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Grundlegende Fragen zur Bus Technik
18-11-2017, 18:40
Beitrag: #1
Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Moin liebe Leute hier im Forum,
Ich wollte mal Fragen ob mir jemand die Bustechnik kurz mal erklären könnte von Telenot da ich bis jetzt nur mit Bosch gearbeitet habe und dort nur ein "Ring-Bus" verwendet wird.
Leider konnte ich im Internet nichts finden was mir geholfen hätte.
so stelle ich mir den Bus vor, ist der so richtig vom aufbau ? [Bild: b3d1ee-1511026569.png]
gibt es ein maximum an Meldern die man an einen Stich packen kann ? (ich nehme mal an es sind max. 63 Teilnehmer möglich laut CompleX Software)
haben Bedienteile einen eigenen Bus ? (bzw. wenn ja wie funktioniert er ? )
wo finde ich vieleicht eine Liste von allen Produkten von Telenot zur Plannung einer Anlage ? (als privat Person).
Ich bedanke mich schonmal für alle Kommentare die hier kommen werden Smile
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18-11-2017, 19:04
Beitrag: #2
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Zum Bus hab ich hier letztens ein Bild gepostet, der kann bei Telenot fast beliebig aufgebaut sein. Die Empfehlung ist ein Baum mit Etagenverteilern, aber eine Mischung aus Stern, Bus und Baum ist kein Problem. Unterstiche sind kein Problem.
Man darf mit der Datenleitung nur keinen Ring bauen, für die SV geht das in Ordnung (der LSN unterscheidet hier ja nicht).

Maximal sind 63 Adressen möglich, also im Idealfall 63 Melder. Es gibt aber auch Meldegruppenmodule mit zwei oder fünf Eingängen, die benötigen dann zwei oder fünf Adressen. Der gemeine Bewegungsmelder von Telenot hat immer nur eine Bus-Adresse.

Der Bedienteilbus heißt com2bus, basiert auf einem RS485 und hat vier statt drei Adern. Hier gelten die gleichen Regeln für die Verkabelung. Adressiert wird hier nach Gerätetyp, da auf der com2bus mehr als nur Bedienteile tragen kann. Bei der complex ist folgendes möglich:
- 16 Bedienteile (BT4x0,BT8x0,SBT4xx)
- 16 Türmodule (comlock410, hilock203)
- 3 comslaves bzw. 2 Funkgateways
- 1 Übertragungseinheit (comline 3x16, comXline)

Jede Zeile stellt einen eigenen Adressbereich dar, also alle Geräte dieser Kategorien teilen sich diese auf, also ein comlock410 mit der Adresse 1 schließt ein hilock203 mit der Adresse 1 aus.

Da es sich bei beiden Bussen nicht um Ringbus-Systeme handelt und damit auch keine Trenner möglich sind, muss für jeden Sicherungsbereich ein eigener Strang gelegt werden.

Den Telenotkatalog von 2015 kannst du ohne Registrierung einfach von der Telenotseite herunterladen. Der 2017er/2018er Katalog steht noch nicht elektronisch zur Verfügung und wird momentan nur als Printversion an Facherrichter herausgegeben.
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18-11-2017, 19:24
Beitrag: #3
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
vielen dank für die Antwort, du hast mir mega weiter geholfen Smile werde mir mal das Bild anschauen, toll das eine Vernetztung über Stern/Bus/Baum möglich ist.
Aber wie wird das Realisiert mit den genauen Beschaltung der Adern ?
schalte ich einfach den 3-Adern Bus parallel ? bzw. wie mach ich das in der Parametrierung ? die Anlage braucht doch eine genau reinfolge falls ein Melder auslöst muss sie ja zuordnen können welcher Melder ausgelöst hat ?
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18-11-2017, 21:16
Beitrag: #4
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Die Reienfolge ist bei BUS1 egal die Adressen werden über DIP-Schalter im Melder eingestellt, bei der LSN Geschichte wurden die Melder nach der Reihe im Bus abgefragt und mußten so in der Zentrale Programmiert werden (so fern ich mich noch erinnere)
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18-11-2017, 22:08
Beitrag: #5
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Im Gegensatz zum LSN ist der BUS1 nicht selbstadressierend. Beim LSN wird ja die Erkennung laufen gelassen und der Komponententyp wird erkannt (zumindest konnte das Sintony-LSN-Gateway dieses). Also das Hinzufügen einer Komponente beim LSN war problematisch.

