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Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
17-08-2016, 10:15
Beitrag: #1
Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
Hallo Forum,

ich hätte gerne euch Meinung zu den Produkten in Sachen "Sicherheit" mit den die Telekom momentan wirbt.

https://www.smarthome.de/sicherheit

Nein ich möchte mir das nicht zulegen, und niemand empfehlen oder der gleichen.
Ich bin jahrelang Telekom Kunde und hatte neulich die Werbung für dieses System in meinem Postfach.
Da ich seit kurzem hier Mitglied bin dachte ich mir, mal schauen was die Fachmänner dazu sagen.
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17-08-2016, 13:31
Beitrag: #2
RE: Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
Sie schreiben es ja schon selbst auf der Homepage: "Hinweis: Die installierten Sensoren/Aktoren sind nicht Bestandteil einer Brandmeldeanlage oder einer zertifizierten Alarmanlage. Sie dienen daher nicht der Alarmierung einer hilfeleistenden Stelle (z.B. Feuerwehr). Die Beachtung bauaufsichtlicher / versicherungstechnischer Vorschriften und Anordnungen liegt in Verantwortung des Kunden."

Der Aspekt Einbruchmeldung wird in der Werbung von denen auch nur ganz am Rande aufgegriffen. Hier handelt es sich um ein Gadget im Bereich SmartHome, welches darüber hinaus mit laufenden Kosten verbunden ist. Mit Alarmtechnik/Sicherheitstechnik hat das nichts zu tun!!! Natürlich ist es sicherer, wenn man das Bügeleisen von unterwegs ausschaltet, bevor ein Brand entsteht. Aber GMA/BMA/EMA sind da ganz andere Themen!

Grenzwertig finde ich den Kunden zu raten zum Einbruchschutz nur Haus- und Terassentüre abzusichern, weil da am häufigsten eingebrochen wird. Dann hat es mit Sicherheit so gar nichts mehr zu tun. Schade auch, dass hier auch Aussensirenen angeboten werden. Verknüpft mit dem Außenbewegungsmelder, den die im Angebot haben, ist das sicher ein heiden Spaß. Am Besten nach Installation direkt mal 3 Wochen weit weg!

SmartHome gibt´s von unterschiedlichen Anbietern und auch ohne Abo. Ich selbst bin noch nicht hinter den tieferen Sinn dieser ganzen "Ich kann mein Garagentor aus der Karibik steuern" oder "ich verbringe meinen wohlverdienten und teuer bezahlten Jahresurlaub am Strand mit kontinuierlichem Fernwirken unsinniger Szenarien an meinem Haus und der ständigen Kontrolle aller Zustände und Messdaten." gestiegen. Aber wer´s braucht...

Ich möchte halt nicht unterwegs schauen, ob alle Fenster zu sind, sondern schon beim Verlassen am Bedienteil meiner EMA darauf hingewiesen werden. Dann kann ich wenigstens noch reagieren.

__________________________________________________________________

Weil das Thema so häufig vorkommt, hier mal meine Meinung generell zu "Smart-Home" und auch diese "Überwachungskameras" (jeweils als Einbruchschutz) im Vergleich zu professioneller EMA/GMA

Für mich sind das komplett unterschiedliche Dinge, deren Zielsetzungen grundsätzlich konträr sind.

Bei GMA durch Errichter geht es darum, dass man sich eben nicht ständig mit dem Thema befassen muss, sondern sich einfach so sicher wie möglich fühlen kann und entspannt durchs Leben geht. Man weiß, dass man Brüche nie wirklich 100%ig verhindern kann, aber man weiß auch, dass wirklich IMMER Profis da sind, die ihr möglichstes tun um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Man beschäftigt sich einmal damit und ist bestens vorbereitet.

-> Es wird eine Last genommen.

Bei den meisten DIY Geschichten in Richtung Smart-Home und/oder Kameras geht es um die ständige Kontrolle, alles immer selbst in der Hand zu haben, sich selbst ständig im Alarmmodus zu befinden und am Ende auch um das Tüfteln und Basteln an technischen Dingen. Das subjektive Sicherheitsempfinden ist da unterschiedlich.Man denkt man fühle sich nun sicherer ohne zu merken, dass man innerlich viel unsicherer ist als vorher, weil man sich ständig mit den Gefahren auseinandersetzt und im Ernstfall ja beweisen will, dass man besser ist als die dunkle Seite der Macht. Da kommt es nicht selten zu einer unterschwelligen nervlichen Anspannung.

