Verkabelung

[Folterknecht91]

Hallo, Servus, Moin, Grüß Gott,
Ich bin Christoph aus NRW und bin gerade dabei alles für eine zukünftige Alarmanlage zu verkabel bzw. vorzubereiten.
Hab mich schon etwas eingelesen aber so ganz verstanden habe ich trotzdem noch nicht alles.
Es soll mal eine Telenot Complex 400 werden.
Es werden 7 Bereiche werden die in Zukunft einzeln abgesichert werden sollen.
2x Wohnraum per Funk aber das ist in entfernter Zukunft und erstmal zu vernachlässigen.
Kabel habe ich ganz gut ein 500m Ring 10x2x0,6 bekommen und schon zu den einzelnen (nicht Funk) Bereichen verlegt. Jetzt geht es an die Gebäude interne Verkabelung.
Später irgendwann mal sollen die Restarbeiten und das programmieren dann von einer Fachfirma übernommen werden.
Jetzt zu meinen Fragen…
Benötigt jede Tür einen RFID Leser bzw. eine Tastatur und ein Sperrelement ? In einem Bereich sind 2 Türen 3m voneinander entfernt.
Welche Kabel muss ich für Sperrelement und RFID Leser einplanen ? Einfach das 10x2x0,6 nehmen ?
Reicht es ein Meldegruppenmodul in einer Raumecke einzuplanen wo dann auch die Magnetkontakte verkabelt werden und der Bewegungsmelder sitzen soll ? Werden Sirene+Leuchte und Rauchmelder auch auf dem Meldegruppenmodul aufgelegt ?
Bei den Meldegruppenmodulen gibt es 1Fach, 3 Fach und 5Fach mit 1x Rücksetzbar wenn man einen Glasbruchsensor hat.
Werden dann X Fensterkontakte auf eine Meldegruppe, 1 oder 2 Türen auf eine Meldegruppe, Riegelkontakt auf eine Meldegruppe, Bewegungsmelder auf eine Meldegruppe und Rauchmelder auf eine und Glasbruchmelder auf die Rücksetzbare gelegt oder wie kann ich mir das vorstellen ?
Kabel zu Sirene+Leuchte und Rauchmelder dann auch 10x2x0,6 ?
Danke erstmal

[peteralarm]

Sorry, aber so eine Planung gibt es nicht für lau.
Alle deine Fragen, kann dir mit Sicherheit ein Telenot Errichter beantworten und dich auch bei der richtigen Position und Auswahl der Melder beraten. Ohne wirst du zu 99% Schiffbruch erleiden. Eine vernünftige Planung kostet Zeit und somit auch Geld, welches dir jedoch bei vielen Kollegen (auch bei mir) bei einer Beauftragung wieder gut geschrieben wird.
Also mein Tipp, schaue z.B. auf der Telenot Seite, wer in deinem Umfeld in Frage kommt und lasse dir ein entsprechendes Angebot ausarbeiten. So stellst du sicher, hinterher eine zuverlässige Anlage und kein Geld verbrannt zu haben.

[angos_]

Moin,

das mit den für den Kunden kostenfreien Angeboten habe ich mir schon vor Jahren abtrainiert. Es gibt es seriöse Schätzung. Danach werden 10% für eine vollständige Planung fällig und bei Auftrag werden 5% verrechnet. Ich denke mal das stoppt ein wenig unspezifische Preisanfragen?

Das muss natürlich jeder für sich rechnen. Auf jeden Fall ist eine motivierte Kabeleigenverlegung immer ein guter Plan - denke ich.

Viel Erfolg

Andreas

[peteralarm]

Ja, Planung zur Selbstinstallation ist eine vernünftige Sache, mit der sich einige € sparen lassen. Aber was ich da herausgelesen habe, wird das nichts. Da wird mit vollkommen falschen Ideen Kabel verlegt, ohne zu wissen wo was gebraucht wird....

[funkistnichtalles]

Allein das 10x2 zeugt von Wahnsinn.
Versuch das mal in ein Meldergehäuse zu fummeln. nicht immer gilt: viel hilft viel.
Ich halte es ebenso. Planung und Projektierung gibts nach unterschriebenem Auftrag. Vorher gibts nur die Garantie, dass es nachher so funktioniert wie bestellt und bezahlt.
Viel Glück bei der Suche.
Auch wir lassen die Kabel gerne anderweitig vergeben legen.
Aber 10x2, auch wenns vom LKW gefallen wäre, wäre ein nogo.

[Martina H.]

Zitat:Es werden 7 Bereiche werden die in Zukunft einzeln abgesichert werden sollen.

Ich wüsste mal gerne, was dass denn für ein Objekt ist

Zitat:2x Wohnraum per Funk aber das ist in entfernter Zukunft und erstmal zu vernachlässigen.

Tolle Projektierung: Zuerst mal Kabel verlegen und in Zukunft mit Funk komplettieren. Wenn man schon Kabel legt, dann auch so, dass man später auf Funk verzichten kann

Zitat:Kabel habe ich ganz gut ein 500m Ring 10x2x0,6 bekommen und schon zu den einzelnen (nicht Funk) Bereichen verlegt.

