Lupusec XT2+ Tipps ?

[De55]

Hallo.
Ihr habt hier ein schönes informatives Forum, daher habe ich mich hier auch schon viel gelesen und mich nun auch angemeldet.
Mechanisch sind wir nun schon ein paar Jahre gemäß den damaligen Ratschlägen der Kripo auf einem passablen Stand. Aber nachdem die Einschläge (=Einbrüche) näher kommen soll nun auch eine Alarmanlage installiert werden.
Ich denke das ich mit der Montage einer „einfachen“ Anlage klar komme und als ehem. Programmierer traue ich mir bei der Konfiguration auch einiges zu. Wenn es eben geht möchte ich die Anlage also selber installieren und warten. Z.Z. lese ich eine Bedienungsanleitung nach der anderen und habe teilweise zusätzlich den Herstellersupport angefragt. Olymia, ABUS, Blaupunkt, z.Z. Lupus.
Dabei sind mir bereits viele Sachen aufgefallen die mich z.T. doch arg erstaunen.
Z.B. ist hier auf dem Land ein Stromausfall immer ein Thema. Z.T. werden danach zunächst nur einzelne Phasen wieder angeschaltet. Wegen einem Stromausfall brauche ich eine Reise nicht abbrechen, bei einem Einbruchalarm schon. Wie sichert ihr die für moderne Smarthome Anlagen notwendige Fritzbox gegen Stromausfall ab? Was ist wenn die einzige DSL-Verteilerstation im Ort ruckzuck aus dem Verkehr gezogen werden kann? Was ist wenn man mangels passendem Handy weder Android noch Apple Apps nutzen kann und nachts alle SMS überhört? M.E. bleibt da nur ein möglichst leicht zu konfigurierendes Model ohne "Zwangsanbindung an das WWW" mit GSM Anruf.

Zur Zeit denke ich daher an eine Lupusec XT2 plus, Konfiguration per Web-Browser im Heimnetz, richtige Anrufe im Alarmfall an beliebige Telefone per GSM.
Gibt es noch ein paar Tipps von euch die ich unbedingt bei der Planung bei einer Lupus berücksichtigen muss?

Schöne Grüße aus Bayern

[Jens Knoche]

Hallo De55,

da die XT2+ über GSM als zweiten Meldeweg verfügt, würde ich die Fritzbox nicht gegen einen Stromausfall sichern, da dies vermutlich nichts bringt. Denn wenn Dein Ort komplett vom Strom getrennt ist, dann sind es auch die weiteren Verbindungsstellen die es mit Sicherheit gibt. Deine Frage nach dem DSL-Verteiler ist dann auch gleich mit der ersten Antwort erledigt

Neben SMS kannst Du Dich auch anrufen lassen und Du solltest über eine Aufschaltung auf einen Wachdienst nachdenken, denn erst das macht eine EMA richtig effektiv, dann brauchst Du auch keinen Urlaub abbrechen.

Ob Du in der Lage bist eine EMA korrekt zu projektieren und einzubauen hängt nicht davon ab ob Du mit der Bohrmaschine oder einem stinkeinfachem Webinterface zurecht kommst, es kommt hier auf die Feinheiten an, wo welcher Melder installiert werden muss und wo z.B. ein Melder zwangsläufig zu Fehlalarmen führt.

Die Lupus ist für den DIY-Markt eine gute Anlage, eventuell kannst Du Dich auch mal nach einer JA-100 umsehen, diese hat ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis und ist KfW-Förderfähig (10% von der Rechnung zurück) allerdings auch nur über einen Errichter zu beziehen. Eine weitere Option sind wohl die Satel Anlagen, da wird aber bestimmt Animal sich zu melden

Gruß Jens

[De55]

Hallo Jens.
Erst Mal besten Dank für die schnelle Antwort.
Dieser "doppelte" Alarmierungsweg bei bequemer Konfiguration macht mir diese Anlage sympathisch. Ich glaube kaum einer macht sich bei der Planung bzgl. Stromausfall bei SmartHome Anlagen Gedanken. Die Hersteller bestätigen das Problem erst auf Anfrage.

Nachdem ich nicht von Heute auf Morgen fertig werden muss und als Hausmann Zeit habe jeden Sensortyp auf Herz und Nieren zu prüfen denke ich das das klappen wird. Eine Außensirene wird erst montiert wenn alles ohne Fehlalarme funktioniert.

Wenn alles läuft kann ich lt. Handbuch mit der XT2 ggfs. den Wachdienst einer befreundeten Firma mit einbinden.

