem

Vorwort
Warum eine Alarmanlage, wo ich doch nichts von Wert habe. Das weiß aber der Einbrecher nicht und der seelische Schaden kann groß sein, wenn es erst mal passiert.
Warum eine Jablotron (Indexa) ?
Ganz einfach, das Preis- Leistungsverhältnis passt. Eine sehr gute Alarmanlage die zuverlässig arbeitet und im Preis entsprechend zum schützenden Objekt liegt. Bei der suche von Alarmanlagen stößt man schnell auf Jablotron b.z.w. Indexa. Wer nach Erfahrungen recherchiert, stellt schnell fest, dies ist der Einstieg in Alarmsysteme die den Namen verdienen. Wer ein Rembrandt an der Wand hängen hat, kann auch tiefer in die Tasche greifen.
Sehr schön ist die Tastatur mit dem Display und den veränderbaren Textmeldungen. Zudem ist sie durch TAG2 Chips oder Karten sehr einfach zu bedienen, ein Vorteil der den Haussegen befriedet.

Planung:
Dazu wurde hier im Forum schon genug geschrieben, also erst mal die Schwachstellen analysieren.
Wer eine Wohnung im Rohbau hat oder ein Haus plant, sollte von vorn herein eine Alarmanlage einplanen und verdrahtete Melder verwenden. Nachträglich und ohne große Umbauten werden meistens die Funkmelder verwendet. Diese haben leider 2 Nachteile.
1. Sie funktionieren über Funk und könnten somit gestört werden.
2. Sie benötigen Batterien.
Ersteres wird wohl nur bei den Profis unter den Einbrechern eine Gefahr darstellen und die brechen meist da ein wo es sich rentiert. Letzteres ist schon heikler, da die immer dann leer sind, wenn es gar nicht passt. Sie halten zwar 2 bis 3 Jahre, aber es schadet nicht ein paar auf Halde zu legen.

Ich entschloss mich zu einer Indexa 8000 mit GSM Modul. Das bedeutet maximal Unabhängigkeit der Übertragungsmittel. Das GSM Modul wird über die eigene Batterieversorgung (Notstromversorgung) der Anlage versorgt. Somit wird keine weitere Notstromversorgung für die Übertragungstechnik bei Stromausfall benötigt. Hier kann die Übertragung nur bei einem Mobilfunknetzausfall scheitern und den habe ich erst einmal erlebt.

Die Außenhaut wird über Funkmagnetschalter geschützt, zusätzlich sind Bewegungsmelder montiert. Dank diesem Forum, sind diese nicht auf Fenster ausgerichtet.

Da ich einen nach und nach Ausbau anstrebe, beschränkte ich mich zuerst auf die Absicherung der Schwachstellen. Dabei habe ich folgende Zonenstrategie festgelegt:

Zone A: Außenhaut Schwachstellen.
Zone B: A plus interner Bewegungsmelder.
Zone C: A und B plus dem ganzen Rest

Warum:
Zone A kann somit auch nachts bei Anwesenheit aktiviert werden.
Zone B ist für kurzfristiges verlassen zuständig. Also wenn mal ein paar Stunden keiner zu Hause ist.
Zone C: ist für längerfristige Abwesenheit, wie zum Beispiel Urlaub zuständig.
Somit können im Sommer bei kurzfristiger Abwesenheit, die Fenster bei denen kein Einbruch stattfinden kann, geöffnet bleiben.
Warum sollten dann da überhaupt Melder hin, wenn doch dort nicht eingebrochen werden kann ?
Ganz einfach, um unten auf dem Display zu sehen, das oben noch Fenster geöffnet sind. Dies wird bedingt durch die Wettersituationen mit sehr großen Mengen an Wasser immer wichtiger.

Da schon vieles über die Indexa geschrieben wurde, kommen nachfolgend meine persönlichen Vor und Nachteile bei der Installation und Programmierung.

Funkmodule:
Hier waren Praktiker am Werk und ein großes Lob und Respekt.

