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Normale Version: Kamera Platzierung - Toter Winkel
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Hallo zusammen,

wir (kern-)sanieren derzeit ein Haus, Grundstück ist so grossartig, dass wir gerne mit den nötigen Kompromissen vom Bestandsbau leben.
Bauarbeiten haben bereits begonnen, Elektroplanung steht natürlich schon längst, ich hab zum Glück einen erfahrenen KNX-Systemintegrator an der Seite, der uns hier unterstützt, gemeinsam mit ihm haben wir jetzt entschieden, gleich eine vernünftige Alarmanlage umzusetzen.

D.h., Verschlussüberwachung an allen Fenstern/Türen, BWM in allen Räumen, EMA mit 2-Faktor zum abschalten.
Soweit so gut, ich denke, ich bin bei ihm wirklich gut aufgehoben.

Kameras aussen haben wir auch geplant, allerdings macht uns beiden da aktuell die Platzierung etwas Kopfzerbrechen. Wir haben zwar jetzt eine Lösung die (hoffentlich) alles abdeckt, dafür sind aber einige Kameras notwendig....

Vielleicht hat ja einer von euch eine bessere Idee?

Wenn es erlaubt ist, poste ich mal einen Plan vom Grundstück.
[attachment=5408]
Falls man hier - vermutlich - nichts lesen kann, hier das PDF im Original:
https://www.dropbox.com/scl/fi/zm64wwdyl...ollix&dl=0

Die rote, zusätzliche Linie ist der Dachüberstand nord- und südlich. Seitlich gibts keinen.

Das Haus liegt am Ende einer Sackgasse, sehr ruhig, am Feldrand, teure Wohngegend im Speckgürtel, aber "normale" Häuser, keine Villen bei denen man ohnehin vom Sicherheitsdienst ausgeht. Ich schätze es also als relativ attraktives Ziel ein.

Die Schwierigkeiten:

- westlich grenzt die kleine Garage an Nachbars Garage an. Dort steht auch meist ein Camper mit Aussenleiter, d.h., hier klettert jemand umgehend aufs Dach und steigt dann bei uns an der Westwand ins Badezimmer ein. Da brauchts also auch eine Kamera, die vom Dach runter aufs kleine Dach filmt.
- Platz vor der kleinen Garage / Ecke grosse Garage
- östlich der Eingangstüre wird aus Gründen des W-A-F eine Wand errichtet, die bis zum Dachüberstand geht. Natürlich blöd für die Kameras.
- östlich ist ein Feld, hier seh ich keine Schwierigkeiten, Kamera an eine der östlichen Hausecken die den Bereich abdeckt sollte passen.
- Südwestliche Ecke: Bereitet mir am meisten Bauchschmerzen, ich hoff ich kriegs erklärt. Wie erwähnt, ist westlich der Nachbar mit mehr oder weniger identem Grundriss, an den kleinen Garagen angrenzend. Wir haben hier einen Freisitz/Terrasse, die allerdings von unsrem Schlafzimmer überbaut ist. Dach geht bis zur roten Linie vor bzw dann noch weiter nach vorne mit Glasdach. Hier macht mir die Ecke einfach sorgen, die krieg ich nicht vernünftig abgedeckt. Eine Kamera an der südöstlichen Ecke hat dort einen toten Winkel. Bleibt fast nur, eine Kamera unter Dach in der nordöstlichen Ecke der Terrasse zu platzieren - sieht besch... aus, wird nicht genehmigt werden, vermutlich... Wink


Angedacht sind derzeit Kameras von Axis, da mein Planer dort gute Kontakte hat. Das ist allerdings noch komplett offen, ich wollte einen Blue Iris Server einsetzen mit passenden Kameras.
Kameras steuern per KI-Personenerkennung das Aussenlicht, allerdings keine Stadionbeleuchtung, so dass ein Fehlalarm auch mal nichts ausmacht.

Wenns jemand drauf anlegt, kommt er sowieso rein, das ist mir klar, allerdings muss ich ihm dafür nicht unbedingt einen unbeobachteten Winkel bieten.

