Alarmanlage für Zweifamilienhaus

[blessi]

Hallo Zusammen,

ich möchte in unserem Zweifamilienhaus eine Alarmanlage installieren.
In dem Haus wohnen wir unten und unsere Mieter oben. Dazu ist das Haus noch komplett unterkellert und hat eien Doppelgarage.

Was möchten wir:
Die Anlage wird nur von uns und nicht vom Mieter genutzt. Die Anlage muß im EG komplett über Funk arbeiten. Im Keller und Garage kann ich auch Kabel verlegen oder mit Funk arbeiten.
Wir möchten über die Anlage Fenster-/Türkontakte, Bewegungsmelder, Wassermelder und Rauchmelder überwachen können.

Bei Alarm möchte ich per Mail/SMS oder Anruf benachrichtigt werden. Wie ist mir eigentlich egal, hauptsache ich werde informiert.

Wir brauchen zum Start ca.:
5 Fensterkontakte
5 Rauch-/Brandmelder
9 Bewegungsmelder/Deckenmelder 360°
2 Wassermelder
1 Aussensirene
1 Notruftaste
Eventuell Repeater?

Wichtig wäre mir, das die Rauchmelder keine Ionisationsrauchmelder sondern Optische bzw. photoelektrische Rauchmelder sind.

Welche Anlage würde meine Anforderungen erfüllen?
Freue mich auf Eure Vorschläge :-)

Viele Grüße
blessi

[MGMGMG]

Secvest 2WAY von ABUS - aber warum 360 Grad Deckenmelder in einem Wohnhaus...mit Heizungen etc???
Da kannst Du garnicht richtig ausrichten, und vermeiden, dass PIR Melder auf eine Heizung gucken. 360 Grad Melder sind nicht nötig.
Lass es einen Erricher machen, dann funktioniert es hinterher auch.

VG Marc

[blessi]

360° Melder müssen es nicht sein. Hatte nur gesehen das es welche gibt. Wo die hin sollten wären keine Heizungen gewesen.
Ich traue mir das auch selber zu. Bin gelernter Elektroinstallateur...daher wollte ich mir das Geld für den Fachmann erst mal sparen ;-)

[MGMGMG]

Zutrauen, schon klar :-)

Und genau das ist das Problem. Zu viele Elektriker denken, sie könnten alles was mit Kabeln zu hat, da fehlt aber das Spezialwissen schon in der Planungsphase. Ich habe dieses Jahr vor werdenden Elektromeistern referiert auf was es bei einer EMA ankommt, danach war allen dort klar, dass Sie bei Ihren Schaltschränken bleiben. Was jetzt nicht heißen soll, dass Du das nicht schaffst - es gibt sogar Leute, die bauen ihr Auto oder sogar ihr Flugzeug selbst, theoretisch lässt man das lieber sein.

In Deinem Fall mag es wie gesagt klappen, Du musst aber verstehen, das bei uns 2 x pro Woche was reinschwappt, wo ein Elektriker oder "irgendwer" seine erste Anlage in ein Haus eingebaut hat und wir den scheiß dann korrigieren müssen, oft ohne Doku, und wenn er die Rufnummer des Kunden sieht, geht er nicht mehr ran - wir tappen oft erst mal im dunklen..... ich kann Dir da Bilder zeigen, da wird einem schlecht. Andere Errichter hier dürften ähnlich Erfahrungen gemacht haben.

Wir bauen doch auch keine Schaltschränke! Wenn wir dann mit der Korrektur fertig sind, rufen die Baukünstler hier an und fragen nach ob Ärger zu erwarten ist. Ich sage immer NEIN, und richte das beim Kunden und beruhige ihn. Zum Thema: Nächste Woche schlagen wir Schlitze in einem nagelneuen Haus, wo Kabel vergessen wurden. S' gibt einige kluge Elektriker, die geben uns diese Arbeiten ab und wir finden da eine Basis für die Partnerschaft....

Fehler in der Anlage können im Übrigen sofort Außenwirksam sein und genau da liegt das Problem.

Der Anlage kannst Du nur vertrauen, wenn sie richtig geplant ist, und da fängt es schon an. Lass Dir die Anlage planen, Du findest sicherlich einen Errichter, der Dir erlaubt selbst zu verbauen und dann mit Dir programmiert. So ist das der richtige Weg und auch kostengünstig, Selbermachen spart immer Geld, kostet aber immer Nerven.

Das Hauptproblem an diesen Bastelanlagen ist, das sie irgendwie - mit Hilfe dieses Forums - funktionieren, aber oft ganz falsch geplant sind und sich das in der einen oder anderen Hinsicht bitter rächen kann!

Ein paar Hersteller haben das Problem Ihrer verstopften Technikhotlines schon erkannt und bannen das Problem in der kommenden Zeit, jeder auf seine Art. Einher geht nämlich immer ein Imageschaden, weil hier denn Beiträge landen, ala "scheiß Anlage".

