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Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
14-02-2018, 12:59
Beitrag: #2
RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann?
Ja, das ist so ein Thema bei dem es recht unterschiedliche Ansichten gibt.

Das Problem ist halt verbaue ich denen einen Weg, laufe ich Gefahr, dass sie sich einen Anderen suchen. Gefühlt ist es in unserer Region schon so, dass gerade durch die immer besser geschützten Fensterrahmen die Zahl der Durchgriffe häufiger wird. Ein wirklich optimaler Schutz ist am Ende dann sehr teuer und aufwändig.

Man sieht das auch im Bereich der KFZ Diebstähle. Wegfahrsperren und Alarmsysteme führen dazu, dass immer häufiger der Funk angegriffen oder im Rahmen von Homejacking dann die Fahrzeugschlüssel entwendet werden.

Hier war gerade ein Bericht von einem Kollegen aus Südafrika. Da ist EMA mit Aufschaltung und auch Freigeländeüberwachung in der oberen Bevölkerungsschicht Standard. Nun vermehren sich dort die Überfälle an der Zufahrt/Haustüre und die CarJacking Fälle auf offener Straße.

Der einzige Weg einen vollendeten Bruch zu verhindern ist eine perfekte Kombi aus Mechanik und EMA. Hierbei muss die EMA aber so früh melden, dass ein Eindringen innerhalb der Interventionsdauer nicht möglich ist. In der Praxis ist das bei Privathaushalten mit EMA faktisch nie der Fall.

Dennoch macht eine EMA aus meiner Sicht schon Sinn:
1.) Der abschreckende Effekt ist (aktuell zumindest noch) recht hoch. Je nach Statistik wird ein Bruch in Privatobjekte bei Auslösen der Uschi zu 80-90% abgebrochen. Auch hier denke ich aber, dass die Ganoven bald merken, dass bei vielen Anlagen die nun verbaut werden auf Grund fehlender Aufschaltung meist keine zeitnahe Reaktion zu erwarten ist. Für einen Blitzeinbruch reicht es aber bei Aufschaltung immer noch. Wie lange waren die Ganoven denn tatsächlich bei Dir drinnen? Müsste ja aus den Aufnahmen hervorgehen. Also mit EMA ist die Wahrscheinlichkeit, dass abgebrochen wird schon höher
2.) Die Täter werden wahrscheinlich - wenn sie denn überhaupt noch reingehen - ihre Aktionszeit deutlich verringern und nicht alle Räume verwüsten und auch den Tresor stehen lassen
3.) Durch (sofern sie, wie Du richtig schreibst eine verlässliche Reaktion erfolgt) die sofortige Meldung und Intervention, sowie durch mögliche Aufmerksamkeit von Nachbarn etc. ist es schon wahrscheinlicher, dass Täter die sich nicht sofort vom Acker machen noch vor Ort oder aber bei der Flucht gestellt werden können.

Ich wohne im Mietobjekt. Die Fenster sind nicht wirklich gesichert und eine teure Nachrüstung kommt für mich nicht in Frage, weiß ich doch gar nicht, wie lange ich hier bleibe. Daher habe ich - so, wie Du es angeführt hast - die EMA um eine Freigeländeabsicherung ergänzt, so, dass zumindest schon ein Voralarm ausgelöst wird, bevor die Ganoven am Fenster sind. Ich hoffe halt, dass sie sich dann schon abschrecken lassen, wenn sie merken, dass das Vorhaben schon erkannt wurde. Zum Anderen bleibt dann noch etwas mehr Zeit für die Intervention. Machen sie weiter, kann man nur hoffen, dass sie durch den Lärm dann schlussendlich die Lust verlieren und von dannen ziehen.

Also zurück zur konkreten Situation:
Welche Aufschraubsicherungen hast Du denn verbaut? Verschlossen sollten diese doch auch einen erfolgreichen Durchgriff verhindern. Da müssen die dann schon ein Loch schaffen, durch das sie durchgehen können. Ein solcher Durchbruch ist aktuell dann doch noch selten (macht dann schon etwas Krach), aber möglich. Gerade große Terrassentüren und bodentiefe Fensterelemente sind da besonders gefährdet. Durch ein kleines Toilettenfenster mit 1,50m Brüstungshöhe wird so ein Durchbruch schon weniger einfach. Besonders bei den größeren Flächen wäre eine Folie (oder besser neue Fensterelemente) schon zu überlegen um das Risiko zu reduzieren.

Die optimale Lösung wäre natürlich alle Fenster und Türen in RC3 oder RC4 auszuführen, eine EMA mit Freigeländeüberwachung und mit Videoverifikation durch NSL im Außenbereich. Da hätte dann kaum jemand eine Chance reinzukommen. Aber das ist natürlich schon nicht billig.

An Deiner Stelle würde ich halt schon über eine vernünftige EMA nachdenken um so den Schutz deutlich zu erhöhen. Freigeländeschutz ist nicht ganz einfach/günstig und eigentlich nur bei Daitem recht gut integriert (Sprachansage der Täter...). Aber für uns ein erheblicher Zugewinn an Sicherheitsempfinden gerade auch bei Anwesenheit. Ich hatte zwischenzeitlich auch über Videofied oder alternativ eine Videoanlage mit Aufschaltung über Heitel nachgedacht.
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RE: Fensterschutz nach DIN 18104/1 und dann? - keinbruch - 14-02-2018 12:59

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