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Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
11-02-2024, 01:08
Beitrag: #1
Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Hallo zusammen,

die Registrierung hat etwas gedauert (anscheinend werden keine Gmail Accounts akzeptiert?), jetzt bin ich aber auch hier und hätte ein paar Fragen zu einer Anlage, die nicht VdS konform werden muss:

1) macht es einen Unterschied, ob der Abschlusswiderstand für Öffnungskontakte im Verteiler sitzt (dann also alle 4 Drähte aller Kontakte in den Verteiler laufen) oder hinter dem letzten Melder? Ich meine nein, ein Freund meint dann kann man sich die Überwachung mit Widerstand direkt sparen. Wobei es sowieso im Wohnbereich wohl eher keine Rolle spielt, da Sabotage im geschützten Bereich so gut wie ausgeschlossen sein dürfte.

2) kennt ihr eine Funk Aussensirene, wenn möglich mit Sabotage Funktion, sonst ohne, die ein passendes Innenteil hat, das mit einem gewöhnlichen Impuls angesteuert werden kann? Also Sirene auslösen über 12V auf Kontakt A, Blitzlicht über 12V auf Kontakt B und Sabotageauswertung über einen Melderkontakt an der Inneneinheit. Ich finde nur Funksirenen für die Zentralen bestimmter Hersteller.

3) ist es üblich, dass ein Signalgeber dann auslöst, wenn die Signalspannung wegfällt? Ich dachte man gibt im Alarmfall 12V auf den Eingang. Bei den Satel Innensirenen mit Notstrom wird aber ausgelöst, wenn die 12V (alternativ GND) NICHT mehr am Eingang anliegen. Ich könnte das auch umsetzen. Mein Modul hat ein monostabiles Relais. Braucht dann im Betrieb etwas Strom, dafür löst es immer sofort aus, wenn das Modul ausfällt.

4) Gibt es brauchbare akustische Glasbruchmelder mit Funk und den Anforderungen von 2)? Ich habe nur eine Verkabelung für Reedkontakte vorgesehen. Die aufgeklebten GBM finde ich nicht schön. Alarmglocken verbaue ich dann beim nächsten Mal, wenn ich Geld habe …

5) wie kann man einfach im alarmfall eine sms / Notruf absetzen? Mittlerweile läuft doch alles über VoIP. Ein zweites Modem an den Router mit 4G? Oder habt ihr eine Empfehlung für ein GSM Modul, dass bei einem Impuls am Eingang SMS und Anruf an bestimmte Kontakte ausführt?
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11-02-2024, 01:41
Beitrag: #2
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
1) Privat nach EN50131 ist die Widerstandsüberwachung nicht unbedingt nötig

2) Satel oder CM Security bieten passende Funkmodule universal nutzbar mit Eingängen und Ausgängen potentialfrei

3) nennt sich Letztalarm bei Signalgebern mit Akku und dient als zusätzliches Signal auch am sabotieren Signalgeber bei Sabotage

4) beide Hersteller bieten auch dazu passende akustische GBM

5) eine vernünftige EMA nutzt mindestens zwei Mobilfunknetze oder vorhandenes Ethernet und Mobilfunk, entweder per integriertem oder externem Wählgerät

EN 50131 Grad 2*

Nach Grad 3 wäre die vorgesehen.

Ehemals Inhaber von KM Sicherheitstechnik

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11-02-2024, 03:28
Beitrag: #3
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Sach mal…
Du erzählst hier einem Neuankömmling internas.
Sicher kann er sich das ausm Netz holen…
Aber da her Mühe mit.
Du lieferst alles Par excellence und fühlst Dich noch gut dabei?
Der Typ soll die Schulungen machen und dafür zahlen.
Wie wir alle.
Überleg wem du internas gibst.
Kopf schüttelnde Grüße.;;

Wahre Männer lesen keine Bedienungsanleitung!
Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe)
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11-02-2024, 08:23
Beitrag: #4
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Danke für die Antwort, dann schaue ich bei den beiden Herstellern!

