Wie wird eingebrochen?

[gj1ja1]

k.a.

vielleicht anders gefragt
gibt es Zahlen von Einbrüche in Häuser mit Alarmanlage...

[nelke]

(13-12-2012 17:28)bitschieber schrieb:  ........
Durchgestiegen ist keiner. Warum auch, wenn der Griff nicht entsprechend gesichert ist?

Ich hoffe auf die Abschreckungswirkung meiner Aussensirene, die sichtbaren Glasbruchmelder und die Fensterschlösser Abus FO400...

Daraus folgt meiner Meinung nach, wenn ich abschliessbare Griffe habe,
sollte ich auch einen Glasbruchsensor verbauen, da die Gefahr besteht, daß der
Einbrecher den Alarm durch öffnen der Trür / Fenster nicht auslöst, da er
es nicht aufbekommt.
Also dann also doch noch einen Bewegungssensor oder Glasbruchsensor...
Ein neuer Aspekt, den ich noch mal Überdenken muss.
Bis jetzt wollte ich den Glasbruchsensor nur für ein Fenster verwenden, das
man nicht öffnen kann.

Gruß nelke

[Alarmservice-Hamburg]

Die meisten abschließbaren Fenstergriffe sind ein Witz. Sie lassen sich mit ein wenig Gewalt auch schlüssellos öffnen.

Wird das Öffnen des Fensters durch den abgeschlossenen Griff aber tatsächlich verhindert und gibt es keine andere Einstiegsmöglichkeit, so würde tatsächlich ein Glasdurchstieg erfolgen, den ein Öffnungsmelder nicht bemerkt. Für diesen Fall sind Glasbruchmelder oder Bewegungsmelder einzuplanen.

Laut Kriminalpolizei erfolgt das Einschlagen einer Scheibe bei etwa 4-5% aller Einbrüche. In den meisten Fällen davon aber nur, um das Fenster oder die Terrassentür dann über den Griff zu öffnen. Da würde unser Öffnungsmelder also wieder zur Wirkung kommen. Um das Restrisiko im 1% Bereich abzufangen reicht daher oft ein Fallenmelder je Etage oder in Räumen mit mehreren Fenstern. Letztendlich muss das aber jeder selbst entscheiden.

Da in den Beratungsstellen der Kriminalpolizei immer zuerst der mechanische Schutz von Fenstern und Türen empfohlen wird, bevor man zu einer Alarmanlage rät, gehen die dortigen Beamten auch davon aus, dass Fensterdurchstieg zu vernachlässigen ist, denn dieser würde durch die beste mechanische Sicherung nicht verhindert werden. Man könnte natürlich auch alle Fenster mit Gittern versehen. Aber eigentlich gehören ja die unerwünschten Besucher hinter Gitter und nicht wir.

[chris30061980]

(21-01-2013 10:20)gj1ja1 schrieb:  k.a.

vielleicht anders gefragt
gibt es Zahlen von Einbrüche in Häuser mit Alarmanlage...

http://www.polizei-nrw.de/media/Dokument...e-2011.pdf

diese zahlen dort auf seite 15 sprechen von 42 fällen wobei dort nicht angegeben ist ob es vom facherrichter installierte sind oder ob es sich um vernünftige anlagen handelt....

[Alarmstrippe]

(24-02-2013 11:51)http://www.bst-sus.de schrieb:  diese zahlen dort auf seite 15 sprechen von 42 fällen wobei dort nicht angegeben ist ob es vom facherrichter installierte sind oder ob es sich um vernünftige anlagen handelt....

"...dass in 0,7% der Fälle (42 Taten) die Wohnungseinbrüche/Versuche trotz vorhandener Einbruchmeldeanlagen geschahen..."

"Vorhanden" heißt ja nicht zwangsläufig, dass sie scharfgeschalten waren.

[chris30061980]

das stimmt wollte nur mal was raussuchen da hier ja einer nachgefragt hatte....

[Alarmservice-Hamburg]

Aus Erfahrung behaupte ich mal, das die eine oder andere Anlage auch vom Einbrecher durch Eingabe des Standardcode außer Betrieb gesetzt wurde ;-)

Oder ein Schlüsselschalter außerhalb des Sicherungsbereiches wurde ohne Schlüssel "betätigt".

Bin schon zu beiden Varianten des Öfteren gekommen.

[Alarmstrippe]

(24-02-2013 15:03)http://www.bst-sus.de schrieb:  das stimmt wollte nur mal was raussuchen da hier ja einer nachgefragt hatte....

