Honeywell Sperrelement Typ 1 Plus defekt

[TimB83]

Hallo,

ganze 3 Jahre hat unser Sperrelement Typ 1 Plus an der Haustür gehalten, jetzt fuhr es nicht mehr auf.

Ich hatte nun einmal das Sperrelement aufgeschaut und geprüft, 2 Zahnräder sind weggebrochen und eine Feder ist extrem ausgeleiert. Meine Idee war, einfach ein gebrauchtes Sperrelement kaufen und ersetzen, doch dann ist mir aufgefallen, dass der damalige Installateur entgegen der Anleitung von Honeywell das Kabel vergipst hat(!). D.h. ich kann gar kein neues Kabel zur 1,5m entfernten Verteiledose ziehen. Das Kabel was am Sperrelement-Ausgang zur Verfügung steht, ist auch nicht gerade lang.

Meine Idee ist nun folgende:
Ein neues Sperrelement bestellen, dieses verschlossen lassen. Jetzt das Kabel auf ca. 10cm kürzen und die einzelnen Drähte mit dem eingegipsten Kabel im Türrahmen verlöten. Nach dem Einbau sollte doch alles wieder funktionieren, oder?

Oder muss man der MB12 Alarmanlage mitteilen/einprogrammieren, dass ein anderes (gleiches) Sperrelement verbaut wurde?


Ich bin momentan etwas sauer, wenn ich sehe dass ein Kabel eingegipst wurde, was nicht eingegipst werden sollte, die Befstigungsschraube vom Sperrelement auf der einen Seite überhaupt nicht greift weil der Installateur damals zu groß aufgebohrt hat. Und der Gegenflansch an der Tür nur einseitig festgeschraubt wurde, weil auf der anderen Seite ein Stück weggebrochen ist (was schon immer so sein muss, da dort noch nie eine Schraube verschraubt wurde). Ich möchte daher nur ungern diesen Installateur wieder herbestellen nach 3 Jahren.


Normalerweise sollte das mit dem Kabel kürzen und verlöten ja kein Problem sein, nur verstehe ich nicht was das für ein Bauteil im Sperrelement inneren drin ist:
   


Viele Grüße,
Tim

[Time_to_wonder]

Hallo,

ohne jetzt zu weit von Deiner eigentlichen Frage abdriften zu wollen:
Normalerweise hast Du mit Deinem Installateur einen Werkvertrag geschlossen, entweder nach VOB/B oder nach BGB (auch wenn es Dir vielleicht nicht bewusst ist). Bei letzterem hättest Du 5 Jahre Gewährleistungsfrist, bei VOB/B immerhin 4 Jahre. Heisst, Dein Installateur ist noch voll in der Gewährleistungsfrist.

Erstens ist das Ding kaputt und zweitens hat er es nicht fachgerecht montiert.

Schick ihm eine Mängelanzeige, in der Du alles beschreibst und gibt ihm eine (angemessene) Frist, den Schlamassel zu beheben. Wie, das ist sein Problem. Hauptsache fachgerecht...

[TimB83]

Hallo,
vielen Dank für deine Nachricht.

Danke für deinen Tipp, da wäre er ja wirklich noch in der Gewährleistungspflicht. Aber ehrlich gesagt möchte ich ihn nicht mehr installieren lassen, das Vertrauen ist weg :-(
Daher dachte ich der einfachste Weg ist ein neues Sperrelement einzusetzen und alles funktioniert wieder. Jetzt wo ich das alte Sperrelement abmontiert habe würde er sich wahrscheinlich eh querstellen...

Viele Grüße,
Tim

[funkistnichtalles]

Trotzdem würde ich ihn herzitieren und über den Mangel diskutieren.
Wenn er es nicht beheben will und sich querstellt, eine Sache.
Ein neues Sperrelement muss er aber liefern. Darauf würde ich ihn festnageln. Wenn du es dann selber einbauen willst, haust du ihn aus der Haftung raus. Aber zumindest zahlst du nicht auch noch das Werkstück.
Danach kannst ihn immer noch verjagen.
Vielleicht hat er auch einen neuen Mitarbeiter und er arbeitet anders und besser und du kommst besser dabei weg? Versuch macht kluch!

