Hallo Manuela,
sorry, ich war einige Tage hier nicht effektiv online, daher meine verspätete Antwort.
(24-09-2014 12:19)Manuela48 schrieb: [ -> ]Hallo Ollik,
zuerst einmal danke für Deine Antwort.
Verstehe, da haben wir uns wohl wirklich nicht das Beste angeeignet.
Ähem, nein, habt ihr nicht, aber das hatten wir ja schon...
Damit hier keine eventuellen Missverständnisse aufkommen: ich habe nicht über euch oder eure Entscheidung zur SAZ-2500 gelacht, sondern ausschließlich über die 'Präsentation' des Produktes! Ihr seid ein weiteres 'Opfer' des Marktes, und wenn es vermutlich auch kein Trost ist: ihr seid nicht die Ersten und ihr werdet auch nicht die Letzten sein...
(24-09-2014 12:19)Manuela48 schrieb: [ -> ]Mir geht es um unberechtigte Eindringversuche.
In das gesicherte Objekt oder in die Anlage (zu Manipulationszwecken)? Das Erste wäre dann ein Einbruchsversuch, das Zweite ein Sabotageversuch, du merkst, wir stoßen an Difenitionsfragen, die einem Ungeübten schnell Probleme bereiten können...
(24-09-2014 12:19)Manuela48 schrieb: [ -> ]Ich hab jetzt noch ein bißchen rumgelesen.
Das ist immer gut - sofern es denn möglichst unabhängige Quellen sind, von denen man sich seine Infos holt, und keine blanke Werbebroschüren wie 'eure' Händlerwebsite, auf der alles super klingt.
(24-09-2014 12:19)Manuela48 schrieb: [ -> ]Die Anlage haben wir ja leider nun. Da sie mit Funkalarm funktioniert, ist sie einfachst zu sabotieren.
Einspruch, euer Ehren! Ich bin zwar definitiv kein Funk-Freund, aber es gibt durchaus Objekte, in denen man nur mit Funk etwas erreichen kann!
Und es gibt auch durchaus 'gute' Funkanlagen, die ihre Daseinsberechtigung (und auch aussagekräftige Prüfergebnisse und/Zertifikate/Zulassungen) haben!
Aber gerade wenn ich auf ein Medium, das ich nicht sehen oder fühlen, sondern nur messtechnisch erfassen kann (nämlich Funk), setzen muss, sollte man sich schon vorher gut informieren und nicht das 'Nächstbeste' kaufen, sondern eher etwas, das einen guten Namen hat und mit seiner Technik (die ja gar nicht jeder Endanwender vollumfänglich verstehen können muss) eine gewisse Qualität widerspiegelt.
Ja, man kann Funkfrequenzen (mutwillig) überlagern oder stören - aber die 'richtigen' Einbruch- und Brandmeldeanlagen (das sind übrigens 'geschützte' Begriffe, die bestimmter Eigenschaften der Anlagen voraussetzen) merken das sehr schnell und 'machen Meldung' - sei es nun über das Wählgerät oder über die Sirenen/das Bedienteil.
Diese Anlagen 'merken' es also, wenn sie ihren Dienst nicht zuverlässig erfüllen können und rufen jemanden (den Benutzer, den Wachdienst, den Errichter) herbei, der wieder dafür sorgen kann/muss, dass die Anlagen wieder ordnungsgemäß funktionieren können - und wenn das aus irgendwelchen (technischen) Gründen nicht möglich sein sollte, weiß man wenigstens über das derzeitige Risiko bescheid. Bei den 'Billiganlagen' bezweifle ich derartige Fähigkeiten zutiefst.
Die meisten Funkstörungen sind übrigens wirklich (vorübergehende) Störungen und keine Angriffe auf eine oder mehrere bestimmte Anlage(ntypen), so kann z.B. der liebe Nachbar ein vermeintliches Schnäppchen beim Onlineversand gemacht und sich dort eine neue Funk-Wetterstation oder auch Funk-Kopfhörer zugelegt haben und weiß gar nicht, dass er damit seine Umgebung (und eure Funkalarmanlage) 'verseucht'. Der 'ewige Klassiker' ist auch der CB- oder Amateurfunker, der seine Anlage mal 'ein bisschen' über das erlaubte Maß hinaus 'verbessert': jetzt kann er sich zwar auch ganz super mit Leuten aus Taiwan unterhalten, aber in einem Radius von 300 m um seine Bleibe herum funktioniert nicht einmal mehr das normale Fernsehprogramm...
Das sind Beispiele für Funkstörungen, die KEINE Sabotage(versuche) darstellen.
(24-09-2014 12:19)Manuela48 schrieb: [ -> ]Wir haben uns nun noch einen verkabelten Bewegungsmelder (Haustür) angeschafft in der Hoffnung, eine mögliche Sabotage zu erschweren.
Wiederum Definitionsfragen: Wollt ihr damit die Sabotage (also eine böswillige Manipulation) der vorhandenen Anlage erschweren oder wollt ihr einen unberechtigten Zutritt zu eurem Heim (Einbruchseversuch) zuverlässig erkennen???
Handelt es sich um einen autarken Melder, der irgendwie selber 'schreit', wenn er etwas erkennt oder ist dieser Melder an eurer vorhandenen Anlage angeschlossen worden oder wie oder was???
Ersteres würde zwar auf den ersten Blick den Zugriff auf die bereits installierte Anlage erschweren, auf den zweiten Blick ist aber auch das ziemlich zweckfrei, wenn der Melder nicht nach außen weitermeldet.