Danke dafür

---

(24-02-2013 15:21)Alarmservice-Hamburg schrieb:  Aus Erfahrung behaupte ich mal, das die eine oder andere Anlage auch vom Einbrecher durch Eingabe des Standardcode außer Betrieb gesetzt wurde ;-)

Oder ein Schlüsselschalter außerhalb des Sicherungsbereiches wurde ohne Schlüssel "betätigt".

Kommt mir sehr bekannt vor

[nelke]

(24-02-2013 11:31)Alarmservice-Hamburg schrieb:  Die meisten abschließbaren Fenstergriffe sind ein Witz. Sie lassen sich mit ein wenig Gewalt auch schlüssellos öffnen.

Wird das Öffnen des Fensters durch den abgeschlossenen Griff aber tatsächlich verhindert und gibt es keine andere Einstiegsmöglichkeit, so würde tatsächlich ein Glasdurchstieg erfolgen, den ein Öffnungsmelder nicht bemerkt. Für diesen Fall sind Glasbruchmelder oder Bewegungsmelder einzuplanen.
........

Danke für die Antwort. (Also für jedes Stockwerk noch ein Bewgungsmelder)
Natürlich habe ich solche "Billigteile" Mir ging es auch nicht, darum, daß man
es auf keinen Fall aufbekommt, sonder, daß man es mit außen Anbohren nicht
einfach "so" aufgeht.
(sorry, wenn ich noch keine Ahnung habe, aber das wurde mir bei so einer
Beratung auf einer Messe von den Kriminalisten empfohlen.)
Pilzköpfe in den Fenstern habe ich, aber ich glaube zu wenige, werde mich
um Nachrüstung kümmern.
Bewegungsmelder mit Licht kommen auch noch auf die "dunklen Seiten" damit der Einbrecher auch Licht hat

Verhindern kann ich einen Einbruch nicht, aber ich kann es dem Einbrecher
ungemütlich machen.

Gruß nelke

[Alarmservice-Hamburg]

(24-02-2013 20:38)nelke schrieb:  ...Verhindern kann ich einen Einbruch nicht, aber ich kann es dem Einbrecher
ungemütlich machen...

So ist es. Eine Alarmanlage kann einen Einbruch nicht verhindern, aber weitermelden. Und es dem Einbrecher ungemütlich machen, wie Du so schön schreibst.
(1)Sirenenkrach, (2)Reizgas und (3)Lautsprecheransagen wie "das Haus ist umstellt, kommen Sie mit erhobenen Händen heraus" tun da schon ihre Wirkung.
Du musst nur damit rechnen, dass Du anschließend wegen Hörschädigung, Augen- und Atemwegsreizung oder Falschaussage verklagt wirst ;-)

Wenn verhindern des Einbruches auch durch die Alarmanlage nicht möglich ist, sollte man die mechanische Absicherung nie außer acht lassen. Von ABUS gibt es Fenstersicherungen, die schon den Hebelversuch melden, während der Täter noch weitere zwanzig bis dreißig Minuten arbeiten müsste, wenn er ein so gesichertes Fenster oder eine Terrassentür aufhebeln wollte.

Alternativ kann man auch alle Fenster vergittern und die Türen zumauern. Dann ist man im Haus relativ sicher vor Gelegenheitseinbrechern.

[peel]

Aus Erfahrung von mehreren 100 Einbrüchen kann ich sagen, dass man ein bestimmtes Vorgehen nur sehr schwer bestimmen kann. Konnte man früher die Aufbruchart einzelnen Gruppen zuweisen, sind diese heute viel flexibler.

Bsp Wohnung:
Ist ein hervorstehender Zylinder vorhanden, wird meistens zuerst die Gabelschlüsselmethode verwendet. Ist der Zylinder geschützt, wird mit ziemlicher Sicherheit ein Flachwerkzeug benutzt. Und dann gab es noch Fälle, in denen wurden die Türen mit Hydraulikzylindern aufgebrochen (wobei es hier wohl eher um einen gezielten Einbruch handelte).

Bsp Haus:
Bei Einfamilienhäusern ist der erste Angriffspunkt meistens eine Balkontür, da diese in normalem Zustand am wenigsten Gegenwehr geben. Danach kommen Fenster und eher selten (was mich persönlich wundert) sind Kellertüren der Einstiegsort. Praktisch nie werden bei Einfamilienhäusern die Eingangstüren benutzt. Hier werden in den meisten Fällen Flachwerkzeuge benutzt. Den Fensterbohrer gibt es eher noch selten und dann eher in älteren Häusern miz dazu geeigneten Griffen.