-> Man bürdet sich eine zusätzliche Last auf auch unterwegs ständig für das Zuhause verantwortlich zu sein

Auch hier im Forum gab es bereits Beiträge von Menschen, die jeden Abend ihre Kameraaufnahmen checken um zu sehen, ob und was da den Tag über los war. Ich persönlich halte das für absoluten Unfug. Meist sehe ich nichts wichtiges und wenn doch ist es eh zu spät. Sehe ich einen Unbekannten der bei mir klingelte, bin ich wochenlang nervös, weil ich denke es könnten ja Einbrecher unterwegs sein. Dabei war es nur der Spendensammler für den Martinsumzug...

Zu Vergleich:

Vorbereitung/Installation:
- DIY Kamera oder Smarthome: Zeitintensive Recherche, Viele Versuche, immer wieder Anpassungen usw. Zeitaufwand sehr hoch. Evtl. begleitet einen das Thema permanent, oft aber mindestens Wochen, wenn nicht Monate.
- GMA: Zwei Profis kommen lassen, einen beauftragen und das Ding läuft.

Im Alltag:
- DIY Kamera-/Alarm-/Smarthome: Laufende Kontrolle aller relavanten Dinge, ab und zu mal zuhause reinsehen, mal die App checken, neues Szenario programmieren... Hohe Wahrscheinlichkeit von Falschalarmen... Nervliche Anspannung, wenn mal nicht erreichbar oder Akku leer, ständige Auseinandersetzung mit einer abstrakten Gefahrensituation. Nie richtig Abschalten können... Frust, wenn was nicht geht oder wieder irgendwie Alarm ausgelöst hat. Keinen Bock mehr, aber nun ist das Zeug ja teuer bezahlt... Vielleicht läuft es irgendwann, vielleicht nicht. Probleme tauchen immer genau dann auf, wenn man keine Zeit oder Lust darauf hat.
- GMA: scharf und unscharf stellen, sonst nix. Also viel mehr Lebenszeit. Das gute Gefühl, dass wenn mal was ist, sich sofort Profis kümmern und ich da raus bin. Ich brauche keinen Gedanken an Zuhause zu verschwenden.

Im Falschalarmfall:
- DIY...: Vielleicht bekomme ich den zeitnah mit, vielleicht auch nicht. Zuhause heult die Suse, vielleicht ruft jemand die Polizei? Vielleicht auch nicht. Wenn ich es sehe, dann extrem Adrenalin, was tun?! Unsicherheit!! Kameras checken?! Mist kein Empfang!!... Dann zuhause: Den BWM sollte ich dann doch besser nicht im Wintergarten anbringen... Mist ich finde den Fehler nicht, frage ich doch mal im Forum und kümmere mich morgen nochmal.
- GMA: Seeeehr viel unwahrscheinlicher, aber wenn doch: Komme abends nach Hause und sehe ein Interventionsattest auf dem Esstisch: "Alarm durch xy. Keine Gefahrenlage erkennbar, alles gut, System wieder geschärft." Hatte einen ruhigen Tag und genieße jetzt den Abend.

Im Ernstfall:
-DIY...: Vielleicht passiert was, vielleicht nicht. Evtl werde ich zeitnah informiert, vielleicht nicht?!? Wenn ja, wieder Adrenalin, Polizei rufen, Nachbarn verständigen? Habe ich einen persönlichen Alarmplan gemacht? Bringe ich mich, Angehörige oder Nachbarn in Gefahr und fordere sie auf nachzusehen? Kann ich den Einkaufswagen mit Tiefkühlprodukten einfach stehen lassen? gehe ich zum Meeting oder fahre ich nach Hause? Ist es wirklich ein echter Alarm???... Besonders ärgerlich ist dann, wenn was passiert, die Anlage das auch mitbekommt, ich erreichbar wäre, aber ich irgendeine Programmierung vorgenommen habe und vergessen habe, die Sirenen wieder laut zu machen und die Handyalarmierung zu aktivieren. Oder aber ich merke dann erst, dass das Szenario der automatischen Scharfschaltung einen Bug hat und zwischen 13 und 17Uhr die Anlage immer unscharf ist...
-GMA: 1 Minute nach Alarm sind 3 Streifen und ein bis zwei Alarmverfolger des Wachdienstes (einer mit Schlüssel) unterwegs. Polizei prüft das Objekt auf Täter und beginnt mit einer Nahbereichsfahndung, Nachbarschaftsbefragung usw, WD sichert, was zu sichern ist und veranlasst alles Notwendige. Erhalte dann einen Anruf: "Es gab einen Einbruchsversuch, Scheibe defekt, Objekt nicht betreten, Täter flüchtig, Fahndung läuft, Notverglasung erfolgt, Objekt wird dann wieder gesichert." Bringe dann die Arbeit zu Ende und fahre anschließend entspannt nach Hause und schaue mir dann den Schlammassel an.