Zu 1) Macht es einen Unterschied, wo der Widerstand sitzt? Ich habe aktuell an jeden Melder mindestens (zum Teil zusätzlich Kippüberwachung) 4 Adern angeschlossen und diese in die EMA Zentrale gezogen. Dort wollte ich dann den Abschlusswiderstand setzen. Natürlich nicht nach Sabotage und Öffnerkontakt, sondern mitten drin, also Strom durchläuft alle Melder einmal, dann den Widerstand und dann wieder alle Melder, so wie man es vom Schaltbild Z-Schaltung kennt. Ein Bekannter meint jetzt, dass das nicht so sicher ist, da man die Melder überbrücken kann. Ich wüsste aber nicht, wie man das schaffen soll, selbst wenn man am Kabel misst (unter Spannung!), wird man kaum feststellen können, welche Ader welche ist. Ich könnte sonst auch noch den Widerstand am letzten Melder setzen, ist nur etwas mehr Aufwand. (Wobei fast jeder Melder eine eigene Gruppe ist, da ich die getrennt auswerten wollte)

Verste ich nicht @funkistnichtalles, dazu ist ein Forum doch da? Ich mache das Nur privat für mich, wenn es anspruchsvoller wird, werde ich jemanden beauftragen.

Perfekt, danke! Satel Abax 2, vielleicht auch Mikra, sieht genau nach dem gesuchten aus. Da könnte ich auch jederzeit weitere Melder ergänzen.

Wobei ich dem anderen Nick zustimme, „funkidtnichtalles“, Kabel wäre mir lieber, leider wurde das für die Aussensirene und GBM aber vergessen.
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11-02-2024, 08:42
Beitrag: #5
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Die Abschlusswiderstände gehören ans Ende der Leitung in der Zentrale ist Murks.
Internas zu VdS Anlagen (auch wenn es keine VdS Installation wird) gehören nicht ins Forum. Auch die Gegenseite kann mitlesen.

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11-02-2024, 09:00
Beitrag: #6
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Ok danke, dann baue ich das noch um.

Ich hoffe und befürchte, dass das noch keine Internas sind und die „Fachkräfte“ sowieso gut informiert sind.
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11-02-2024, 09:20
Beitrag: #7
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Akustische GBM in privat Häusern, Davon rate ich immer ab. GBM sind 24 Std. Zonen. Heruntergefallen es Besteck, bei Kindern keine Seltenheit, das klappern von Geschirr beim ein- ausräumen der Spülmaschine usw. können diese bereits auslösen. Bei den meisten der auf Kundenwunsch installierten akustischen GBM habe ich diese nach kurzer Zeit wieder deaktiviert. Zu viele Falschauslösungen.

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11-02-2024, 09:53
Beitrag: #8
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Zumindest laut Herstellern sollten solche Fehler doch aufgrund anderer Frequenzen unwahrscheinlich sein?
Ich habe aber aktuell die GBM auch noch nicht fest eingeplant. Vorgesehen ist erstmal eine Aussenhautüberwachung mit Öffnungsmeldern, ohne GBM und BWM.
Mit innen-Signalgeber und wahrscheinlich Info an Verwandte, keine Ausschaltung an einen Alarmdienst. Selbst bei der Aussensirene bin ich mir unsicher, da ich keinen passenden Ort dafür habe und nach meiner Erfahrung Sirenen leider ignoriert werden.

Das ist aber auch ein Objekt mit imho geringem Risiko. Bei einem größeren Haus in exponierter Lage würde ich Aufschaltung, Alarmglas (wenn ich es bezahlen kann … GBM funktionieren aber wohl nur mit hässlichen Kabelübergängen, bei Schiebetüren gar nicht?), BWM vorsehen.