Sehe ich differenzierter als meine Vorredner, denn ich lese daraus, dass er konventionell verkabeln will (=Gegner der BUS-Technik) und dort Verteiler setzt, die entsprechenden Zuleitungen (2x2x0,6/4x2x0,6/o.ä.) von Reedkontakten, Meldern, Sperrelementen, Bedientableaus, ... auflegt werden. Kann natürlich auch sein, dass es Fenster mit Bleiverglasung sind und diese einzelnen "Scherben" auf Bruch überwacht werden. Dann können auch 20 Adern trotz BUS-Technik knapp werden. (Hier hätte ein Smilie stehen sollen, aber das Maximum war schon erreicht)

Zitat:Später irgendwann mal sollen die Restarbeiten und das programmieren dann von einer Fachfirma übernommen werden.

Und, da stimme ich den Vorrednern zu: Suche Dir zuerst einen Errichter, der die Planung macht und der Dir nachher alles anschließt, denn nachher will möglicherweise gar kein Errichter den Auftrag, weil irgendwelche Adern fehlen, die an den falschen Stellen enden, ggfls. noch Kabelbruch beinhalten o. ä..

Die Telenot und auch die 7 Bereiche wissen nicht, wer die Tür öffnet oder bestimmte Bereiche durchschreitet. Nimmt man dann tatsächlich jedes mal das Handy mit der App in die Hand, um entsprechende Bereiche unscharf zu schalten die man durchschreitet Wie sieht es mit der Außenhautsicherung aus Was passiert, wenn der Besuch die falsche Tür nimmt Wie wird sichergestellt, dass man nicht unbeabsichtigt einen gesicherten Bereich betritt Sperrelemente an Innentüren Was ist mit Kindern und Haustieren

Es kann Dir keiner Deine Fragen beantworten, weil niemand das Objekt, die passende Projektierung, das Schutzbedürfnis, ... kennt: Welche Türen welchem Bereich zugeordnet sind, wie lang die Strecke zwischen Zentrale und Signalgeber sind, welche Melder zusammengefasst werden, Z-Verdrahtung, geteilte Widerstände, ...

Ich bin zwar nicht vom Fach, aber so blauäugig wie hier rangegangen wird, muss es ein Fiasko werden Geballtes Wissen für den DIY-Newcomer liefert Hans-Joachim Geist im Buch "Die erfolgreiche Montage einer Einbruchmeldeanlage". Auch wenn es dort konventionell zugeht, ist Thema gut abgehandelt. Da gibt es auch Planungs- und Verdrahtungsbeispiele, die zwar Licht ins Dunkel bringen aber nicht wirklich den Errichter ersetzen. Zumindest nicht bei so einem Projekt. Vielleicht sind es aber auch keine Bereiche sondern Gruppen oder Linien, die hier für Kopfschütteln sorgen, wer weiß das schon ... Die Frage, ob die Alarmierungseinrichtung ("Sirene+ Leuchte") auch auf das Meldergruppenmodul aufgelegt wird, die hat schon was.

Vielleicht besinnt sich der Fragesteller nach Durchlesen des Textes und überdenkt sein Vorhaben. Ich würde es mir wünschen!

[AaronK]

Du musst die Anlage eh bei einem Errichter kaufen, also nimm jetzt das Geld in die Hand einen Errichter zu suchen, der bei späterer Auftragsvergabe (Erwerb der Geräte und Anschluss; Kabelziehen darfste sicherlich selber) das Geld für die Planung wieder gutschreibt.

Ein fehlendes Kabel oder sogar ein Kabel mit einer Ader zu wenig endet sonst damit, dass du am Schluss doch noch Aufputz-Kabel verlegen lassen musst oder sogar nochmal Wände aufreißt. Würde ich nicht empfehlen. Alles schon gesehen...

[Folterknecht91]

Wohnraum wird nur über Funk gehen. Da wird auch nichts geändert.
Ich lege die ganzen Kabel nur Aufputz in Kabelkanäle und Leerrohre.
Nur vom Keller wo die EMZ hin kommen soll zur Werkstatt, zur Bar, zu den Garagen und zu den Gartenhäusern sind es schon einige Meter DN 100 Leerrohr die unter der Terrasse verlaufen (bis zu 150m).
Da ich die Terrasse bzw. „Kabel Abzweigschächte“ einmal auf hatte, und einen 7mm Zugdraht da hatte, hab ich direkt das 10x2x0,6 mit rein geworfen.
28 Reedkontakte, habe ich auch schon an die Fenster+Türen+Toore geschraubt.
Wollte die erstmal per Homematic überwachen aber schonmal zukünftig alles für eine richtig EMZ vorbereiten bzw. die Kabel in die richtige Richtung legen.

[peteralarm]

Trotzdem bleibt der gute Rat, gehe zu einem Errichter, sprich mit ihm durch, was du haben willst, wie der Endausbau werden soll und lasse dich bei der Leitungsverlegung, Position der notwendigen Verteiler und Geräte beraten. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, sonst hast du hinterher Kabel wo du sie nicht brauchst und wo sie benötigt werden fehlen sie.... da wärest du nicht der Erste dem das so geht.
Das beschriebene Vorhaben geht zwar auch mit Telenot umzusetzen, aber die geeignetere Anlage (so wie ich deine Beschreibung verstehe) wäre die UTC Advance. Diese bietet mehr Möglichkeiten mit abgesetzen Unterzentralen (AME). Auch Funk und verdrahtet gemischt. Bei der Complex gehen nur 3.
Auch als Alternative käme die AVS Extream 640 in Frage. Beide sind da flexibler wie die Telenot Complex 400.