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Doppelfenster ohne Mittelsteg sichern
05-02-2015, 08:44
Beitrag: #31
RE: Doppelfenster ohne Mittelsteg sichern
Es gibt da leider nicht den einen Königsweg. Es ist immer eine Abwägung aus Gefährdungspotenzial, Sicherheitsbedürfnis, Budget, örtlichen Rahmenbedingungen usw.

Du hast selbst ja schon erkannt, dass ein gekipptes Fenster immer ein offenes Fenster ist. Hier musst Du selbst für Dich entscheiden, welches Sicherheitsrisiko Du in Kauf nimmst. Achte bitte auch darauf, ob der Riegel des Bedarfsflügels sich bei gekipptem Gangflügel von außen betätigen läßt. Dann checke einfach mal, ob es nicht die Möglichkeit gibt ein weniger gefährdetes bzw. schlechter erreichbares Fenster zum Lüften zu nutzen.

Um etwas Licht in Dunkle der vielen Möglichkeiten zu bringen:
Bewegungsmelder (am Besten auch mehr als einer) als Rückfallebene sind in jedem Fall empfehlenswert, sofern keine Haustiere oder sonstige Gründe dagegen sprechen. Diese detektieren einen Eindringling zuverlässig und unabhängig von seinem Zutrittsweg. Natürlich können diese nicht aktiv sein, wenn sich berechtigte Personen in diesem Bereich aufhalten. Für eine Absicherung bei Anwesenheit und auch zur Alarmverifikation (Ein Täter wird bei einem Bruch mehrere Melder auslösen, die in logischer Reihenfolge auslösen = bestätigter Bruch) ist es sinnvoll eine Außenhautüberwachung durch Öffnungsmelder zusätzlich zu installieren. Damit ist ein für die meisten Privathaushalte ausreichender Schutz gegeben. Glasbruchmelder geben natürlich nochmals zusätzlichen Schutz und eine noch bessere Plausibilität, sind aber mit zusätzlichen Kosten und optischen Einschränkungen verbunden. Gerade drahtgebundene Glasbruchmelder sind schon recht auffällig im Sichtbereich. Statistisch gesehen wird bei 90% der Einbrüche kein Fensterglas zerstört, sondern gehebelt o.ä.. Wenn dann doch mal eine Scheibe eingeschlagen wird ist es zu 90% so, dass die entstehende Öffnung zum Durchgriff genutzt wird und so die Türe/das Fenster entriegelt und geöffnet wird. Das bedeutet, dass in der weit überwiegenden Zahl der Einbrüche ein Öffnungsmelder zuverlässig detektieren wird. In allen anderen Fällen (zumindest bei Abwesenheit)würde dann die Fallenüberwachung greifen. Ein weiterer Vorteil von Glasbruchmeldern ist, dass diese Auslösen, bevor der Täter die Räume betreten hat. Somit ist die Abschreckungswirkung bei örtlichem Alarm höher und die Wahrscheinlichkeit, dass der Bruch vollendet wird geringer. Abwägen, ob die optischen Beeinträchtigungen und die zusätzlichen Kosten Dir das wert ist kannst Du nur selbst. Zumal, wenn nachts wirklich ein Fenster gekippt ist zum Lüften ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Täter sich diese Zutrittsmöglichkeit aussucht erheblich höher, als, dass er irgendwo anders eine Scheibe einwirft.

In Deinem Fall würde ich - so wie Du die Situation beschreibst - einen Öffnungsmelder unten am Gangflügel anbringen, so, dass das Fenster gekippt werden kann. Leider soll man die Jablotron Einbaumelder, die unsichtbar im Rahmen installiert werden, nicht unten installieren, da sich dort die Feuchtigkeit sammelt, sonst wären die für Deinen ästhetischen Anspruch optimal. Als Rückfallebene würde ich Bewegungsmelder installieren. Zusätzlich wären im Sichtbereich akustischen GBM und in Räumen die nicht so frequentiert sind, oder wo Gardienen hängen verdrahtete GBM möglich. Es ist aber durchweg möglich auch zwei Glasbruchmelder an einen Sensor anzuschließen, zumindest bei den großen Meldern der JA 100.

Die akustischen Glasbruchmelder von Jablotron sind Kombimelder. Eine Luftdruckveränderung durch das Einschlagen einer Scheibe schalten einen akustischen Sensor, der dann auf Glasbruchgeräusche reagiert und dann Alarm gibt. Dafür ist es wichtig, dass der Luftdruck sich bis zum Sensor ausbreiten kann und nicht durch Vorhänge etc. ausgebremst wird. Weiterhin muss das Glasbruchgeräusch laut genug sein. Da sind Glasscherben die auf Fliesen fallen halt erheblich besser als auf einen dicken Flauschteppich.

Alternativ oder auch noch zusätzlich zu den Glasbruchmeldern wäre es bei der Ja 100 oder gerade auch bei Daitem (je nach örtlichen Bedingungen) möglich Außenmelder einzusetzen und hiermit einen Voralarm auszulösen (bei Daitem auch mit Sprachausgabe der Außensirene z.B. "Einbruchalarm ausgelöst"). Hiermit könnte ein möglicher Täter von der Tatausführung abgehalten und Du schon geweckt werden, wenn er sich (dem gekippten Fenster) nähert.

Ich hoffe ich habe die Möglichkeiten nochmals verständlich zusammengefasst und nicht für noch mehr Verwirrung gesorgt.
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RE: Doppelfenster ohne Mittelsteg sichern - keinbruch - 05-02-2015 08:44

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