Ich habe gerade das Satel GSM Modul angeschaut. Ist nicht die Verbindung zwischen Alarmzentrale und GSM Modul ein Schwachpunkt? Wenn die durchgeschnitten wird oder die Stromversorgung gekappt, dann kann kein Notruf abgesetzt werden? Bei meinen Eltern ist die VdS zentrale und GSM in zwei getrennten Gehäusen, beide mit Sabotagekontakt. Die sitzen direkt übereinander, trotzdem kommt man an die kurze Leitung zwischen den beiden. Wenn die gekappt wird, bekommt die Anlage doch gar nicht mit, dass ein Alarm ausgelöst wurde? In den Anleitungen ist das nur ein Schaltkontakt auf einen Binäreingang, wieso gibt es da keine Sabotagevorkehrung?

Ich Muss aber schon sagen, spannendes Thema für Technikinteressierte. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass man die meisten Sirenen durch Ausschäumen leicht stilllegen kann. Leider haben auch zum Beispiel bei Satel nur wenige einen Schutz davor.
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11-02-2024, 11:06
Beitrag: #9
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Nur mal so ein paar Grundinformationen.
Einbruchmeldetechnik ist nicht nur ein "spannendes Thema" sondern erfordert auch viel Erfahrung und Kenntnis der Bauteile und Möglichkeiten. So kann z.B. ein falsch plazierter oder ausgewählter BWM eine Einbruchmeldeanlage zur "Klingelbüchse" machen.
An gefährdeten Stellen kommt so z.B. hinter der Außenhaut Überwachung eine Fallenüberwachung. Ebenso gibt es verdeckte Kabelübergänge, welche bei geschlossenem Fenster nicht und bei geöffnetem kaum zu sehen sind. Auf die Wirkungsweise von Sabotagekontakten will ich hier nicht näher eingehen. Nur so viel, die Zentrale bekommt das mit.
Die allermeisten hochwertigen Außensignalgeber sind gegen Ausschäumen geschützt und eine gute Außensirene, von einem namhaften Hersteller ist für einen möglichen Täter eher ein Hinweis, es doch besser beim Nachbarn zu versuchen.
Aufschaltung auf ein privates Handy ist so sicher wie die Wettervorhersage. Wolltest du Freunde oder deine Eltern zu deinem Haus schicken wo die Täter noch drinne sind und sie somit der damit verbundenen Gefahr vorsätzlich aussetzen? Wachdienste sind darauf geschult, was ich bei deinen Eltern bezweifle.

(11-02-2024 09:53)StayAwaythief schrieb:  Zumindest laut Herstellern sollten solche Fehler doch aufgrund anderer Frequenzen unwahrscheinlich sein?
Ich spreche aus mehr als 20 Jahren Erfahrung in diesem Bereich, nicht von dem was irgendwo geschrieben steht. Papier ist geduldig.

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11-02-2024, 11:28
Beitrag: #10
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Deswegen wollte ich auch auf BWM verzichten. Mit Fallenmelder meinst du Vorhang BWM?

Ist Satel ein namhafter Hersteller? Ich denke ja?

Aufschaltung auf privates Handy: besser als nichts und die können dann den Notruf verständigen. Ich schätze sonst wird das ab 360€/Jahr kosten? Momentan geht es mir nur um den Schutz eines kleinen Objekts ohne große Gefährdung. Da finde ich das übertrieben und würde in einem anderen Fall natürlich eine Anlage vom Experten und mit Aufschaltung wählen.

Wie kann ich denn das GSM Modul überwachen? Also abgesehen von regelmäßigen Anrufen der Zentrale.

Und mal in die Zukunft gesprungen: Was kostet eine Anlage ungefähr, 10 Fenster (Fensterkontakte vom Fensterhersteller), 6 BWM, Aussensirene, Innensirene, GSM Modul, eventuell Alarmglas (wird wohl anlagenseitig kaum mehr kosten, da wie ein Öffnungsmelder angeschlossen, dafür vom Fensterhersteller). Scharfschaltung außen über Fingerprint, innen Bedienterminal. Sind da ca 2500€ realistisch?
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11-02-2024, 11:51
Beitrag: #11
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Moin in die illustre Runde!

Grundsätzlich bin ich bzgl. Internas zu VdS-(C-)Anlagen vollkommen bei euch, denn wie schon richtig angemerkt, kann auch die Gegenseite hier mitlesen!