Thema Glasbruch:
Die Scheiben werden eigentlich nur selten eingeschlagen. Meistens ist dies der Fall, wenn der Einstiegsort eine Mulitlockverriegelung hat und der Schlüssel im abschliessbaren Griff steckt oder der Griff lediglich einen Sicherungsknopf hat.

(24-02-2013 20:38)nelke schrieb:  Verhindern kann ich einen Einbruch nicht, aber ich kann es dem Einbrecher
ungemütlich machen.

Gruß nelke

Das kann ich so bestätigen. In einem Fall (Wohnung) war eine Multilocktüre mit Metalrahmen verbaut. Die Täter haben 84 mal mit einem Flachwerkzeug angesetzt und waren zum Schluss in der Wohung drin. Man musste danach die komplette Türe und den Rahmen ersetzten.

Gruss Peter

[Manfredo]

> ... erste Angriffspunkt meistens eine Balkontür ...

Kann ich leider mit 3 Schraubenzieherlöcher in der Terrassentür bestätigen (siehe Anfang hier).
Der Mistkerl, 14 Tage später erfolgreich in einem anderen Haus, alte Dame erlag gefesselt auf einem Stuhl durch Aufregung, Täter wurde gefaßt und wegen Mord endlich mal richtig verknackt, ist um das ganze Haus geschlichen um auf einem winzigen Sockel Halt findend in jedes Zimmer zu schauen. Um das zu erschweren wird die Terrassentür bei Abwesenheit mit Vorhang ‘undurchsichtig’ gemacht.

Gruß
Manfred

[michaelzuffinger]

Wenn die Absicherung zusätzlich mit Glasbruchmeldern erfolgen soll, reicht dann ein Melder pro Zimmer aus?

Z.b. unser Wohnzimmer hat 6 Fenster, müsste ich dann neben jedes Fenster einen Melder für 300 Euro installieren oder reicht es aus wenn der Melder im Eck gegenüber sitzt und zu den Fenstern gerichtet ist, welche ca 5 Meter weg sind?

[Alarmstrippe]

(01-02-2014 18:42)michaelzuffinger schrieb:  Wenn die Absicherung zusätzlich mit Glasbruchmeldern erfolgen soll, reicht dann ein Melder pro Zimmer aus?

Z.b. unser Wohnzimmer hat 6 Fenster, müsste ich dann neben jedes Fenster einen Melder für 300 Euro installieren oder reicht es aus wenn der Melder im Eck gegenüber sitzt und zu den Fenstern gerichtet ist, welche ca 5 Meter weg sind?

Du sprichst von akustischen Glasbruchmeldern?

Die Reichweite musst du aus dem entsprechenden Datenblatt entnehmen.
Der DETEKT 1000 von effeff/honeywell hat beispielsweise einen Radius von max. 2,5m. Max. Installationshöhe 4m.
Der Telenot GS930:
Entfernung zur überwachten Glasfläche min. 1 m, max. 8,5 m
Größe der zu überwachenden Fläche min. 0,3 x 0,3 m, max. 6 x 6 m
Größe des zu überwachenden Raumes min. 22 m³, max. 245 m³
Empfohlene Glasscheibendicke 3 bis 6 mm

Handelt es sich um einen Funksystem? Drahtkomponenten sind deutlich günstiger.

[michaelzuffinger]

Hab bald eine Daitem D22. Datenblätter sind hier wohl eher schwer zu bekommen?
Hast du da Infos zu den Glasbruchmeldern?

[Alarmstrippe]

(01-02-2014 19:52)michaelzuffinger schrieb:  Hab bald eine Daitem D22. Datenblätter sind hier wohl eher schwer zu bekommen?
Hast du da Infos zu den Glasbruchmeldern?

Leider nicht. Da ist der Diatem Facherrichter der richtige Ansprechpartner

[Herbert44]

(20-03-2012 12:38)Frame77_2 schrieb:  Hallo zusammen,

was nützt die Statistik, wenn sich dieser eine Einbrecher nicht daran hält?

Bei meinem Nachbarn wurde die abgeschlossene Terassentür mit einem Pflasterstein eingeworfen.
Die Täter hatten nichtmal eigene Taschen dabei, das Diebesgut wurde in deren Koffern gestohlen...

Jo frage ich mich auch immer =O