Ich danke euch recht herzlich für eure Unterstützung!

Bg,
Phobos
Ich würde das anhand der vorhandenen Informationen mit 6 Kameras erledigen und damit wäre der Zutritt zu Haus und Garage nahtlos überwacht, also ohne einen einzigen Bereich, der nicht einsehbar wäre.
Um diese Einschätzung zu bestätigen, müssten allerdings deutlich umfassendere Zeichnungen / Bilder zugänglich sein. Auch die geplante Bepflanzung fehlt hier.
Nimm dazu einen passenden NVR und lass die Finger von Blue Iris.
(18-07-2024 14:56)alarm_phobos schrieb: [ -> ]Bauarbeiten haben bereits begonnen, Elektroplanung steht natürlich schon längst, ich hab zum Glück einen erfahrenen KNX-Systemintegrator an der Seite, der uns hier unterstützt, gemeinsam mit ihm haben wir jetzt entschieden, gleich eine vernünftige Alarmanlage umzusetzen.
D.h., Verschlussüberwachung an allen Fenstern/Türen, BWM in allen Räumen, EMA mit 2-Faktor zum abschalten.
Soweit so gut, ich denke, ich bin bei ihm wirklich gut aufgehoben.

Mit Sicherheit ist es jetzt der richtige Zeitpunkt an eine Einbruchmeldeanlage zu denken und zu planen.
Dabei unbedingt beachten, dass Meldungen von z.B. Öffnungsdmeldern an Türen und Fenster grundsätzlich von der Einbruchmeldeanlage an KNX übergeben werden. Niemals umgekehrt!
Gründe dafür gibt es viele, so z.B. bei Stromausfall funktioniert auch dein KNX nicht mehr, die bedeutet, es werden keine Meldungen der Kontakte an die Einbruchmeldeanlage weitergegeben.
Der KNX BUS fällt aus: in diesem Fall speichert KNX immer den letzten bekannten Zustamd eines Melders, so kann es sein dass ein Fenster als geschlossen angezeigt wird, obwohl es offen steht.
Dies sind nur zwei Beispiele von vielen.
Moin,

EMA per KNX ist sehr beliebt bei den Systemintegratoren. Das da das Leitungsnetz nicht wirklich überwacht ist und das es meist keine Notstromversorgung gibt wären nur zwei Probleme.

Also wie oben schon geschrieben . Wenn es serös werden soll bitte eine richte EMA. Und diese gerne verkabelt. Gewünschte Informationen dann nur von der EMA in Richtung KNX. Das können KNX Module oder zur Not auch schnöde Binäreingänge sein.

Viel Erfolg

Andreas
Danke, ja das Thema Ema/knx sollte passen, er machts nicht zum ersten Mal und es deckt sich mit dem, was ich hier gelesen hab Smile
Selbstverständlich wird jetzt alles verkabelt, USV für die wichtigen Dinge wie Alarm und Internet gibt es (wird es geben).

Weshalb kein Blue Iris? Das überrascht mich jetzt allerdings doch!

Ich werde mal versuchen, Fotos zu machen. Vllt ist das auch der richtige Weg, einfach mal mit einer Kamera hinstellen und schaun. Allerdings ist momentan das Gerüst im weg.
Du solltest nicht nur überlegen Kameras am Gebäude zu installieren, sondern ggf. auch freistehend an der Grundstücksgrenze. Ein Gerüst und hinstellen brauchts mit dem richtigen Planer nicht, dafür gibts Software. Wink Vielleicht solltest du nen Errichter suchen, der dir das Ding plant, selbst wenn du es am Schluss selber installierst und einrichtest. Sowas kostet dann nicht die Welt.
Eine vernünftige EMA braucht keine USV, die hat sie bereits "onBoard" mit, je nach Anlage und Akkubestückung, bis zu 72Std. Überbrückungszeit.
Aber die usv gibts bereits, da die meinen Server für paar Minuten am laufen hält Smile
Kameras an den Grundstücsecken - ist das sinnvoll, die sind doch von hinten einfach auszutricksen, wenn an sie entdeckt hat? Oder gehts da dann drum, dass alarm ausgelöst wird, wenn die Kamera ein Problem meldet?
Aber ist die USV auch darauf ausgelegt auch bei Hochlast anderer Geräte die EMA weiterzuversorgen für 12+ Std.?

