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Anforderungen EN 50131 Kl 2. / VDS-A
29-07-2009, 20:40
Beitrag: #9
RE: Anforderungen EN 50131 Kl 2. / VDS-A
w889 schrieb:@Ollik
[...]aber ich traue nur den aufgeklebten Glasbruchsensoren oder dem bekannten 'Alarmglas' (das mit der Draht-'Spinne' im Glas, die es inzwischen auch unsichtbar im Falz gibt). Klar ist das teurer und aufwändiger, aber 'da weiß man, was man hat'... [...]

Jetzt wird haarig…weil das dann mein ganzes Konzept mehr oder minder über den Haufen schmeißt. Wenn ich GBM aufkleben möchte, kann ich ja auch nicht mehr die „Falzmelder“ verwenden, sondern muß auf die „normalen Öffnungsmelder“ umsteigen, da ja nur diese einen entsprechenden Eingang haben. Welche GBM zum aufkleben würdest Du denn da konkret empfehlen?
Upps, jetzt bin ich aufgelaufen, weil ich die Indexa-Kisten nicht kenne und daher auch nicht wusste, dass die Klebedinger nicht an die Falzkontakte anzuschließen sind *grins*
Was die Klebesensoren betrifft, da kannst du eigentlich alle Hersteller kaufen, sobald die ne VdS-Gerätezulassung haben, sollten damit keine Probleme auftauchen! Kannst du also ruhig vom Preis abhängig machen.
Tja, jetzt hast du die schwere Entscheidung am Hacken, ob du dir die Fenster optisch 'verunstaltest', indem du die 'normalen' Öffnungsmelder nimmst und die verdrahteten GB-Sensoren dranfriemelst oder doch bei den akustischen Meldern bleiben möchtest... Nochmals ganz deutlich: ich habe bisher keine (schlechten) Erfahrungen mit den Akustischen gemacht, das liegt aber eben daran, dass ich die noch nie eingebaut habe! Hier solltest du dich dann doch lieber auf die Erfahrungen der anderen Mitglieder verlassen. Wenn die Anderen keine Bedenken haben, bleib bei deinem Ursprungsplan...

w889 schrieb:Das mit der „Draht-Spinne“ hört sich auch nicht schlecht an … kann man denn so was zu „vernünftigen“ Konditionen überhaupt nachrüsten oder muß man dann gleich die ganzen Scheiben austauschen? Wie funktionieren denn diese „Draht-Spinnen“ grundsätzlich? Brauchen die eine Versorungsspannung oder lassen die sich problemlos in eine Funk-EMA integrieren?

Tja, du musst leider die kompletten Scheiben ersetzen, da diese 'Alarmspinnen' nur auf/in ESG= Einscheibensicherheitsglas (kennt man von Autoheck- oder Seitenscheiben, das zerbröselt richtig, wenn etwas einschlägt) richtig funktionieren können - im Prinzip sind diese Spinnen ein einfacher Alarmdraht mit mehreren Metern Länge (wenn man sie dann lang ziehen würde/könnte), der bei Unterbrechung die Linie aktiviert. http://de.wikipedia.org/wiki/Alarmspinne
Problem hierbei ist halt der relativ hohe Preis, da jede Scheibe mit Spinne extra im Werk gefertigt werden muss und sich auch nicht 'mal kurz vor Ort' nachbearbeiten lassen - lohnt sich dadurch wohl nicht bei einer Nachrüstung, sondern wohl nur bei einem Neubau oder einer Grundsanierung, bei der die Fenster eh ersetzt werden sollen!

Nächste Option: verzichte komplett auf Glasbruchmelder und lasse dir vom eingesparten Geld (wirst aber wohl leider trotzdem nicht um einen Mehrpreis herum kommen) eine einbruchhemmende Verglasung einbauen. So haben wir das Problem bei einer Kundin in Hamburg gelöst - zwar schlecht für unser Geschäft und gut für den Glaser, aber für die Kundin war das eindeutig die bessere Lösung (sie ist richtig ängstlich, die Gute).
Das wäre dann VSG= Verbundsicherheitsglas, wie die Windschutzscheibe im Auto. http://de.wikipedia.org/wiki/Verbund-Sicherheitsglas Es kann aber passieren, dass die Rahmenstärke von alten Fenstern nicht ausreicht, um VSG unterzubringen, weil das Zeug eben durch die zweite Scheibe dicker ist als normales Isolierglas.
Um mal einen Vergleich zu wagen:
normales Isolierglas kommt im Aufbau mit einer (inneren) Scheibe von ca. 4-6mm Stärke daher, dann folgt der (isolierende) Scheibenzwischenraum von ca. 16mm und dann die äußere Scheibe mit wiederum ca. 4-6mm Stärke, macht insgesamt so ca. 24-28mm.
VSG dagegen wirft da mehr ins Rennen, die innere Scheibe (oder die Äußere, je nach lokalen Bedingungen) hat die normalen 4-6mm, dann kommt wieder der SZR mit ca. 16mm und dann die eigentliche Verbundscheibe mit 2x 4-6mm und natürlich der Folie dazwischen, die aber nicht wirklich zu Buche schlägt - macht also so bummelig 28-34mm (in Kombination mit Wärme- und/oder Schallschutz natürlich noch mehr!), da kann ein alter Rahmen schon mal dicke Backen machen - einfach weiter den Falz auffräsen geht ja auch meist nicht, weil noch ein bisschen 'Fleisch' stehenbleiben muss, um das Fenster an sich nicht instabil werden zu lassen!

Die VSG-Version hätte den Vorteil, dass ein Einbruch nahezu sicher verhindert wird (allerdings bekommst du bei Abwesenheit nicht mit, dass jemand versucht hat, einzusteigen), im Gegensatz zu der Glasbruchmelderlösung, bei der du zwar schon über einen Einbruchversuch informiert wirst, den Einbruch an sich aber nicht groß erschwerst oder verhinderst.
Du könntest also überspitzt formuliert in deinem Wohnzimmer am Fenster stehen und mit der Polizei am Telefon in aller Ruhe zuschauen, wie sich der Einbrecher vergeblich abmüht, deine Scheibe zu durchdringen und kannst ihn dabei mal kräftig auslachen... ;o) Wäre dann halt nur blöd, wenn der Typ eine Schusswaffe mit sich führt - beschussfestes Glas ist noch ne ganze Nummer dicker! *grins*

w889 schrieb:Vielen an alle für die wertvollen Hinweise und einen schönen Tag!
Ich wünsche dir auch einen schönen Abend!

MfG, Olli (der ab jetzt mal ein langes Wochenende ohne Internet verbringt)

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RE: Anforderungen EN 50131 Kl 2. / VDS-A - Ollik - 29-07-2009 20:40

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