Die Wege sind hier weit und das ist auch warum ich die Anlage verstehen will, ja muss. Nicht unbedingt wegen der Inbetriebnahme, aber hinterher. Eine Minireparatur = >1Std Fahrt für 5 Minuten Arbeit.
Aber versprochen, wenn ich nicht zurecht kommen lasse ich einen Spezialisten ran.

Aber eine Frage habe ich da noch: Die Reichweite ist mit 100m angegeben, die anderen liegen viel höher. Ist die Funkleistung der XT2 wirklich so schwach oder rechen die anders?

[Jens Knoche]

Die Angabe der XT2+ wird vermutlich nicht Freiluft sein. Denn 300m wie man schon mal liest schafft keine Anlage auch nur im Ansatz in Gebäuden. Und je nachdem wie Deine Wände und Decken gebaut sind wird der Funkempfang schlechter oder besser sein, deshalb ist es wichtig die Zentrale relativ zentral zu halten, so das Du zu allen Komponenten keine allzu langen Wege hast.

Ein anständiges Einbruchmeldesystem verfügt immer über eine Notstromversorgung und über einen zweiten Meldeweg über GSM, alles andere ist eher Spielerei, denn sonst hast Du den Salat wenn etwas wie von Dir oben beschrieben passiert.

Gruß Jens

[De55]

Danke.

Ich werde dann wohl als erstes mit Zentraleinheit, Bedienfeld und zwei Sensortypen beginnen, mich einarbeiten und die optimalen Platzierungen suchen.
Notfalls gibt es mE einen Repeater um den längsten Weg abzudecken.
Das ganze dann über einem extra Router ohne Internetanbindung konfigurieren.

[Jens Knoche]

Bevor Du in irgendwelche Hardware investierst, musst Du Dir im Klaren über das Gesamtkonzept sein. Also erst den möglichen Endausbau planen, das passende System wählen und dann Geld investieren. Ansonsten kann es schnell zu ärgerlichen Fehlinvestitionen kommen. Hab Dir auch eine PN geschickt.

[De55]

Danke für die PN.
Habe dir bereits geantwortet.

So langsam lese ich mich ein.
Ein web Interface im Heimnetzwerk zum Programmieren wie bei der XT2 und vermutlich auch bei der JA-100 gilt jetzt als gesetzt. Aber die Anlage muss später ohne Internetanschluss und APP funktionieren. DSL geht eh grad nicht... .Nach Konfiguration und Test Netzwerkkabel ab und Ende. Dazu Alarmierung per Anruf über GSM. Scharfschalten und Abstellen über Bedienfeld im Eingangsbereich, Funkfernbedienung möglichst vermeiden.
Bis zur Garage sind es nicht mal 30m, aber auch 1Decke und drei Wände. Daher sollte ein Repeater im Sortiment sein um im Notfall das Signal zu verlängern.
So weit bin ich.

Zur Zeit beschäftigen mich drei Fragen:
Kachelofen in Betrieb und Bewegungsmelder, geht das gut?
Zugeschraubte Fensterrahmen bekommt keiner auf, sie könnten aber eingeschlagen werden.Sind Glasbruchsensoren sinnvoll?
Und ich brauche sicher mehr als an und aus. Damit meine ich nicht automatisches ein und ausschalten sondern Nachts auf ein anderes Sicherungsniveau wenn jemand doch Hunger bekommt.

Zu den Fragen lese ich grade. Falls ihr Tipps habt...

[Jens Knoche]

Bei einem Ofen bleibt Dir nur der Griff zu einem Bewegungsmelder mit einem zweiten Auslösekriterium z.B. Mikrowelle. Ob Glasbruchsensoren sinnvoll sind kommt immer auf die Scheibe an, denn die akustischen von Lupus oder Jablotron funktionieren nur unter bestimmten Bedingungen, wie Scheibenfläche, Verglasung, etc.

Was Du möchtest ist eine Teilscharfschaltung, heißt das alle Bewegungsmelder aus sind, bzw. nicht zur Alarmauslösung führen, aber die Öffnungsmelder schon, das ist eigentlich bei jeder Anlage möglich.

Gruß Jens

[De55]

Hallo.
Ok, dann kann ich eher mit Bewegungssensoren planen.

Wie Reagieren die Sensoren auf eine Kreisstraße mit landwirtschaftlichen Verkehr. Gut diese Walzen sind i.d.R. nur im Frühjahr unterwegs. Als es noch keine SSD Platten gab haben die großen eisernen Wiesenwalzen beim Überqueren der Gullydeckel oft zu "spanabhebender" Datenverarbeitung geführt.