Allerdings habe ich hier (auch im Beitrag von Aaron) keine schützenswerten Internas gesehen, also bleibt gerne auf dem Teppich.
Und welche Schulungen bzw. bei wem hätte der TE denn buchen sollen (sofern er als Privatperson überhaupt da rankommt), er wusste ja noch nicht einmal, auf welchen Hersteller er setzen kann?!

Zum 'Privatprojekt' an sich:
Ich mag ambitionierte Selbstbauer, aber deine Planung weist einige Lücken auf:
- Nicht auf BWM verzichten, die als 'Fallenmelder' eine zweite Ebene darstellen, falls es jemand schafft, an der (möglichst vollumfänglichen) Außenhautabsicherung vorbei zu kommen. Evtl. Ausnahme: größere 'frei bewegliche' Haustiere wie Katzen oder Hunde - hier muss man genau schauen, wie man z.B. bestimmte Bereiche für die Vierbeiner sperrt oder ggf. mit anderen Meldertypen das Problem angeht.
- Eine EMA ohne Wachdienstaufschaltung ist Murks, du wirst deines Lebens nicht mehr froh, wenn du bei einem Alarm deine Tante, Mutter, sonstwen Verwandtes (allesamt nicht ausgebildetes Personal!) zum Objekt schickst und die dort vom Täter 'einen auf die Mütze bekommen'!
Eine 'Alarmerung' aufs eigene Smartphone ist als Parallelmeldung zu Wachdienst 'ganz hübsch', aber halt nur ein Nice-to-have, bei Alarm ruft dich der Wachdienst sowieso an und wenn du gerade rangehen kannst (also nicht im Urlaub in der Südsee, beim Sport, Duschen, im Funkloch usw.), weiß man dann wenigstens, dass die Alarmierung auf wirklich beim Eigentümer des Objektes (und damit dem Entscheider über das weitere Vorgehen) angekommen ist.
- Evtl. keine Außensirene:
Ist immer wieder ein kleiner 'Glaubenskrieg'. Ich würde nicht darauf verzichten, obwohl sie von Nachbarn oder Passanten gerne ignoriert werden, denn:
sie erleichtert den Interventionskäften (Wachdienst, Polizei, ggf. Feuerwehr/Rettungsdienst) das Auffinden des 'richtigen' Objektes;
Wenn ich selbst nach Hause komme, sehe ich auch bei einer ausgebliebenen Alarmierung (wie auch immer es dazu gekommen sein mag) schon von weitem, dass 'etwas nicht stimmt' und gehe entsprechend vorsichtiger an mein Objekt heran (oder rufe 'manuell' den Wachdienst bzw. die Polizei), als wenn ich die Info erst am Transpnderleser/ Codeschloss/ was-auch-immer an der Haustür oder gar im Flur bekomme.
Eine gewisse Abschreckung bieten die 'Außenuschis' auch, denn viele (oder die meisten) Täter gehen lieber zum ungesicherten Nachbarn, bevor sie sich mit einem weiteren unliebsamen Problem (also deiner EMA) beschäftigen.

Klar ist das alles hätte/ könnte/ wollte und bezahlt werden muss das auch noch alles, aber die meisten (Privat-)EMAs sind nur für eine 'potentielle Gefahr' gedacht. Für mich persönlich gilt trotzdem: mach es ordentlich oder lass es sein, ein trügerisches falsches Sicherheitsgefühl kann auch sehr weh tun (finanziell und/ oder körperlich).