Das Zweite würde dafür sorgen, dass ein Einbrecher, der (mit einem Funkstörsender in der Hand oder Tasche!) durch die Haustür (!) kommt, trotzdem von der Anlage erkannt würde, aber was dann? Die Anlage hängt immernoch hinter der Haustür und ein paar gezielte Schläge reichen noch immer, um das Ding für immer verstummen zu lassen... Das Grundproblem mit einer 'All-in-one-Wunder-Kiste' im Zugriffsbereich eines Einbrechers bleibt ja trotzdem bestehen.
(24-09-2014 12:19)Manuela48 schrieb: [ -> ]Ist das ein richtiger Schritt oder fällt Dir noch etwas ein, was sinnvoll wäre?
Tja, was sollt ihr tun? Das könnt nur ihr entscheiden!
Bucht ihr das ausgegebene Geld unter 'dumm gelaufen' und beschafft euch (für neues Geld) eine Anlage, die besser geeignet ist für eure Zwecke oder versucht man jetzt 'verzweifelt', das Beste aus dem Vorhandenen herauszuholen (andere würden vermutlich sagen 'aus Schei.. Gold machen')???
Den wichtigsten Punkt habt ihr bereits überschritten: ihr wisst, dass die Anlage, so wie ihr sie jetzt bei euch habt, (vorsichtig formuliert) nicht das Optimum ist. Somit 'leidet' ihr auch nicht (mehr) an einem überschätzten Sicherheitsgefühl, das für einen noch viel tieferen Schock sorgen würde, wenn wirklich eines Tages mal bei euch eingebrochen wird!
Ich schlage vor, die gewonnene Erkenntnis zu nutzen und euch bei der nächstgelegenen kriminalpolizeilichen Beratungsstelle einen (kostenfreien) Termin bei euch zuhause zu holen. So bekommt ihr eine Gefahrenanalyse für euer Objekt und eine herstellerunabhängige außenstehende Meinung zu den nötigen Prioritäten.
Diesen Termin lasst ihr dann zeitlich ein bisschen sacken, derweil lest ihr euch etwas weiter ins Thema ein und vergleicht dafür auch gerne mal Kataloge oder Prospekte von namhaften (relativ hochpreisigen) Herstellern wie Telenot, Daitem mit den Unterlagen von den hier im Forum 'üblichen Verdächtigen' wie Jablotron OASIS/Indexa System 8000 oder die verschiedenen Serien von ABUS. Die legt ihr neben die Infobroschüren eures bisherigen Modells und anderer 'No-Name-Produkte' und dabei werden euch auch als Ungeübten schon eine Menge Unterschiede auffallen - nicht nur bei den verschiedenen Lösungsansätzen (Bedienteil im gleichen Gehäuse wie die Zentrale, Werkstoffe der Gehäuse), sondern auch bei den Qualitätsansprüchen (falsche oder zutreffende Werbeaussagen, erhaltene Zertifizierungen, Entwicklung/Fertigung wo usw.).
Und wenn ihr darauf keine Lust mehr habt, weil es einfach alles nervt, dann ladet euch ein paar Facherrichter (aber bitte einzeln, sonst hauen die sich nachher noch
) nach Hause ein und lasst euch von denen mal etwas über euer Objekt und eure Risiken erzählen. Auch dabei werden diverse Unstimmigkeiten mit dem, was euch die Polizei vorher erzählt hat, auftreten, aber das ist vollkommen normal und sollte nicht überbewertet werden. Hintergrund dessen ist einfach, dass jeder Errichter seine bestimmten Vorlieben in Bezug auf Hersteller, Serie oder Ausstattung hat und außerdem sind auch die Polizeiberater meistens nur 'Halbprofis' - sie wissen zwar, wie die Täter in ein Objekt gekommen sind und können entsprechende Spuren deuten bzw. auswerten und wissen somit auch, wie man mechanisch gut absichert, um Einbrüche zu erschweren, aber sie sind halt bei der elektronischen Absicherung nicht immer auf dem aktuellsten Stand (deshalb finde ich es auch immer wieder gut, wenn man bei einer Herstellerveranstaltung auch mal wieder auf eben diese Polizeiabteilung trifft!).
Tipp zum Termin mit den Errichtern: Spielt mit offenen Karten, sagt ruhig, dass ihr bereits eine Anlage habt, der ihr nicht so richtig vertraut und auch, dass die Kripo bereits bei euch war und ganz wichtig: Wenn sich beim (ersten) Gespräch herausstellt, dass euch der Errichter aus irgendwelchen Gründen nicht passt (Nase zu groß oder zu klein, er riecht streng oder er sieht komisch aus, völlig egal), schickt ihn bitte höflich wieder nach Hause.
Wir als Errichter leben vom Vertrauen(svorschuss) der Kunden in uns und wenn dieses Vertrauen nicht da ist, weil irgendetwas nicht passt, macht ein gemeinsamer Auftrag keinen großen Sinn.
Einen solchen 'Rausschmiss' wird jeder seriöse Errichter nachvollziehen können, denn immerhin müsst ihr ihn in euer Allerheiligstes lassen (ob das nun euer Schlafzimmer, euer Bad oder die 'private Folterkammer' im Keller ist) und dorthin lässt man ja nun nicht gemeinhin jeden Fremden, der mal an der Haustür klingelt.
Ich möchte euch noch dieses Thema hier ans Herz legen
http://www.alarmforum.de/Thread-Erste-In...eressierte das dürfte noch so einige weitere Fragen beantworten.
Viel Glück bei eurer Suche, viel Spaß beim Lesen und Informieren und natürlich viele Grüße
Olli