Funk-EMA vom Errichter: Fakten, die ich vorab kennen sollte
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08-07-2020, 15:49
Beitrag: #8
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RE: Funk-EMA vom Errichter: Fakten, die ich vorab kennen sollte
(07-07-2020 17:06)megagramm schrieb: Bidirektional macht Sinn weil sowohl Komponenten auch auch EMA sich gegenseitig überwachen. Sich gegenseitig überwachen??? Das wäre mir neu ... Was genau "überwacht" denn ein Melder an der Alarmzentrale? Und wie reagiert er, wenn er eine Störung / einen Ausfall der Zentrale bemerkt? (07-07-2020 14:28)ClaasPetersen schrieb: 1. Bidirektional bedeutet, dass nicht nur der Melder die Anlage kontaktieren kann, sondern umgekehrt auch die Anlage den Melder. Richtig? Wozu braucht man das? Sicherheitstechnisch ist ein bidirektionaler Funk dem unidirektionalen nicht unbedingt "überlegen", ein Melder der (warum auch immer) nicht sendet, wird auch dann nicht antworten, wenn er von der Zentrale angepingt wird. Also ist es sehr viel wichtiger, dass eine regelmässige Prüfung innerhalb des Systems stattfindet, ob alle Funkkomponenten auch senden. Für die Sicherheit spielt Bidirektionalität eigentlich nur dann eine Rolle, wenn man einen Funk nutzt wie ihn z. B. Telenot einsetzt - da "unterhalten" sich die Melder und die Zentrale, und vereinbaren im Fall einer Störung den Wechsel auf einen anderen Kanal - aber: ein Melder der "gejammt" wird, wird i. d. R. nicht nur "nicht senden", sondern auch "nicht empfangen" können und dann kann der Kanal auch nicht gewechselt werden. Bei Alarmsystemen die mit "festen" Kanälen arbeiten, dient die bidirektionale Kommunikation mit Meldern z. B. dazu, diesen konfigurieren zu können ohne ihn dabei anfassen zu müssen oder dem Melder Systemzustände mitzuteilen (z. B. um bei "Unscharf" den Melder in einen Ruhemodus zu versetzen). Bei Bedienteilen oder Anzeigeelementen braucht es die bidirektionale Kommunikation um Zustände zu signalisieren (Scharf - Unscharf - Störung) und bei Sirenen und anderen Alarmgebern um eine vernünftige Sabotageüberwachung realisieren zu können. Fazit: bidirektionale Melder sind eher ein "nice to have", als ein sicherheitstechnisches "Muss" ... Bedienteile wie z. B. Handsender oder Tastaturen, sowie Funk-Sirenen sollten aber in jedem Fall bidirektional arbeiten. Und: bidirektionale Funk-Komponenten haben i. d. R. einen höheren Strombedarf als unidirektionale. (07-07-2020 14:28)ClaasPetersen schrieb: 2. Ist eine Störsendererkennung ("Jammer") nötig? Gegenfrage: ist ein Airbag im Auto wirklich nötig? Eigentlich fährt das Auto doch auch ohne ... Die Jammingerkennung ist eine Funktion, die man erst dann benötigt, wenn der jeweilige Störfall eintritt ... ob oder wann das bei Dir so sein könnte, weiss man im Vorfeld nicht. Tatsache ist: die allerwenigsten "Angriffe" auf den Anlagenfunk sind bewusst herbeigeführt, das Risiko dabei ungewollt irgendetwas auszulösen ist i. d. R. deutlich höher einzustufen als die Aussicht auf Erfolg. In den letzten 20 Jahren habe ich nur 3 echte und auch belegbare Angriffe erlebt - der mit Abstand größte Teil kommt durch unabsichtliche Störungen durch defekte oder nicht zugelassene Funkkomponenten im eigenen Umfeld oder industrielle Fernsteuerungen mit großer Leistung (z. B. Krananlagen). Genau so wichtig wäre aber auch eine Verfügbarkeitsprüfung - also eine Funktion, die in regelmässigen Abständen die vom Melder abgesetzten Statusmeldungen prüft und eine Meldung ausgibt, wenn sie die Statusmeldungen von einem (oder mehreren) Meldern vermisst. |
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