>Kameras an den Grundstücsecken - ist das sinnvoll, die sind doch von hinten einfach auszutricksen, wenn an sie entdeckt hat?<
Idealerweise decken die Kameras sich weiterhin gegenseitig ab. Davon abgesehen: Wenn sich jemand so viel Mühe macht, wird er auch maskiert sein. D.h. wenn du die Kameras zur Beweissicherung nutzt, ist das eh egal und nutzt du sie zur Verifikation bei EMA-Auslösung, dann wird die Leitstelle reagieren, wenn die Kameras nicht funktionieren. Sollen die Kameras bei Bewegungserkennung an die Leitstelle melden, dann sollte bei Ausfall einer Kamera eh der Wachdienst alarmiert werden.
Bzgl Kameras: klingt schlüssig. Denke drüber nach. Danke dir!

Bzgl Stromausfall: nein, absolut nicht max paar Minuten. Kann mich aber an keinen Stromausfall erinnern, der länger ging. Eigentlich an gar keinen?
Wenn jemand meinen Strom kappen kann, geht ja ohnehin die Meldung an die Alarmzentrale raus, dass eben Strom weg ist. Und wenns durch eine Katastrophe ooder was weiss ich ist, und das geht über mehrere Stunden, haben die Einsatzkräfte ohnehin anderes zu tun!
Dann bin ich aber auch entweder zu Hause und kann ggf mit akkubetriebenen Wärmebildgeräten... Aufklären... Oder ich bin halt nicht da, ja mei. 100÷ Sicherheit gibts nicht, und die streb ich auch nicht an. Soll halt vernünftiger Kompromiss aus Lebensqualität und Schutz sein.
Moin,

wenn Murks zum Standard wird ist es eben so - da kann /muss man nicht weiter aufklären.

Viel Spaß und Erfolg

Andreas
(18-07-2024 21:13)alarm_phobos schrieb: [ -> ]Bzgl Stromausfall: nein, absolut nicht max paar Minuten. Kann mich aber an keinen Stromausfall erinnern, der länger ging. Eigentlich an gar keinen?
Wenn jemand meinen Strom kappen kann, geht ja ohnehin die Meldung an die Alarmzentrale raus, dass eben Strom weg ist.

Da haben wir ihn, den Denkfehler im System Wink
Stromausfall über ca. 1,5 Std. hatten wir im vergangenen Jahr nach einem heftigen Gewitter. Ein Blitz, ein Knall und es war dunkel.... wie soll die EMA das dann melden, wenn sie keinen Strom mehr hat? Deshalb ist diese eigenständig und noch für viele Stunden Betriebsfähig. Weiter gedacht, kein Strom, kein Internet. Auch wenn dein Router über USV weiterversorgt wird, die wenigsten Telekom Verteiler an der Straße haben eine Notstromversorgung - nix geht mehr. Deshalb haben, oder sollten EMA's immer einen redundanten Übertragungsweg über GSM haben.
Lte fallback, an der usv.
So clever bin ich dann doch Wink

Hatte einfach in der letzten Zeit deutlich (!)öfter Ausfälle beim provider, was scheisse ist fürs Home Office.

@andreas es würd mich trotzdem interessieren, was da murks ist? Nur die fehlende Stromversorgung für >12h?

Edit: aktuell meldet die usv einen Stromausfall an die Server, die fahren runter, USV hält netzwerkinfrastruktur am laufen, inkl poe-telefon. Bis 45min hab ichs mal getestet. Im jetzigen Haus hängen aber auch nur 2 (unifi) Kameras noch dran.
Ich habe das gestern Abend bis 21:38 noch amüsiert mitgelesen und mich bewusst raus gehalten. Der TE hat jemanden gefunden, der das nicht zum ersten mal macht und weiß was er tut. Was gibt's da noch zu diskutieren.
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