Akustische GBM: lass sie wenigstens in der Küche weg. Wie Peter schon schrieb, werden diese meistens schnell 'lästig'. Ja, die Hersteller behaupten auch hier immer wieder, die Melder seien 'falschalarmsicher', indem sie bspw. neben dem Geräusch (also der Frequenz) von brechendem Glas auch eine gleichzeitige Luftdruckänderung zum Auslösen benötigen, aber das buche ich unter 'Werbeaussage' - entweder dreht man die Melder so hoch, dass sie nahezu garantiert auslösen und das tun sie dann auch (auch beim Spülmaschineneinräumen) oder man trimmt sie so weit runter, dass die Melder quasi gar nichts mehr melden, ergo rausgeworfenes Geld...
In einem Wintergarten oder bei (mehreren) Schiebetüren haben akustische GBM aber durchaus ihre Daseinsberechtigung, wobei ich immer verdrahtete GB-Sensoren auf den Scheiben bevorzuge (in Wintergärten oder bei Fenstern mit vielen Einzelscheiben häufig nicht wirtschaftlich zu realisieren, bei bestimmten Glasarten technisch nicht einsetzbar). Bei Alarmglas sind die Sensoren (richtiger: ein Drahtgeflecht, das reißt, wenn die Scheibe eingeschlagen wird) 'unsichtbar' im Falzbereich mit in die Scheibe eingelassen, was zwar das Fenterputzen erleichtert und die Optik verschönert (kein aufgeklebter Sensor auf der Scheibe), aber preislich steht das meist in keinem Verhältnis zu den 'normalen' GBMs.

Verbindung zwischen Einbruchmeldezentrale und (GSM-)Wählgerät angreifbar:
Nur theoretische Gefährdung vorhanden, denn:
Wie soll der Täter bis zur EMZ bzw. dem Wählgerät vordringen? Bei scharfer Anlage ist das nur bei extremen Projektierungsfehlern möglich und wenn diese vorliegen, hast du 'deine Hausaufgaben nicht gemacht' (und es auch nicht besser verdient Wink ) und bei unscharfer Anlage wird (richtige Kofiguration der Anlage immer vorausgesetzt!) beim Kappen der Leitung umgehend ein Sabotagealarm ausgelöst. Sowohl EMZ als auch Wählgerät bleiben dabei meldefähig, d.h. auch der Wachdienst bekommt die Info, dass die Verbindung zwischen EMZ und Wählgerät 'gestört' ist. Wenn das Wählgerät in einem separaten Gehäuse untergebracht ist, verfügt dieses auch über eine eigene (Not-)Stromversorgung.
Für den Fall, dass jemand auch noch vermeintlich ungesehen die Telefon-/ IP-Leitung durchschneidet (was wiederum eine Sabo- oder zumindest Störungsmeldung zur Folge hat), gibt es den Ersatzweg über das GSM-Netz. Und ja, auch das GSM-Netz ist störbar, aber über welche gleichzeitigen Wahrscheinlichkeiten wollen wir uns hier unterhalten?

Zu deiner "4-Ader-Verdrahtung" zwischen Meldern und Zentrale mache ich mir lieber mal gar keine Gedanken. Allerdings befürchte ich hier auch einen Denkfehler bzgl. Sabotagedetektion und/ oder Reserveadern, sofern du nicht wirklich jeden einzelnen Melder separat zur Zentrale 'verlängert' hast, was dann aber wohl einem 'ordentlichen Kabelwust' an der Zentrale entspräche. Ich hoffe, du hast einen schön großen (sabotageüberwachten) Verteiler an der EMZ mit eingeplant. Angel

Welche Zentrale hast du eigentlich angedacht? Habe ich den Teil überlesen oder möchtest du gerade an dieser Stelle etwa mit irgendwelchem Smarthome-'Gerümpel' basteln??? Im letzten Fall halte ich die gesamte Planung/ Installation dann für unnütze Spielerei, weil Smarthome-'Zentralen' eben für ein smartes Home und nicht für Sicherheitstechnik entwickelt wurden.

Ich wünsche feel Erfolg und Spaß bei deinem Projekt!

Viele Grüße
Olli
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11-02-2024, 11:54
Beitrag: #12
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Okay, Peter war wieder schneller. Wink
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11-02-2024, 12:05
Beitrag: #13
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Fallenüberwachung:
'Rückfallebene' hinter einer Außenhautabsicherung mittels Bewegungsmeldern, die einen bestimmten Bereich des Objektes, den ein Täter höchstwahrscheinlich durchschreiten wird, überwachen (nicht Vorhangmelder hinter jedem einzelnen Fenster o.ä.).

