Grundlagenberatung Neubau EFH
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13-06-2021, 13:14
Beitrag: #2
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RE: Grundlagenberatung Neubau EFH
Also erstmal vorneweg: Im Neubau mit Funk arbeiten ist total dämlich.
Und wenn du uns sagst, wo du ungefähr herkommst, findest du vielleicht nem Errichter aus dem Forum hier. Zumindest die Errichter, die hier aktiv sind, machen allesamt einen unglaublich kompetenten Eindruck und ich hab hier noch keinen ernsthaften Errichter kenngelernt, dem ich nicht sofort die Planung und Installation meiner Anlage übergeben würde, wenn ich es selber nicht könnte. Zitat:und mir dann gesagt, dass nur eine Anlage mit mechanischen Meldern Sinn macht, da diese bereits den Einbruchsversuch erkennt und der Einbrecher bei allen anderen Alarmanlagen bereits im Haus wäre bzw. einen Zugang dazu hätte.Naja, eine Einbruchmeldeanlage meldet ja auch den Einbruch. Wenn wirklich eine frühzeitige Erkennung gewünscht ist, dann arbeitet man mit einer Perimeterüberwachung die per Bewegungsmelder oder Kameras einen Voralarm auslöst, der widerrum über Kameras durch eine Leitstelle überprüft wird. Ist dann eine Person im Garten und nicht nur ein Tier oder so, dann alarmiert die Leitstelle die Polizei und kann ggf. auch die reguläre EMA auf Alarm stellen manuell (Auslösung Sirene, Schutznebel, whatever). Zitat:Eine drahtgebundene Alarmanlage hat er aber nicht in seinem Produktangebot.Dann ist er kein Spezialist, sondern ein Idiot. Zitat:Der Herr hat mir dann ein Angebot über die Abus Secvest mit FO 400 E erstellt. Das Ganze soll inklusive Installation, für die Fenster und Türen im EG und Keller, 12.000 € kosten.Ich kenn das Haus natürlich nicht, aber 12 000€ für ein Einfamilienhaus ist schon eine gewaltige Hausnummer, wenn man bedenkt, dass nicht mal Kabel verlegt werden müssen bei ner Funkanlage und für eine Secvest extremst teuer. Zitat:Was ich noch nicht so ganz verstanden habe, ist wie die Erkennung eines Einbruchversuchs bei anderen Alarmanlagen erfolgt. [...] dass die Fenster bereits vom Hersteller mit einem Sensor ausgestattet werdenEin Einbruchversuch wird im Idealfall schon beim Betreten des Grundstücks über oben genannte Perimeterüberwachung gelöst. Ansonsten wird eben festgestellt, wenn eine Tür oder ein Fenster geöffnet (Magnetkontakt -> Kann ins Fenster eingebaut werden vom Fensterbauer), eine Glasscheibe zertrümmert wird (Glasbruchmelder) oder wenn jemand im Objekt ist (Bewegunsgmelder, Stöberfallen). Ein Sensor am Fenstergriff ist nicht wirklich nötig - es reicht, wenn der Fensterbauer einen Aufdruckbolzen einbaut, der verhindert dass das Fenster ohne verschlossenen Griff komplett angelehnt sein kann. Zitat:Erkennen diese erst den Einbruch, wenn das Glas bereits durchbrochen ist oder ebenfalls den Einbruchsversuch?Klassische Glasbruchmelder eignen sich nur für normales Floatglas und da gibts zwischen Beginn des Versuchs und Durchbruch keine große Differenz. Bei Verbundsicherheitsglas wäre der Einsatz von Alarmglas mit integrierter Alarmspinne (da ist dann i.d.R. in der Mitte eine Scheibe die nicht im Verbund ist und wie ne normale Scheibe zerbricht verbaut soweit ich weiß, idk, bin kein Glaser) oder vollflächligen Drähten erforderlich. Hier kann man aber auch zusätzlich auf entsprechende Erschütterungsmelder setzen, die zuminedst den Versuch die VSG-Scheibe einzuschlagen auch erkennen. Zitat:Wie würdet ihr dazu am besten vorgehen?Einen vernünftigen Errichter suchen, der mit dir gemeinsam zunächst mal erarbeitet, was die EMA/GMA erreichen soll und dann darauf basierend ein Konzept erstellt. Eine gute Grundlagenberatung bieten auch die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Zitat:Welches System würde für uns in Frage kommen?ABI, Telenot, AVS, Jablotron, Honeywell, uvm. Also eigentliches jedes ansatzweise vernünftige System mit Unterstützung von verdrahteten und ggf. auch Bus-Meldern. Je nach Preisklasse und Bedarf halt. Eine Telenot oder ABI ist teurer als ne Jablotron aber auch besser. Zitat:Zusätzlich würde ich gerne noch Überwachungskameras am Haus installieren. Dabei bin ich mir aber nicht sicher, ob diese ebenfalls in der Alarmanlage oder separat über KNX integriert werden sollten.Überwachungskameras sind immer ein eigenständiges System, welches auch nichts direkt mit KNX zu tun hat - können aber über das Netzwerk bspw. in Bedienteile mit Farbbildschirm von Alarmanlagen oder KNX eingebunden werden, wenn die Bedienteile das unterstützen. Wenn du eh Kameras willst, dann nimm zur Früherkennung eines Einbruchsversuchs die Kameras und schalte die zu nem Wachdienst auf. Mit gut konfigurierten Kameras mit entsprechender AI-basierter Erkennung (z.B. AcuSense) ist die Anzahl der Video-Überprüfungen durch die Leitstelle, die ggf. kostenpflichtig sind, sehr gering. Um zu vermeiden dass du heimkommst und die Kameras der Leitstelle nen Voralarm melden, sollte dann natürlich ein Außenleser bereits ans Tor, welches entweder die gesamte EMA oder zumindest den Bereich für den Voralarm unscharfschaltet wenn man heimkommt und scharfschaltet, wenn man rausgeht. Hierfür würde ich dringend auch von Anfang an die Kabel mit einplanen. Thereotisch könnte man dafür auch auf Videofied setzen, aber wenn man bei nem Neubau verkabelte Kameras problemlos installieren kann, wäre Videofied totaler Bullshit. Zitat:Im Internet habe ich noch eine Alarmanlage von ABB gefunden, die ABB GM/A. Da ich hier im Forum nichts darüber gefunden habe, gehe ich davon aus, dass diese nicht empfehlenswert ist. Ist das richtig?Ich würde niemals eine Alarmanlage auf KNX-Basis nutzen und halte es nicht für sonderlich empfehlenswert. (Pronomen: er/ihm) |
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