[elektrickser]

Seid etwas vorsichtiger.
Leitung nicht austauschbar(eingegipst) -> klarer Fall "verdeckter Mangel" keinerlei Verjährung.
Defektes Sperrelement ->Pech gehabt.
Warum?
1. durch den TE geöffnet und somit aus der Gewähleistung
2. Eine Einbruchmeldeanlage ist ein Pflegebedürftiges System, bei Regelmäßiger sowie sach und fachgerechter Wartung und Inspektion wäre es aufgefallen dass das Sperrelement nicht korrekt aus oder einfahren kann, dafür spricht der "Zahnausfall" einiger Zahnräder.
(Unsere Kunden haben mehrere tausend Sperrelemente im Einsatz, bisher ist mir noch keines mit Zahnausfall begegnet.)
Ein Sperrelement muss (korrekte Montage vorrausgesetzt) keinerlei mechanische Belastung beim ein oder ausfahren aushalten.

Eine Fehlerhafte Montage nach der Demontage durch den TE ist schwer zu beweisen.

Der Auftraggeber müsste dem Auftragnehmer die Nachbesserung gestatten, das heißt die Verlegung eines Rohres, ohne Malerarbeiten.

Der Austausch des defekten Sperelementes ist jedoch zu vergüten.(Material, Anfahrt,Arbeitszeit)

[TimB83]

(18-01-2016 19:16)elektrickser schrieb:  Seid etwas vorsichtiger.
Leitung nicht austauschbar(eingegipst) -> klarer Fall "verdeckter Mangel" keinerlei Verjährung.
Defektes Sperrelement ->Pech gehabt.
Warum?
1. durch den TE geöffnet und somit aus der Gewähleistung
2. Eine Einbruchmeldeanlage ist ein Pflegebedürftiges System, bei Regelmäßiger sowie sach und fachgerechter Wartung und Inspektion wäre es aufgefallen dass das Sperrelement nicht korrekt aus oder einfahren kann, dafür spricht der "Zahnausfall" einiger Zahnräder.
(Unsere Kunden haben mehrere tausend Sperrelemente im Einsatz, bisher ist mir noch keines mit Zahnausfall begegnet.)
Ein Sperrelement muss (korrekte Montage vorrausgesetzt) keinerlei mechanische Belastung beim ein oder ausfahren aushalten.

Eine Fehlerhafte Montage nach der Demontage durch den TE ist schwer zu beweisen.

Der Auftraggeber müsste dem Auftragnehmer die Nachbesserung gestatten, das heißt die Verlegung eines Rohres, ohne Malerarbeiten.

Der Austausch des defekten Sperelementes ist jedoch zu vergüten.(Material, Anfahrt,Arbeitszeit)

Hallo,

ja aus Schaden wird man klug, ich kann euch verstehen, aber ich hatte so eine Wut auf den Installateur, ich möchte ihn einfach nicht mehr an unser Haus lassen :-(

Würde es denn funktionieren wie ich mir das gedacht habe:
das neue Sperrelement ist bestellt, ich würde dort das Kabel auf 10cm kürzen, dazu das eingegipste Kabel im Türrahmen abisolieren, anlöten, mit Schrumpfschlauch isloieren, Sperrelement einbauen und den Gegenflansch an der Tür justieren/versetzen.

Akzeptiert die MB12 das oder muss dieses neue Sperrelement nun irgendwo hinterlegt/einprogrammiert werden? Das ganze natürlich in der Hoffnung/Voraussetzung, dass das eingegipste Kabel noch in Ordnung ist.


Viele Grüße,
Tim

[Alarmstrippe]

Funktioniert ohne irgendwelche Änderungen durchzuführen.
Aber Vorsicht. Rot und blau ist die Versorgungsspannung (Sicherung entfernen/abstecken)

Gruß

[TimB83]

Hallo,
vielen Dank für den Tipp, jetzt bin ich beruhigt :-)
Werde die Sicherung rausmachen und Morgen alles einbauen.