'Ausschäumsichere' Außensirene:
Eine schöne Werbeaussage! Ja, sind sie, das bringt bei einem einfallsreichen Täter aber auch nichts, denn auch dagegen gibt es Mittel, die ich hier aber nicht breittreten werde. Aber genau deswegen werden Außensirenen ja auch immer (weit) außerhalb des Handbereiches installiert. Mein Ausschlusskriterium bei Außensirenen liegt daher nicht bei einer vorhandenen Ausschäumsicherung, sondern z.B bei einer fehlenden Sabo-Überwachung.
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11-02-2024, 13:04
Beitrag: #14
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Genauso ist es und langsam sollte dem TE auch klar werden, Einbruchmeldetechnik ist eben mehr wie nur 4 Drähte anschließen Cool

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11-02-2024, 13:10
Beitrag: #15
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Ich bin schon der persönlichen Meinung, dass nicht alles, was den halbwegs professionellen Aufbau einer Alarmanlage britzebreit hier im Forum mit Vorschriftenbezugsquelle ( auch wenn das super für Andere aussieht) ausgerollt werden sollte.
Wie schon sehr oft bemerkt, weiss man nie, wer mitliest oder wie was verwendet wird.
Die „Schulung“ des Privatmannes übernimmst du als Errichter beim Erst-oder weiterführenden Beratungsgesprächen. Dafür sollte eine Entlohnung stattfinden.
Wer DIY machen will, muss halt ambitioniert zusammentragen.
Es gibt / gab hier schon ambinionierte Selbstbauer, deren Ideen zuweilen wirklich zuträglich waren.
Die werden aber weniger, aktuell sehe ich viele Threads als reinen Gedankenklau mit bestmöglicher Bestelliste und Projektierungsverbesserung.
Schönen Sonntag.

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11-02-2024, 13:25
Beitrag: #16
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Ich denke das reine erwähnen, dass das bei Grad 2 nicht vorgesehen ist, fällt da nicht wirklich zu Interna, auch wenn die EN 50131 ohne weitere Details erwähnt wird. Da sind imho andere detaillierte Antworten noch mehr Wissen aus Expertise als das und damit sogar noch eher kritisch zu hinterfragen imho, aber auch im Rahmen, der eben okay ist, wenn demjenigen sein Wissen nicht mehr Wert ist. Davon abgesehen stimme ich dir aber absolut zu. Gratis Planungen und sowas mache ich logischerweise auch nicht und gebe auch nicht wirklich konkrete Produktempfehlungen im CCTV-Bereich o.ä.; hat durchaus nen Grund, warum auch bei augenscheinlich ernsthaften Interessenten auch im Betrieb meines Vaters eine Schutzgebühr für die Planungsunterlagen verlangt wird.

Im Endeffekt versucht der DIYler natürlich möglichst viel Wissen von anderen erfahrerenen DIYlern und Experten kostenfrei zu generieren, um sein Projekt möglicht kostengünstig umzusetzen. Dass es oft wahrscheinlich sinnvoller wäre, gerade bei sicherheitsrelevanten Dingen wie einer EMA, sich auf fachkundigen Rat gegen Geld zu verlassen und lieber ein paar Euro mehr zu investieren, steht aber nicht zur Debatte. Genauso wie du ein Blockhaus selber aufbauen kannst, aber trotzdem einen Architekten und co. brauchst für die Planung. Bis zu welchem Grad man das unterstützt, muss man sich halt gut überlegen für sich selbst. Ich wäre über ein wenig grundlegende Unterstützung zu konkreten Fragen auch von Fachleuten in Foren ja auch froh, wenn ich jetzt bspw. versuche eine Gartenhütte aus Holz zu zimmern; würde aber natürlich nicht erwarten, dass mir die halbe Hütte plant.

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11-02-2024, 14:09
Beitrag: #17
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Wow, vielen Dank für die weiteren ausführlichen Antworten!

