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Passende Alarmanlage gesucht nach Einbruch
18-05-2014, 13:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-05-2014 13:43 von Ollik.)
Beitrag: #3
RE: Passende Alarmanlage gesucht nach Einbruch
Hallo Helene und herzlich willkommen hier im Forum!

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist immer eine große psychische Belastung und auch wir als Errichter haben auch schon bei genügend potentiellen Kunden 'Wiederaufbauarbeit' leisten müssen, damit diese erst einmal wieder ruhig durchatmen und sich auf das anstehende Problem 'ich brauche eine Alarmanlage' konzentrieren können. Denn gerade frisch nach einem Einbruch neigt der Mensch automatisch zur Überreaktion und kauft im Schock dann häufig Sachen, die er nicht braucht/sich nicht leisten kann/die nichts helfen...
In diese Richtung ging ja auch die erste Antwort, danke dafür, Marc!

Bezüglich 'psychisch am Ende' können wir dir hier natürlich nicht viel helfen, außer eben mit Antworten, die dir hoffentlich helfen werden, das 'Projekt Alarmanlage' nicht zu einem (finanziellen) Disaster werden zu lassen.

Bei der technischen Umsetzung werden wir dir (allerdings nur in Maßen) helfen können, so dass nicht jeder 'Strauchdieb', der sich wie wir Errichter nennt, aber nur das einmalige schnelle Geschäft sucht, 'leichtes Spiel' mit dir haben wird.
Das 'nur in Maßen' bezieht sich darauf, dass ein Forum oder dessen Nutzer keinesfalls eine richtige Projektierung vor Ort im und am Objekt und zusammen mit den Objektnutzern ersetzen können. Aus der Ferne des Forums ist z.B. eine umfassende Gefahrenanalyse überhaupt nicht möglich, auch Gebäudepläne oder Fotos geben nicht das große Ganze wieder, auf das wir als geschulte Errichter achten (das klingt zwar gerade arrogant, ist aber überhaupt nicht so gemeint!). So achten wir z.B. auch auf lange Leitern, die unangeschlossen in Nachbars Garten liegen und nur aufs 'Ausleihen' durch die 'bösen Buben' warten, oder wir decken häufig auch 'organisatorische Mängel' auf - Beispiel: es sind im Objekt technisch hochwertige Schlösser vorhanden, aber niemand schließt diese zu, weil es zu lästig ist, weil man durch diese Tür 30-mal am Tag hindurch muss oder auch ganz banal: eine Haustür mit Glaseinsatz ist zwar brav den ganzen Tag und die ganze Nacht verschlossen, aber im Innenschloss steckt der Schlüssel. All diese 'Kleinigkeiten' kann man nur vor Ort erkennen und nicht aus der Ferne eines Forums.

Als ersten Schritt möchte ich dir diesen Thread hier m Forum ans Herz legen: http://www.alarmforum.de/Thread-Erste-In...eressierte . Lies dich da mal durch und einiges sollte schon mal viel klarer werden.

Schritt 2: Bitte such' dir im Netz die Adresse der nächsten kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, hier wirst du herstellerneutral beraten und man wird dir auch erklären können, warum das Hauptaugenmerk auf mechanische Sicherungen wie z.B. Pilzkopfverriegelungen an Fenstern und Türen und technisch hochwertige Schließzylinder usw. liegt.
Denn eine Alarmanlage nützt dir ja auch nichts, wenn z.B. deine Türen so unsicher gebaut sind, dass ein Einbrecher quasi freien Zutritt hat und sich bereits ca. 5 Sekunden nach der Sirenenauslösung in dein Schlafzimmer verirrt. Du bist noch im Halbschlaf, während der Täter wegen des Lärms schon langsam nervös wird und dann vielleicht Sachen macht, die er ursprünglich gar nicht vorhatte (statt der Suche nach Bargeld dir lieber eine auf den Kopf hauen oder so)... Ich will die mit solchen Aussagen keine Angst machen (das dürfte der Einbrecher schon besser 'erledigt' haben), aber mit dem Glück des Außenstehenden betrachtet, ist die Sache doch anscheinend noch recht glimpflich abgelaufen: Täter war im Objekt und hat ggf. etwas mitgehen lassen, aber ihm ist keiner der rechtmäßigen Bewohner in den Weg gesprungen und so ist er mehr oder weniger unbemerkt wieder verschwunden - also dankbar sein, dass nicht Schlimmeres passiert ist, aufräumen (nachdem die Polizei da war!) und dann in Ruhe das Projekt Sicherheit meines Hauses angehen! Ich weiß, das klingt leicht, ist es aber nicht... Wink
Die Jungs und Mädels der Beratungsstelle besuchen dich zuhause und begutachten dein Objekt und geben dir Tips, wie du mit relativ übersichtlichem Aufwand (nicht nur finanziell) schon große Schritte nach vorne machen kannst.