Es gibt sicher Fälle, in denen Täter auf Grund von DIY Geschichten doch mal geschnappt wurden. Auch hier im Forum gibt es einige Beispiele von Amateuren, die sicher was tolles gezaubert haben, aber halt nicht mit Smart-Home, sondern mit EMA/GMA. Man kann da nicht alles über einen Kamm scheren. Sicher gibt es auch sinnvolle Smarthomeanwendungen. Dennoch muss man Gefahrenmeldetechnik mit Information einer hilfeleistenden Stelle grundsätzlich von DIY-Smarthome-Systemen unterscheiden. Natürlich kann man, wenn man mag, die Zustände der GMA/EMA/ÜMA/BMA an sein Smart-Home übergeben und damit dann machen, was man meint, was sinnvoll sei. Aber Smart Home ist halt keine Einbruchmeldeanlage.

Soweit meine bescheidende Meinung zu diesem Thema.
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17-08-2016, 19:01
Beitrag: #3
RE: Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
(17-08-2016 13:31)keinbruch schrieb:  ...Ich möchte halt nicht unterwegs schauen, ob alle Fenster zu sind, sondern schon beim Verlassen am Bedienteil meiner EMA darauf hingewiesen werden. Dann kann ich wenigstens noch reagieren.
Genau! Das Einzige was ich von unterwegs ab und zu mal steuere ist irgend ein Lichtlein in einem Zimmer und meinen Automower, wenn es z. B. zu Hause stark regnet.

[size=small]Aus Zeitgründen sehe ich meistens von der Korrektur von Schreibfehlern ab. Man möge es mir fazein.[/size]
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17-08-2016, 20:12
Beitrag: #4
RE: Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
Über das von Unterwegs alles steuern usw. Kann man ja vortrefflich streiten. Meins isses nicht. Unabhängig davon ging es mir zunächst nur um das Thema Smart Home als EMA Ersatz.

Dieses ganze ais der Ferne alles mitzubekommen und zu steuern ist ein Thema für sich.

Kenne Leute die werden richtig nervös, weil der Mittlere noch nicht nach Hause kam. Der war halt noch ein Eis essen nach der Schule. Wehe die Frau ist abends nach der Arbeit noch beim Supermarkt, dann glaubt man sofort an einen schweren Unfall, weil sie ja noch nicht nach Hause gekommen ist. Da wird um 11 mal kurz per App die Scharfschaltung kontrolliert. Oh, unscharf! Schnell auf alles scharf gedrückt. 30 Sekunden später Alarm. Sohnemann hatte früher frei und war schon daheim.

Da hat die kleine den ersten Freund und noch bevor sie mir das erzählen kann hab Ich das ja schon durch die Kamera gesehen. Was macht der Nachbar nun schon das dritte Mal diese Woche bei uns? Was ist denn in dem Paket gewesen, dass meine Frau angenommen hat und von dem sie nichts erzählte.

Usw usw usw

Also ich kenne niemanden, der so ein Nachrüstgedöns langfristig nutzt. Nach dem anfänglichem Spieltrieb und dem zweiten Ehekrach war meist Schluss damit. Vom Frust wegen technischer Unzulänglichkeiten ganz zu schweigen.