Funkmagnetkontakte: Durch die Markierungen am Gehäuseboden des Magnetschalters. lässt sich der Magnet sehr einfach an der richtigen Position befestigen. Wichtig ist immer das lesen und verstehen der Anleitung ! Übrigens schalten die unabhängig der Einbaulage, horizontal oder vertikal, sicher.

Funkbewegungsmelder:
Auch hier wurde über die Auslösung der Sabotageschalter nachgedacht. Diese schalten auf den Kunststoffteil mit Sollbruchstellen am Gehäuseboden. Deshalb ist es wichtig, diese richtig an den vorgesehenen Stellen zu befestigen. Funktioniert auch bei Eckmontage sehr gut.

Zentrale:
Hier muss ich über ein paar Nachteile schreiben. Es gibt keine eingebaute Sirene in der Zentrale. Der SIM Halter beim GSM Modul wird durch schieben nach unten geöffnet, was sehr leichtgängig ist. Ich hätte mir ein schieben nach oben gewünscht, wie es anscheinend beim alten Modul war. Beim Set ist die GSM Antenne schon eingeklebt und zwar am Boden. Hier wären wahlweise Befestigungsmöglichkeiten um den optimalen Empfang zu bekommen, wünschenswert.
Die Batterie für die Notstromversorgung wird mit Klebestreifen befestigt. Hier hätte ich mir im Gehäuse eine zusätzliche Wand als Schacht und Abtrennung zu Elektronik gewünscht. Die Kontakte der Batterie zeigen zur Klemmleiste der Melderanschlüsse. Etwas ärgerlich bei der Montage von verdrahteten Meldern. Der mitgelieferte verdrahtete Magnetschalter als Sabotageschalter gegen Wandabriss der Zentrale, passt nicht richtig. Der Magnet ist für die auszubrechende Aussparung an der Gehäuserückseite etwas zu groß. Hier muss gebastelt werden. Warum dort kein Sabotageschalter wie an der Tastatur eingebaut wurde, ist mir ein Rätsel.
Die Zentrale oder die Funkmodule scheinen eine ziemlich gute Sende- Empfangsleitung zu haben. Ich hatte bis jetzt keine Probleme mit zu schwacher Signalstärke.

Funksteckersirene:
Die in Komplettpaketen mitglieferte Funksteckersirene kann nur ein Notbehelf sein. Hier sind weitere verdrahtete sehr laute Sirenen anzuschließen. Ich vebraute noch zusätzlich 2 Indexa AS-05

Da sich die Lautstärke der Quitiertöne bei Eingangs oder Ausgangsverzögerung nicht einstellen lässt, habe ich die Steckersirene aus dem System entfernt. Die Quitiertöne der Verzögerung piepsen immer auf voller Alarmlautstärke und kann nur komplatt ein- oder ausgeschaltet werden. Da ich auf diese Rückmeldung nicht verzichten möchte blieb mir keine andere Wahl. Die Tastatur piepst weiterhin leiser und angenehmer.

Funktastatur:
Sehr schön das man den Sabotageschalter über das Menü abstellen kann und somit die Tastatur zu Testzwecken herumtragen kann. Nicht vergessen, den nachher wieder zu aktivieren !
Wer von der Seite Kabel einführen muss, sollte dieses nicht rechts unten an der Ausbruchstelle des Gehäuses tun. Dort passt wegen dem internen RJ Anschluss keins durch. Rechts oben ist es besser da genügend Platz vorhanden ist. Im Idealfall sollte man die Kabel von hinten einführen, als Tip für alle, die diese Anlage beim Wohnungs- oder Hausbau schon planen. Die im Prospekt abgebildete Scrollfunktion für Meldertexte sind reine Werbeshow und existiert nicht. Hier muss mit der Fragezeichentaste durchgegangen werden.