BWM/Fallenmelder: OK, Prinzip verstanden, macht Sinn, wenn man auf Glasbruchmelder nicht setzen kann / will. (Ich will es optisch möglichst unauffällig, Alarmglas ist sowieso zu spät und wohl auch zu teuer, für die Reedkontakte gibt es eine Verkabelung, aber die GBM werde ich nicht unauffällig verkabelt bekommen, akustisch taugt eher nichts, wobei ich das Küchenargument noch nicht ganz verstehe. Intern scharf ist die Anlage doch nur nachts und da sollte selten ein Glas durch die Gegend fliegen?)
Ohne meinen Grundriss hochladen zu wollen ... wahrscheinlich reichen sogar schon BWM, die den Eingangsbereich und den Wohn/Ess/Kochbereich abdecken? Soweit ich weiß sollte der dann möglichst vom Fenster weg zeigen. Vielleicht schaffe ich es sogar über die Decke noch eine Leitung dafür einzuziehen. Schön finde ich die BWM allerdings auch nicht.

Wachdienstaufschaltung: Lasse ich mir durch den Kopf gehen. Wie üblich ist das denn im Privatbereich? Gibt es da eine bestimmte Empfehlung und was sollte das grob kosten?

Außensirene: Am sinnvollsten wäre die an einer Position, die mir nicht gehört. Mal sehen, was die anderen Eigentümer davon halten, über Funk wäre das recht leicht möglich.

Doch, ich habe alle Melder in die Verteilung verlängert, so viele sind das aber nicht, der Kabelwust hält sich in Grenzen. Siehst du da einen Nachteil, wenn die Widerstände dort gesetzt werden? Wir haben es lange diskutiert, für mich bleibt das technisch gleichwertig zum Widerstand an entfernter Stelle. Wobei das für mich eine sehr abstrakte Diskussion bleibt. Wer geht in eine unscharfe Wohnung und sabotiert dann Leitungen?

GSM: Da wird es jetzt für mich interessant. Wenn es eine Bus-Verbindung zwischen EMA und GSM gibt, ist mir klar, dass Sabotage festgestellt werden kann. Oft sind das doch aber nur potentialfreie Eingänge, ohne Widerstandsmessung etc? Wobei ich auch da das eher für abstrakt halte, der Täter müsste dann im unscharfen Zustand sabotieren?

Womit wir zur Zentrale kommen. Smile
Mein Plan war die Verwendung einer ABB GM/A 8.1. VdS zertifiziert, mit KNX Anbindung. Leider ersatzlos eingestellt. Alternativ gibt es die Satel Integra, bei der aber zumindest das KNX Modul sehr teuer ist.
Jetzt plane ich ein ABB MT/S oder SCM. Das hatte auch mal VdS Home (ich glaube nicht mehr). Mir ist klar, dass das keine vollwertige Anlage ist und eigentlich eine eigene Alarm-KNX-Linie erforderlich ist. Trotzdem sehe ich damit einen Schutz gegeben und auch ein geringes Risiko von Fehlalarmen. Prinzipiell könnte man dann KNX-BWM einbinden, die genutzten haben aber keinen eigenen Alarmkanal (mit geringer Sensitivität), so dass ich da Fehlalarme befürchten würde und dann wenn BWM, lieber gleich VdS Dual BWM nutze.

Es bleibt aber die Anbindung an GSM. Das erfolgt meines Wissens selbst bei einigen VdS Anlagen (zum Beispiel über das Satel GSM LTE Modul) über potentialfreie Kontakte. Wie will ich da auf Sabotage überwachen? Selbst der Einbau in eine geschützte Verteilung geht nur bedingt, da das zulasten des GSM Empfangs geht.

"Wie schon sehr oft bemerkt, weiss man nie, wer mitliest oder wie was verwendet wird."

Ich sehe das, genauso wie zum Beispiel bei Software, anders. Die "andere Seite" kennt sowieso mehr technische Details als das, was veröffentlicht wird, und je mehr man darüber diskutiert, desto mehr fallen Schwachstellen auf und können beseitigt werden.

