Fehler Melder/Bedienteil

[Mick]

Ich bekomme sehr unregelmäßig alle paar Tage abwechselnd für einzelne Melder (JA82M), die Funksirenen (innen und außen) und auch die Funkbedienteile einen "Fehler" in den Displays angezeigt (die Forensuche danach ergibt 180 Treffer, nach 2 Seiten unpassender Ergebnisse habe ich dann aufgegeben):

Eine Konkretisierung des Fehlers gibt es aber im Display nicht. Auch in der Ereignisliste steht dann nichts. Die Komponenten funktionieren trotz Fehlermeldung einwandfrei, die Batterien sind voll, die Bedienteile bedienen, die Melder melden, die Signalgeber signalisieren. Sabotagealarm ist bei den JA82M und den Funkbedienteilen von vornherein ausgeschaltet. Beim nächsten Ein-/Ausschalten und "Quittieren" (??) des Fehlers ist die Meldung meist wieder weg. Die Komponenten sind alle erst seit 1 Monat sauber und trocken (Melder oben, nicht unten! http://bit.ly/1GxTdRZ) eingebaut. Die Funkverbindung ist bei fast allen Komponenten "100%", nur bei zwei Meldern im Keller "60%" (nach meiner Erinnerung) - der Fehler kommt aber unabhängig davon.

In den Einstellungen habe ich "Anzeige von Funkstörungen" und "Funküberwachung" aktiviert - gibt es da trotz der eigentlich ordentlichen Funkverbindung evtl. einen Zusammenhang? Ich hatte die Einstellungen zwar mal ausgeschaltet und dann auch keine Fehlermeldungen, da die Meldungen aber ohnehin nur sporadisch kommen, ist das kein sicheres Ergebnis.

Was kann ich noch tun? Woran kann`s noch liegen?

Gruß

Mick

[Mick]

Keiner eine Idee? Zu unspezifische Frage, zu unklare Fakten?

[timbaum]

Hallo,

eigentlich hast du die Anwort ja schon selbst gegeben, das ist die Funküberwachung.
Irgend etwas "quatscht" dir in dem Moment dazwischen, wenn der Melder seine Routinemeldung abgibt. Diese kommt nicht vollständig an.

Ursachen dafür gibt es viele. Andere Geräte im gleichen Frequenzband, oder zwei Melder die genau zur gleichen Zeit sich melden, Antenne in der Zentrale nicht genau waage- oder senkrecht.

Die Signalstärkenanzeige deutet darauf hin, das der generelle Empfang OK ist.
Dies hat keine Einfluß auf die Alarmmeldung, da diese mehrfach gesendet wird.

Gruß Tim

[Mick]

Ah super, danke dir!

Dann weiß ich wohl, woran es liegt - es gibt hier ein 868MHz Funkübertragungssystem, das sporadisch läuft und zwar auf einer anderen Frequenz arbeitet, aber dennoch theoretisch als lokales "Großsignal" bei der Basis den Empfang der schwachen Melder zustopfen kann. Bleibt jetzt mal aus, mal sehen ob der Fehler nochmal kommt.

Gruß

Mick

[timbaum]

Wäre möglich, viel Erfolg.

Gruß Tim

[Dirk_W]

Hallo Tim,
deine Antwort ist schon etwas älter, aber ich hoffe, ich bekomme dennoch etwas Rat.
Ich habe recht unregelmäßig und in recht langen Abständen immer mal wieder Fehler der wenig verbauten Funkmelder. Anzeige: „Fehler Melder XYZ“.
Glücklicherweise ist so etwas nie aufgetreten, wenn die Anlage scharf geschaltet war. Würde so ein Fehler denn zu einem Alarm führen? Es heißt ja, nach 30 sec würde es einen Alarm geben, aber wann kommt den dann das nächste „mir Geht es gut“ Nachricht vom Melder?
Um das zu verhindern, wäre es sinnvoll die Überwachung der Melde zu deaktivieren?

Vielen Dank für dir Antwort

Gruß
Dirk

[keinbruch]

Die 30 Sekunden beziehen sich auf die Dauer von Überlagerungen, nicht aber auf die Routinemeldungen. Diese kommen alle 9 Minuten. Ich glaube, erst, wenn mehrere ausbleiben kommt es zum Fehler.

Ich würde lieber die Ursache suchen, als das Symptom zu bekämpfen.

Schließlich kann dieser Fehler im Ernstfall dazu führen, dass ein Einbruch nicht erkannt wird.

[Jens Knoche]

Wenn die Anlage vier mal keine Rückmeldung vom Melder bekommt kommt dieser "Fehler". Sollte der Melder ausgelöst werden verschwindet dieser Fehler auch wieder, da es dann ja wieder eine Kommunikation gegeben hat. Sollte die ganze Geschichte öfter vorkommen, sollte definitiv Ursachenforschung betrieben werden.

[neufre]

(07-04-2016 16:10)keinbruch schrieb:  Die 30 Sekunden beziehen sich auf die Dauer von Überlagerungen, nicht aber auf die Routinemeldungen....

Der Begriff "Routinemeldung" könnte in diesem Zusammenhang missverständlich interpretiert werden. Statusmeldung, das ist eindeutiger.

[Dirk_W]

Hallo und Danke für die schnellen Antworten.
Ich bin ein wenig Ratlos, was die Ursachen sein könnten, denen ich auf den Grund gehen kann.
Wie ich gelesen habe, sollte die Antenne in der Zentrale möglichst Senkrecht montiert sein. Das ist sie derzeit definitiv nicht. Das werde ich korrigieren. Aber kann es dadurch schon zu solch einem Fehler kommen? Die Verbindungsstärke wird schließlich mit 4/4 gemeldet.

