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Telenot 400H oder was anderes ?
06-12-2012, 00:42
Beitrag: #16
RE: Telenot 400H oder was anderes ?
(06-10-2012 12:31)Alarmservice-Hamburg schrieb:  @Flummi

Toller Beitrag! Einen Punkt vernachlässigst Du allerdings meiner Meinung nach zu sehr: Eine Alarmanlage ist eigentlich nur dann eine sinnvolle Einrichtung, wenn eine Aufschaltung auf eine zuverlässige NSL (Notruf- und Serviceleitstelle) erfolgt, die Sekunden nach dem Einbruch Hilfskräfte oder Polizei auf Reise schickt. Dann kann der Eindringling mit der Anlage machen, was er will - so er denn die Nerven dazu hat, nachdem er merkt, dass er bemerkt wurde. Ein längerer ungestörter Aufenthalt im Objekt wird ihm jedenfalls nicht gut bekommen.

Dein Klingelbrett wirst Du allerdings auf eine professionelle NSL nicht aufschalten können.

Zum Glück hast Du Dich ja letztendlich doch für eine richtig gute Alarmzentrale entschieden und das Klingelbrett nur nachträglich in Deinem Kopf entworfen ;-)

Kannst Du in etwa noch abschätzen, wiviel Stunden Du für Installation und Teste benötigt hast? Und wieviel ist Dir eine Stunde Freizeit wert? Soviel wie Dein Stundenlohn? Die Hälfte, oder?

Rechne dann mal aus, was Dich die Anlage inkl. Deines imaginären Arbeitslohnes gekostet hat. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, weil das Angebot einer Firma in Deiner Nähe nicht oder nur unwesentlich höher ausgefallen wäre. Das jedenfalls ist unsere Erfahrung, wenn wir mit Kunden mal dieses "Spielchen" durchrechnen. Leider (für den Kunden) ist es dann oft so, dass die imaginären Kosten erfolglos angefallen waren und wir nachträglich doch die Arbeit übernommen und abgerechnet haben.

So, hat etwas gedauert bis ich mal wieder Zeit für das Forum hier gefunden habe.

Meine Anlage ist mittlerweile in Betrieb und kann (eingeschränkt, siehe meine Frage in einem anderen Artikel dazu) SMS bei Alarm verschicken. Seit 2 Monaten kein grundloser Fehlalarm.

Resume: in dieser, aber genau dieser Konstellation, war das für mich und diesen experimentierbereiten Kunden genau das Richtige. Mir hat es Spaß gemacht, ich habe etwas gelernt, etwas Funktionierendes hingestellt und dafür auch noch Geld bekommen. Der Kunde hat richtig viel gespart, hat eine professionelle Anlage, die für seine nicht dem Standard entsprechenden Bedürfnisse sinnvoll, wenn auch vielleicht nicht perfekt ist. Zusätzlich gab es noch Punkte im Gesamtumfeld, die ich hier nicht beschreibe, wegen denen das so genau die richtige Lösung war. Meine Stunden mußte ich nicht wirtschaftlich kalkulieren, denn vieles hätte ich aus reiner Neugier ohnehin gemacht. Kabelziehen und Sensoren anschrauben habe ich dem Elektriker überlassen und mich auf die herausfordernderen Tätigkeiten beschränkt.

Ich würde mit meinen Kenntnisssen aber nie an den Markt gehen und nun "Nichtstandard-Alarmanlagen zum halben Preis" bauen wollen. Beide Seiten haben hier das Risiko getragen, daß es nicht funktioniert und man mit Lehrgeld an einen professionellen Anbieter herantreten muß. Dafür hat der Kunde jetzt Dinge, die ihm ein Profi so nie erklärt oder gebaut hätte oder bei Aufschaltung auf eine Leitstelle vielleicht gar nicht dürfte. Z.B. erfüllt die Anlage keine Zwangsläufigkeit. Da gibt es Fluchttüren, wo man kein Sperrelement einbauen darf. Bestimmt gibt es am Markt VdS-zugelassene Sondertüren ab x-tausend Euro aufwärts, die man dennoch nehmen könnte. Stattdessen hat sich der Kunde bewußt für den wirtschaftlicheren, weil kostenlosen, gelegentlichen Falschalarm entschieden.

Kleine Frage am Rande: Wer hatte schon Störungen, bei denen die Alarmanlage nicht mehr aufgemacht hat? Was tut man dann, mit der Flex in den Türrahmen und den Bolzen abflexen, danach 1000 Euro Schaden? Ein Gerät, das sich selbst einschließen kann, ist mir irgendwie unheimlich. Wink

Also sobald harte Anforderungen gestellt werden, wie z.B. VdS-Konformität, Aufschaltung auf eine Leitstelle oder hohe Zuverlässigkeit/Ausfallsicherheit (mit Bereitschaft/Notdienst), entfallen Selbstbaulösungen schon aus formalen Gründen.

Im vorliegenden Fall ist als Sonderlösung extern zugreifbare Videoüberwachung vorgesehen. Wenn die alarmierten Mitarbeiter aus der Ferne Eindringlinge oder sonstige Störungen sehen (ein Feuer löst die Alarmanlage bestimmt auch aus), können sie Polizei etc. verständigen. Das geht halt mit einem ausgelösten Alarm ohne weitere Kenntnis der Lage nicht. Vielleicht könnte man einen bezahlten Wachdienst so hinschicken, wobei das trotzdem ein enormes Risiko ist, wenn auch für den Wachmann statt für die Mitarbeiter. Latscht ein Wachdienst nach Alarm beim Juwelier rein und ruft hallo?
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RE: Telenot 400H oder was anderes ? - Flummi - 06-12-2012 00:42

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