Öffnungsmelder vs. Glasbruch vs. Bewegungsmelder

[Boneville]

Ich habe das nun gelesen, bis das ihr mit den Normen begonnen habt, was für mich nur böhmische Dörfer sind. Fakt ist, das wir im EG in jedem verglasten Zimmer einen Melder für Glasbruch haben und unser Fachmann einmal im Jahr kommt und mit einem Simulator testet (das ist ein Gerät, welches Glasbruch simulieren kann). Dann springen die Melder zuverlässig an und ansonsten nicht. Bei uns ist der Glasbruch aber nur aktiv, wenn wir außer Haus sind.

[ssb-security]

So ist das allen Unkenrufen zum Trotz.

[Jens Knoche]

Ganz wichtig, ob eine EMA gut oder schlecht ist kann nicht an der Anzahl der Falschalarme gemessen werden. Denn auch mir als EMA-Errichter passiert es ab und an mal einen Falschalarm auszulösen und das trotz Zwangsläufigkeit. Das liegt in der Natur der Dinge man ist unkonzentriert, im Stress, am Quatschen oder einfach müde.

Eine EMA anhand von Fehlalarmen zu bewerten ist da deutlich sinnvoller, aber schwierig, denn ein Fehlalarm ist das Fehlen eines Alarms, wo einer hätte sein müssen. Das findet man dann meist bei einem Bruch erst heraus.

Und das ganze Konzept steht und fällt mit einer einzigen Schwachstelle im Falle eines Falles. Also bitte nicht Systeme die völlig untauglich sind über den Klee loben nur weil an selbst von nervenden Geräuschen verschont blieb.

[AaronK]

Das Niveau einer EMA fällt mit der Planung und der Detektionssicherheit. Eine EMA mit gehäuften Falschalarmen ist trotzdem ein Problem, vorallem bei Falschalarmen die nicht durch Fehlbedienung entstanden sind, d.h. die nicht sofort zurückgesetzt werden und bestenfalls zu Polizei- und Interventionsdiensteinsätzen führen, die aber eben dann kostenpflichtig sind. Weil kostet Geld und stumpft die anonyme Öffentlichkeit ab.

Aber: Ein System ist maximal so gut wie seine Planung. Eine mangelhaft geplante Telenot, Honeywell oder Daitem wäre ggf. so gut wie gar nichts wert*, während eine gut geplante Anlage auf Basis eines Smarthome-Systems mit angebundenem Wählgerät und Pufferstromversorgung bis auf die fehlende Jamming-Detektion durchaus noch ziemlich nützlich sein dürfte, sofern der Angreifer nicht mit nem Funkjammer kommt.

Deshalb würde ich Laien eher empfehlen eine der günstigeren Anlagen eines Errichters zu nutzen (bspw. AJAX, AX Pro, Indexa 9000, Abus Comfion) und die Differenz zur teureren DIY-Anlage in die Arbeitszeit des Errichters zu investieren statt eine teurere Anlage (bspw. Jablotron, Telenot, Honeywell) selber zu planen und über nen fragwürdigen Kistenschieber, der Errichteranlagen mitsamt Software rausgibt, zu kaufen und selber zu installieren.

* kommt wegen dem Facherrichterzwang bei solchen Herstellern nur selten vor