Was gäbe es noch zu tun? Bei dem betroffenen Melder handelt es sich übrigens um eine IDEXA 8000W.

Vielen Dank für die Unterstützung

Gruß
Dirk

[Jens Knoche]

Hast Du zufällig einen WLAN-Router, einen LTE-Router oder viel Metall in der Nähe der Zentrale bzw. des Melders? Oder viele stromführende Leitungen? Dies kann zum Teil auch zu Problemen führen.

[neufre]

Du kannst m.E. eigentlich nur die Funküberwachung deaktivieren und wirst mit der Ungewissheit leben müssen, das deine Alarmanlage nicht immer verlässlich funktioniert. Manchmal gibt es Objekte wo Funk einfach nicht hinhaut. Da sitzt oftmals irgendwo eine Funk-Störquelle die dein 868Mhz Band so "zuknistert" das Sender und Empfänger der Alarmzenzrale sich nicht mehr verstehen. Da das bei dir nur sporadisch auftritt wird sich die Suche nach dem Verursacher sicherlich schwierig gestalten. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten der Daitem D8000, die durch akustisches Knistern signalisierte dass das 433er Band gerade gestört ist. Das kam durch die damals immer mehr aufkommende "Verschmutzung" des Frequenzbandes gar nicht mal so selten vor und wenn die Störung langfristig anstand konntest du nur einpacken und eine verdrahtete Anlage anbieten. Was ich an deiner Stelle noch mal probieren würde: Schaue mal ob bei dir die erhöhte Empfindlichkeit der Zentrale eingeschaltet ist und wenn ja dann drehe das mal probehalber wieder runter.

[Dirk_W]

Hallo,
das könnte schon ein hilfreicher Hinweis sein. Im gleichen Raum (ca 1,5m entfernt) steht eine WALN-Router rum. Zudem ist noch die Gesamte Hausverteilung im selben Raum.

Wenn die senkrechte Ausrichtung der Antenne und die Entfernung den WLANS nicht zum Erfolg führt, wäre es denkbar, die Funkantenne per über ein Kabel in den Nebenraum zu legen? Hat da einer von Euch Erfahrungen?

Wenn ich den die Funktion „Anzeige von Funkstörungen“ ausschalte, werden dann die Störungen auf dem Display noch angezeigt aber kein Alarm ausgelöst? Das würde mich für die Dauer einer gewissen Testphase doch etwas beruhigen.

Nochmals vielen Dank! Es ist wirklich toll hier Tipp von Profis zu bekommen.

Gruß
Dirk

[Mick]

Ich kann bei Funkstörungen nur empfehlen, mal mit einem "SDR" (nicht "Süddeutscher Rundfunk", sondern "Software Defined Radio" - http://bit.ly/1qCYmpI) im Umfeld der Melder und v.a. im Umfeld der Zentrale nach Störstrahlung zu suchen. Mit ein bisschen technischem Verständnis muss man dazu kein Funkexperte sein:

Ich habe dazu letztes Jahr einen sehr kostengünstigen DVB-T-/DAB-Empfänger gekauft (http://amzn.to/1qCY8ip). Zusammen mit einer besseren, möglichst gerichteten Antenne (idealerweise abgestimmt auf 70cm-Band, geht dann auch noch gut auf 868MHz), anderen Treibern ("Zadig") und PC-Software ("SDR#") wird daraus eine Art billiger, aber dennoch recht breitbandiger und funktionaler Spectrum Analyzer, mit dem man das Frequenz-Umfeld der Alarmanlage untersuchen kann (Anleitung: http://bit.ly/1MoXY84). Und zwar immer mehrere MHz gleichzeitig, in unterschiedlichsten Modulationsarten und im USB-Port eines Laptops natürlich auch portabel im ganzen Haus und außen herum. Und über Wasserfalldiagramme auch im Zeitverlauf. Das geht natürlich auch unmittelbar auf Frequenzen, die schwache, aber störende harmonische Oberwellen im kritischen 868MHz-Frequenzband erst erzeugen können (434 MHz, 217 MHz). So findet man bei entsprechender Beobachtung einfach Dauerträger, häufige Peaks zB aufgrund von geschwätzigen Wetterstationen oder auch nur ein erhöhtes Grundrauschen.

Das von mir zunächst vermutete 868MHz- Funkübertragungssystem sendet doch nur sehr schmalbandig, relativ weit entfernt außerhalb des kritischen Bereichs. Der Jablotron Empfänger ist trennscharf genug. Eine 434MHz-Wetterstation war zwar geschwätzig, aber ganz ohne Auswirkungen auf 868MHz.

Ich habe bei mir dann schließlich LED-Lichterketten und LED-Leuchtmittel für E27-Sockel aus Fernost als Störstrahler identifizieren können. Die haben sehr breitbandig mit relativ geringer Feldstärke abgestrahlt. Nicht genug, um die Funktion der Melder längere Zeit zu verhindern, aber ausreichend für temporäre Störungen. Demnach wären die LED-Lampen wahrscheinlich nach der EMV-Richtlinie in der EU überhaupt nicht verkehrsfähig gewesen...

Seit ich nun nur noch Philips- und Osram LED-Lampen einsetze, klappt alles einwandfrei und ohne Fehlermeldungen

Gruß

Mick