Nichts desto trotz! Viel Erfolg bei Deiner Anlage und wenn Du Fragen hast helfe ich gerne!

VG Marc

Ps.: Mein alter Herr sagt immer, der erste Schritt zu einem ausgereiften Geist, sei die Akzeptanz, dass man nicht alles zu können vermag! was aber nicht heißt soll, das Du grün hinter den Ohren ist, das steht mir nicht zu und davon möchte ich ausdrücklich Abstand nehmen. Mir fällt's auch oft schwer... ich denke da nur an das Projekt Ofen selber bauen - der Ofenbauer hat's fertig gerichtet dann:-) Bin halt auch noch nicht weise :-)

Noch ein Edit: Bevor mich jemand vierteilt: Es mag sicherlich Elektriker geben, dies drauf haben - keine Frage!

[Funkalarmprofi]

(18-10-2013 19:11)blessi schrieb:  ...daher wollte ich mir das Geld für den Fachmann erst mal sparen ;-)

Bei dem vorgenannten Materialbedarf sollten sich die Kosten für eine fachgerechte Montage und Inbetriebnahme in Grenzen halten.
Ich bräuchte für den von Dir benannten Umfang 5 - 6 Stunden + Einweisung ... ich denke, das können die Kollegen in Deiner Gegend auch.

Der eigentlich beste Beweis für die Probleme der ambitionierten Bastler, ist dieses Forum - wenn Du siehst, dass Systeme der "Heimwerkerfraktion" ca. 3000 +++ Themen haben und Du gleichzeitig merkst, dass bei den professionelleren Systemen mehr als 90% weniger Beiträge vorhanden sind, dann sagt das eigentlich alles.

Auch ein technisch weniger anspruchsvolles System wie Secvest, Oasis & Co wird nach einer fachgerechten Inbetriebnahme in der Regel vernünftig funktionieren ... die meisten Postings zu diesen Systemen stammen, wie MegaX schon schreibt, von "gescheiterten" Bastlern.

Und abschliessend mal noch 3 Alternativen zu dem o. a. ABUS System:
die OASIS 80 von Jablotron (wird auch als Indexa 8000 angeboten), die iConnect von Secplan oder eine Daitem D16.
"Preiswert", aber mit Vertrieb nur über Fachhandel wäre dann noch die Jablotron JA100.
Falls das Budget aber etwas großzügiger ausgelegt ist, kommen noch Telenot, Daitem (SP, D21, D22, D24) oder demnächst die Ultivest von ABUS in Frage ... das sind dann aber definitiv keine Lösungen für den Selbsteinbau mehr.

Ich würde mich also im großen und ganzen meinem Vorredner anschliessen und Dir empfehlen, einen Fachbetrieb in Deiner näheren Umgebung zu konsultieren - die vor Ort Beratung in Deinem Objekt ist bei einem seriösen Fachhändler in der Regel kostenfrei.

[evertech]

Ich bin der Meinung, dass der Vorteil eines gelernten Elektrotechnikers hier sicher sehr groß ist.
Den du hast infolge deiner Ausbildung ein logisches und analytisches Denkverhalten.
Kabelverlegung ist sicher kein Problem und Verdrahtung denk ich mal auch nicht.
Es geht daher in Großen und Ganzen nur darum, daß du verstehst wie die verschiedenen Melder am optimalsten einzusetzen sind.
Das kann aber auch ein Errichter nicht zu 100% lernen sondern es sind zum Großteil seine Erfahrungen die sich im Laufe der
Installationen ansammeln. Klar ; ist doch in jedem Arbeitsbereich so.
Einzig was wirklich noch fehlt ist der Gedankengang eines Einbrechers. Das heiß die Erkennung von Schwachstellen im Haus.
Mein Rat wenn das ein Privatprojekt ohne Errichterauflage durch Versicherung ist:
1; Vor Ort Beratung durch Kripo
2; Durchlesen verschiedener Montage und Bedienungsanleitungen
Als Techniker riecht man doch gleich wenn es kompliziert wird und gleichzeitig erkennst du was man mit den verschiedenen
Anlagen alles anstellen kann. Externe Schaltausgänge für Panikbeleuchtung im Haus nur so als Beispiel.
3; Und lass dich nicht "Vermeldern"
Das heißt man kommt irgendwann auf den Gedanken in jeder Ecke etwas zu installieren. Oftmalig ist weniger einfach mehr
und noch dazu günstiger und mit weniger Fehlalarmen verbunden.
4; Ach ja großes Kriterium ist noch das Haustier. Bei Hund und Katz würde ich Bewegungsmelder nur in Räume verbauen
wo das Tier mit Sicherheit keinen Zutritt hat.
5; Und zum Schluß ist noch dieses Forum mit jeder Menge an Infos und Hilfe.
Ich Denke du schaffst das. Mal sehen welche Anlage du auswählst.
Vielleicht landest du noch in unserem Eisenbahnersatzclub in der Ritterburg.

MfG
evertech