Programmierung:
Wer ein GSM Modul hat, sollte unbedingt dieses als erstes Einstellen. Vor allem die Sprache auf deutsch stellen. Normal ist dieses schon voreingestellt, wer aber ein Reset des GSM Moduls machen muss, stellt auch die Sprache um. Das hat zur Folge das alle programmierten Meldertexte weg sind, warum auch immer. Ein Import über die Software von der lokalen Datenbank hilft nichts. Das ist etwas missverständlich in der Software als Import angegeben. Bei Betrieb mit dem GSM Modul gibt es erhebliche Unterschiede der Provider was die Signalstärke angeht. Auch bei einer Signalstärke von 2 kann es bei diversen Providern vorkommen, das ein registrieren im Netz nicht möglich ist. Wenn es also gar nicht funktionieren will, sollte man eine SIM Karte eines anderen Providers versuchen. Am besten erst mit einem Handy am Montageort der Zentrale probieren, auch das Registrieren im Netz des jeweiligen Providers.
Wer kein GPRS nutzen will (Internet ) sollte den APN ändern, meistens steht dort „internet“. Hier irgendein Unfug wie „istmirdochegal“ eingeben. Ausserdem sollte die automatische GPRS Konfiguration deaktiviert sein.

Das Anmelden der Funkmodulen funktioniert problemlos wie in der Anleitung beschrieben.
Vor dem Programmieren sollte die Tastatur über das mitgelieferte Kabel an der Zentrale angeschlossen sein. So landen die Texte auch gleich, beim alles speichern, in der Tastatur. Ich habe bei mir den Text „Melder aktiv“ durch "Fenster offen" ersetzt. Das ist für den Rest der Familie einfacher zu verstehen und in meinem Fall zu 98% korrekt. Ein Tip für alle die von vorn herein einen weiteren Ausbau planen. Man kann die Texte alle schon vorher festlegen und abspeichern. Die verschwinden nicht wenn die entsprechenden Funkmodule erst später angemeldet werden. Dann einfach die Position b.z.w. den Text auswählen um das Modul an dieser Position anzumelden. Das erspart einem die Tastatur wieder abzumontieren und an der Zentrale anschließen zu müssen.

Eine gute Planung vorab, erspart auf jeden Fall eine Menge Arbeit nachher.

Ich werde das System bei mir nun ausgiebig testen.
Das war es vorläufig, fällt mir noch etwas ein, werde ich diesen Text entsprechend ändern.

Noch eine Anmerkung:
Wer sich nicht sicher ist oder wem logisches Denken nicht so liegt und wer die Anleitung nicht versteht, sollte lieber ein paar Euro ausgeben und einen Einrichter beauftragen. Ich denke die machen ein günstiges Komplettangebot. Wer schon Maschinen programmiert hat (CNC, SPS) sollte damit aber zurecht kommen.

Den Bericht schreibe ich aus Dankbarkeit gegenüber diesem Forum mit seiner Fülle von Informationen. Ein Forum lebt vom mitmachen.

Wissen muss frei zur Verfügung stehen
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03-08-2013, 19:07
Beitrag: #2
RE: Bericht Indexa 8000 b.z.w. Jablotron OASIS 80
Hallo,

toller Beitrag.
Das hilft bestimmt vielen weiter.

Gruß Tim

Ich habe nicht auf jede Frage die passende Antwort,
aber zu jeder Antwort die passende Frage.
Auch wenn es Wenige ärgert, im Zweifelsfall geht mir Information vor Rechtschreibung.
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05-08-2013, 09:57
Beitrag: #3
RE: Bericht Indexa 8000 b.z.w. Jablotron OASIS 80
Wenn ich micht recht erinnere konnte man an den Stecker-Innensirenen die Lautstärke der Quittierungstöne gegenüber der Alarmlautstärke (die immer maximal ist) verringern. Hattest du das probiert?
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05-08-2013, 18:03
Beitrag: #4
RE: Bericht Indexa 8000 b.z.w. Jablotron OASIS 80
Danke für den Tip, das hatte ich probiert und nach Studium der Anleitung scheint das auch nicht zu gehen. Der Gong (Klingelton), wenn die Steckersirene auch als Haustürklingel verwendet wird, kann leiser gestellt werden. Das hat aber leider keinen Einfluss auf die Quitierungstöne. Indexa Komponentenhandbuch Seite 63 rechts bei Laustärke ;-)

Wissen muss frei zur Verfügung stehen
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