Der damalige Installateur hatte auf der Rechnung eine Position "Revisionsunterlagen erstellen und aushändigen" - das ist mir jetzt erst aufgefallen. Diese Unterlagen fehlen uns bis heute. Werde da demnächst mal nachfragen, gehört zu diesen Unterlagen eigentlich auch der Pincode für die MB12 ?

Viele Grüße,
Tim

[TimB83]

Hallo,

so, ich habe die Hauptsicherung im Sicherungskasten entfernt, das Sperrelement ersetzt, dabei alle 12 Drähte Farbe für Farbe wieder zusammengelötet, alles zusammengebaut und in den Türrahmen eingesetzt. Während der ganzen Aktion ging der interne Alarm an (Sammelalarm) - ich hatte nicht bedacht dass die Anlage ja mit Akku weiterläuft :-(

Jetzt nach dem zusammenbauen habe ich die Sicherung wieder eingesetzt, wollte den wie immer den Sammelalarm löschen, doch er lässt sich nicht mehr löschen - die rote LED am LED-Bedienteil blinkt bei Sammelalarm immer im 2s Takt...

Kann in der Verteilerdose zwischen MB12 und Sperrelement eine Sicherung sitzen die nun defekt ist oder gibt es eine Sicherung im DS6700(MB12)-Kasten? Der ist verplombt und ich will ihn nur ungern öffnen...

Das neue Sperrelement zeigt keine Regung, es fährt nicht aus.

Viele Grüße,
Tim

[funkistnichtalles]

das heisst, du hast mit angeschlossenem Akku und stromverbundenem Lötkolben gearbeitet? wenn du Potential auf die Anlage geschossen hast, Glückwunsch.
Mach die Anlage auf und schaue nach, ob die Feinsicherungen intakt sind, es kommt jetzt eh nicht mehr drauf an.
Starte neu und schaue, ob du die Sabo löschen kannst.
Wenn nicht, haste sie gehimmelt. Sofern die Verkabelung passt und die Platinen heil geblieben sind.

[TimB83]

Hallo,

ja ich ärgere mich selbst :-(
Habe jetzt den Kasten geöffnet, Sicherung Nr. 8 ist durch, alle anderen sind ok. Die Platinen sehen zumindest optisch ok aus. Ich werde jetzt die Sicherung tauschen und dann den Akku wieder ranhängen.

Dann kann ich hoffentlich den Sammelalarm wieder löschen, aber "Sabotage" wird dann ja bestimmt auch noch leuchten...?

Viele Grüße,
Tim

[funkistnichtalles]

nicht unbedingt. Je nachdem wie der Errichter es programmiert hat, darfst du es auch vielleicht selbst löschen.
Versuch macht kluch.
Denke dran: denn sie wissen nicht, was sie tun
So ungefähr wäre es mir gegangen, wenn ich meinen Motor vom Auto auseinandergelegt hätte.

[TimB83]

Danke erstmal bis hierhin, ich hole mir jetzt diese Sicherung und dann melde ich mich wieder.

Viele Grüße :-),
Tim

[TimB83]

Halleluja! :-)

Nach dem Tausch der Sicherung und dem Hochfahren der Anlage konnte ich die Sammelstörung und die Sabotage-Meldung löschen :-)
Jetzt läuft wieder alles und das Sperrelement fährt ebenfalls wieder korrekt rein und raus - jetzt noch den Gegenflansch an der Tür installieren und dann bin ich fertig.

Vielen vielen vielen Dank für eure Hilfe.

Tim

[funkistnichtalles]

Geh in die Kirche und zünde eine Kerze an!
Glückwunsch, dass das geklappt hat.
Aber löte demnächst potentialfrei. Ob du zweimal so ein Glück hast, fordere es nicht heraus.
Sorgenfreie Zeit mit deiner Anlage !

[TimB83]

dankeschön :-)