Beim BUS1 wird die Komponente manuell adressiert und eine Erkennung gibt es auch nicht. Du gibst händisch in der Parametrierung die Adresse und den Gerätetyp an, als Beispiel die Adresse 4 auf dem ersten Melderbusstrang ist ein Bewegungsmelder/Logikmelder. Jetzt ist es absolut egal, wo der Melder auf dem Strang ist, solange du dieser auf dem Melderbusstrang 1 ist.
Auch der Tausch gegen einen anderen Melder ist kein Problem, man muss nur den Melder wieder adressieren.

Die manuelle Adressierung hat natürlich einen Nachteil, man kann Adressen doppelt vergeben.
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18-11-2017, 22:10
Beitrag: #6
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
hab jetzt noch eine frage nachdem ich bissel in der Software mich umgeschaut habe, unzwar was ist der unterschied in der software wenn ich "Meldersockel" nehme oder "Rauchmelder Hd 3002"
oder muss ich den Sockel und den Melder eine Adresse geben ?
danke für die Hilfreichen Antworten, Ihr helft mir gerade sehr Smile
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18-11-2017, 22:40
Beitrag: #7
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Telenot hat momentan zwei Rauchmelder für den BUS1 im Programm. Die erste Variante ist ein Grenzwertmelder (Rauch oder Hitze, zwei Designvarianten) im BUS1-Meldersockel. Die Variante hat keine eigene Alarmierung und die Stromversorgung erfolgt komplett über den Bus. Damit ist es ein rein technischer Melder und erfüllt keinerlei Norm. Die zweite Variante ist der HD3002 in einer Sondervariante, hierbei handelt es sich um einen Rauchwarnmelder mit einer extra Schnittstelle und ein BUS1-Modul für die Auswertung. Dieser Melder ist hauptsächlich ein Rauchwarnmelder mit den gleichen Macken, wie jeder Rauchwarnmelder (Signalisierung solange Rauch in der Kammer ist und die Stromversorgung erfolgt per Batterie).

Über den Typ Meldersockel kann man auch den Meldersockel von Honeywell verwenden, in den die IQ8-Rauchmelder reinpassen.
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18-11-2017, 23:07
Beitrag: #8
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
(18-11-2017 22:40)5624 schrieb:  Damit ist es ein rein technischer Melder und erfüllt keinerlei Norm.
also haben diese Melder keine VDS zulassung ? verstehe nicht so ganz wiso die Melder von Telenot fast alle mit einer eigenen Spannungsversorgung ausgestattet sind, das ist doch nur bei Signalgeber nötig nach vds.
hatt der "HD 3002 O" Melder eine Zulassung für eine BMA mit aufschaltung zur FW ?
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19-11-2017, 00:23
Beitrag: #9
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Bei den verwendeten Meldern für den SDB400-Meldersockel handelt es sich um Melder einer Grenzwert-BMA, weil die complex und die hiplex eben nur eine GMZ ist, ohne die Anerkennung als BMZ, sind es rein technische Melder. Die Melder selbst erfüllen wohl eine EN54 oder eine DIN14675, aber zu einer BMA gehört mehr. Es gibt in der Anleitung der complex auch einen ganz klaren Hinweis dazu.

Der BUS1 ist auch nicht als Melderbus für Brandmelder geeignet, da er als Bus für eine Einbruchmeldeanlage entwickelt wurde.