Solange die Systeme nicht auch die Pizza aus der Tiefkühltruhe in den Ofen schieben brauche Ich den Backofen nicht aus dem Ferne zu steuern. Nach 4 Minuten ist der heiß und die habe ich immer. Die Fussbodenheizung per Szenario oder aus der Ferne zu steuern ist wegen ihrer Trägheit auch Quatsch. Das Garagentor muss ich nur von der Couch aus öffnen können, wenn dann das Auto alleine zum Bäcker fährt. Lichtschalter kann ich selbst drücken und wo es automatsich gehen soll ist bauseits ein Bewegungsmelder verbaut. Wie gesagt mir ist für mich persönlich noch nicht so viel Sinnvolles eingefallen. Deswegen habe ich mir das Geld bisher gespart.

Fakt ist aber Smart Home oder "Überwachungskameras" erfüllen im Hinblick auf den Einbruchschutz meist nicht das was die Käufer erwarten.
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17-08-2016, 20:42
Beitrag: #5
RE: Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
Liebes Forum,

ich lese hier schon sehr, sehr lange mit und möchte heute mal mitdiskutieren:

"Es wird eine Last genommen ..." - dies halte ich in diesem Thread für eine ganz entscheidende Aussage. Mit unserem EFH Neubau haben wir uns 2007 eine professionelle EMA von ABI einbauen lassen. Die Kosten waren im Verhältnis zum Gesamtvolumen nicht gering, aber überschaubar und die Integration maximal. Es wurde einmal alles ordentlich besprochen. Mechanik, Zwangsläufigkeit (für mich das Beste), Anschluss an eine NSL mit Maßnahmenplan und ein Wartungsvertrag. Klar, man hat laufende Kosten, die man sich leisten können muss, aber eben auch keine "Last" mehr.

Die EMA wird konsequent(est) genutzt und hatte noch keinen technischen Fehlalarm. Nur einmal hat unsere Katze den BWM ausgelöst. Ansonsten wird die Funktionsfähigkeit einmal im Jahr durch den Errichter getestet und fertig! Ein technischer Defekt an einem der vielen Fensterkontakte wurde vom Errichter in Abwesendheit der gesamten Familie repariert, nachdem der Haussitter nicht mehr "schärfen" konnte

Freunde hielten uns damals für paranoid. Heute - bei der gruseligen Entwicklung - wären Sie froh, sie hätten in ihren gleich alten Häusern überhaupt etwas getan...

Den Konflikt zwischen den Profis im Forum und manchen DIY beobachte ich genau. Toll sind die Hilfen für DIY, aber immer nur unter den allgemein gültigen Regeln der Errichter. Und von diesen Philosophien lassen Sie sich nicht abbringen. Baumarkt-Anlagen und Smarthome passen halt wirklich nicht dazu.

Ich kann nur raten, die (inzwischen ja auch gesunkenen) Kosten hinzunehmen und etwas Vernünftiges zu realisieren. Gerne auch mit DIY-Anteilen. Jeder sollte mal überlegen, für welchen anderen Unfug man viel Geld ausgibt. Da kann man sich auch professionelle Dienstleister leisten.

Herzlichst grüßt
Poldi

Ergänzung:
Diese permanente Überwachung, die Smarthome und Video ermöglichen und letztlich einfordern, halte ich ebenfalls für eine unsinnige Sache, die den Menschen nur belastet und nicht wirklich hilft. Ich kenne Häuser, die haben 6 Kameras ums Haus. Das kostet auch recht viel, macht Installationsaufwand und bringt keine echte Sicherheit. Aber damit kann man derzeit halt schöne Geschäfte machen - auch, weil eine tolle "Äpp" genutzt werden kann.

Poldi
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18-08-2016, 06:39
Beitrag: #6
RE: Meinung zu Telekom Smarthome Sicherheit
Ja ich bin da ganz eurer Meinung, ich kenne das mit dem verrückt machen nur allzu gut. Im momentanen IST Zustand ist mein Haus auch nur Videoüberwacht. Weitere Schritte folgen noch EMA usw...
Da wurde ich ja hier im Forum bereits bestens beraten.

Ich denke aber das sehr viele Menschen auf diese Telekom Smarthome blablabla Überwachungsteil bauen und im Endeffekt dadurch nicht wirklich was gewonnen haben.
Der gemeine Bauernfänger wird damit sein Geschäft machen.
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