Natürlich erwarte ich keine kostenlose komplette Planung!
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11-02-2024, 15:10
Beitrag: #18
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Sorry, aber ich sehe dass du nicht alles was hier geschrieben wurde verstanden hast. Z.B. wie ich weiter oben geschrieben habe "GBM sind 24 Std. Zonen" das bedeutet, sie sind immer scharf. Weiter KNX BWM..... ein NoGo für Einbruchmeldetechnik. Von der Zuverlässigkeit nur geeignet um dem Sohnemann die Spielzeugeisenbahn ein und auszuschalten.
KNX steuert EMA = NoGo. EMA steuert KNX = OK.
Bei Stromausfall funktioniert das KNX nicht mehr und somit kommt auch keine Meldung an der EMZ an.

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11-02-2024, 15:27
Beitrag: #19
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Für VdS Home ist KNX gegen Stromausfall zu sichern, aber ja, eine Steuerung über KNX hatte ich nicht vorgesehen (war bei der GM/A für VdS B/C auch nicht erlaubt) und KNX BWM selbst ausgeschlossen. Mein plan war bei längerem Stromausfall eine Meldung zu verschicken (Anlage wird extern regelmäßig auf ein Lebenszeichen geprüft). So ist das wahrscheinlich auch bei VdS Anlagen.

Über die 24h Zone bin ich vorher schon gestolpert. Das heißt also, dass die immer aktiv sind. Ok, dann verstanden! Interessant, dass das so ist.
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11-02-2024, 16:27
Beitrag: #20
RE: Widerstand wohin? Funk Aussensirene gesucht
Zitat:Wie üblich ist das denn im Privatbereich?
Kommt drauf an. Es ist sehr empfehlenswert, aber außerhalb vom Premium Private-Bereich leider nur so semi üblich.

Zitat:Gibt es da eine bestimmte Empfehlung und was sollte das grob kosten?
Wenn es einen halbwegs guten regionalen Wachdienst in der Gegend gibt: Nimm den und lass über den auch die Aufschaltung an seine Partner-NSL laufen. Ansonsten bleibt immer noch Securitas oder eine andere NSL, die über Securitas oder einen anderen dtlweiten Wachdienst intervenieren lässt. Ist aber meist in der Qualität und Interventionszeit schlechter, weil die teils recht große Gebiete abdecken.

Wenn du zwei, drei enge Freunde in der Nachbarschaft hast, kannst du auch überlegen, dass die als Schlüsselzubringer fungieren und mit der Polizei das Gebäude kontrollieren. Ein Polizeieinsatz sollte bei EMA-Auslösung mit negativem Ergebnis der telefonischen Vorprüfung imho auch dann stattfinden, wenn ein Interventionsdienst den Schlüssel bringt. Reiner Interventionsdienst-Einsatz macht imo nur im Gewerbe Sinn bei vergessener Scharfschaltung, bei Störungsmeldungen oder technischen Alarmen ohne direkten Feuerwehreinsatz. Bei einer fachgerechten EMA kommt es auch so selten zu Falschalarmen ohne Bedienfehler, die wiederrum telefonisch geklärt werden würden durch die NSL, dass das auch für die Polizei kein Problem ist, wenn es dann alle paar Jahre mal zu einem kommen würde und sie dafür anrücken. Kommt es natürlich mehrmals im Jahr zu nem Falschalarm, sollte man die armen Cops in Ruhe lassen und einfach einsehen, dass die Anlage nichts taugt und nur den Wachdienst schicken...

Zitat:selbst bei einigen VdS Anlagen (zum Beispiel über das Satel GSM LTE Modul)
Wie soll ein Satel Übertragungsgerät an einer VdS-Anlage hängen, wenn Satel nur EN-zertifiziert ist?

Die Anbindung Integra <> KNX lohnt sich eigentlich nur wenn du die Integra mit INT-TSI auch als Smarthome-Steuerung nutzen willst. Status scharf und unscharf lässt sich ansonsten potentialfrei billiger rüberschieben und Steuerung EMA über KNX sollte genauso wenig sein wie Integration von KNX-"Meldern" in die EMA.

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