Schritt 3: Sprich mit Freunden und Nachbarn, eventuell haben diese ja bereits Alarmanlagen in Betrieb und du darfst dir deren Objekte einmal in Hinblick auf Kosten, (Bedien-)Komfort und Nutzbarkeit anschauen und nach den gesammelten Erfahrungen fragen. Hier kannst du dir auch Empfehlungen zu Errichtern holen.

Schritt 4: Schau' im Netz auf den Seiten des BHE oder der VdS nach Facherrichtern für Sicherheitstechnik in deiner Nähe. Nachdem die Kripo-Beratung bei dir durch ist (bitte unbedingt diese Reihenfolge einhalten!) darfst du ein bis drei Errichter (die ja alle ihre eigenen Favoriten unter den diversen Herstellern von Einbruchmeldetechnik haben) zu dir einladen und diese Errichter machen dann in etwa die gleiche Runde wie die Jungs von der Beratungsstelle und zeigen dir Lösungsmöglichkeiten auf, wie man das Objekt sinnvoll technisch absichern kann. Da du nach eigener Aussage ja technisch unversiert bist, würde ich nicht mehr als drei Errichter zum Gespräch bitten, ein technischer Laie verliert sonst schnell den Überblick und bringt dann gerne mal einiges durcheinander.

Und lass' dich dabei ruhig von deinem Bauch leiten: 'dein' Errichter muss zu dir passen - wenn dir der (fremde) Mensch, der da klingelt und Einblicke in dein Haus und in dein Leben (und das deiner Töchter) nehmen muss, nicht passt ('Chemie' stimmt nicht, irgendwie unsymphatisch, was auch immer), lass' ihn in Ruhe seinen Kaffee austrinken und schick' ihn freundlich und mit einem "vielen Dank" wieder weg - er wird deswegen nicht verhungern müssen und du musst kein schlechtes Gewissen haben (ich selbst wurde auch schon einmal mit den Worten "Verschwinden Sie, Sie Leichenfledderer" herausgeworfen - ich war eindeutig zu früh nach dem erfolgten Einbruch ins ungesicherte Objekt vor Ort... Big Grin).

Shritt 5: Danach können wir hier in aller Ruhe nochmal über alles reden, dafür bräuchten wir dann aber auch Infos über den Tathergang bzw. das Objekt: durch die Tiefgarage ins Haus gekommen wissen wir nun, aber wie kam der 'böse Bube' in die Tiefgarage und warum konnte er von dortaus direkt ins Haus marschieren usw. usf.?
Aber das klären wir alles dann, wenn es soweit ist - komm' erst einmal mit deinen Mädels wieder etwas zur Ruhe und lass' die Kripo-Berater anreisen.

Viele Grüße und alles Gute
Olli

Keine Haftung für Sach- oder Personenschäden. Die sach- und fachgerechte Umsetzung liegt beim Ausführenden. Alle gängigen Normen und Vorschriften sind zu beachten, sonst siehe Avatar...
Bitte keine technischen Anfragen per Email oder PN stellen, sondern offen im Forum posten, danke!
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RE: Passende Alarmanlage gesucht nach Einbruch - Ollik - 18-05-2014 13:41

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