Der HD3002 O BUS1 ist ein reiner Rauchwarnmelder nach DIN14676. Daher benötigen die auch eine eigene Spannungsversorgung (wichtigste Kriterien eines Melders nach 14676: eigene Stromversorgung, eigene Alarmierung) Wie gesagt, die complex und die hiplex sind keine BMZ, damit auch keine FW-Aufschaltung und mit einem Rauchwarnmelder erst recht nicht. Mit den Meldern nach DIN14675 und einer getrennten Alarmierung erfüllst du aber die Rauchwarnmelderpflicht nicht, daher sind die HD-Melder noch nachgeliefert worden.

Aber eine Kombi-BMZ und -EMZ gibt es bei Bosch ja auch nicht. Es mag zwar die gleiche Basis sein und die Melder der BMA funktionieren an der EMA, aber mit einer MAP darfst du sicher auch keine FW-Aufschaltung machen, dafür gibts ja die FPA. Gab ja selbst damals bei der UEZ 2000 Softwareunterschiede, trotz gleicher Zentrale.

Für Brand hat Telenot momentan die comfire 80 als Grenzwertsystem, die comfire 3000-4plus mit adressierbaren Meldern und demnächst kommt dann noch die hifire 4400 als vernetz- und adressierbares System. comfire 3000-4plus und hifire4400 sind aber nur Zukaufprodukte. Telenot hat keine Ahnung von Brand.

PS: Am Ende hängt es aber von der zuständigen Behörde ab. Ich hab gerade selbst ein Objekt, bei dem die Stadt in bestimmten Nebenräumen Rauchmelder an einer GMA + Signalisierung fordert, aber über die normalen Rauchwarnmelder hinaus und mit der Forderung, dass die Signalisierung nach drei Minuten verstummt, um eine eventuelle Signalisierung der Gebäude-BMA nicht zu verdecken. Der Stadt wurde die Variante über die complex vorgelegt und wir haben die mit offiziellem Segen zurückbekommen. Eine Einzelfallentscheidung halt.
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19-11-2017, 09:24
Beitrag: #10
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
ah ok vielen dank, du hast mir sehr geholfen Smile
noch eine letzte Frage Big Grin gibt es in der Software eine möglichkeit eine "Dokumentation" zu erstellen also Melderprüfplan,Linienverzeichnis etc. ? bzw. wenn nicht gibt es Software die das kann ?
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20-11-2017, 12:04
Beitrag: #11
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Kostenfreie Software kenne ich da keine, also mit der Hand dokumentieren so wie früher Big Grin
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20-11-2017, 13:20
Beitrag: #12
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
muss ja nicht kostenfrei sein, davon war nie die Rede Smile
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17-02-2018, 19:58
Beitrag: #13
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Moin Leute,
bin mitlerweile ein stückchen weiter gekommen und mir kommen neue Fragen auf ich würde mich freuen wenn ihr mir Helfen könntet diese zu beantworten Smile
1. Wenn ich ein Bus-1 Rauchmelder wie z.b den (HD 3002 O BUS-1) nehme welchen Sockel benötige ich für den Melder ? den SDB 3000 oder DRB 400)
2.Wieviel mA kann der Bus 1 ab ? wenn ich z.b die HD 3002 O Melder installieren haben diese im Alarmfall eine Stromaufnahme von 23mA wieviel kann ich von den dingern an ein Bus-1 anschließen ?
3.Wo werden die Comslave 400 angeschlossen ? läuft das übern com2bus oder gibt es dafür ein extra Anschlusspunkt ?
Vielen dank schonmal für eure Hilfe Smile
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18-02-2018, 09:55
Beitrag: #14
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
Der HD 3002 O BUS 1 wird mit dem passenden Sockel geliefert.
Stromaufnahme ist egal, kommt auf die Einspeisung an. So lange du eine gemeinsame Masse hast, kannst du sogar mehrere Netzteile nutzen.
comslave kommt auf den com2bus.
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18-02-2018, 12:24
Beitrag: #15
RE: Grundlegende Fragen zur Bus Technik
ok vielen dank Smile
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